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urden I Chargen. Grossirer und Schneider, Kriegsräthe tmen- I und Schuster, Commissare und Depotsknechte, Fär- ) für I der, Sattler und Etalsräthe, kurz alles Mögliche wohl I ist vertreten, und eS giebt Individuen darunter, te die I die mehr als 1 Mill. Lhlr. commandiren und nun scheu! » ins Zuchthaus wandern werden." l grö» I Gelegentlich der Anwesenheit des Prinzen Na. poleon in Dresden wird der „A. Z." von hier tragt- I geschrieben: Wenn die politische Tendenz, welche !r deS I bei dem Besuche der preußischen Hauptstadt durch ir sei» I PrinzNapoleon hervortrat, in der letzten Wen- nahm, I düng' der Neuenburger Angelegenheit bereits zu r Be- I Tage getreten, so bedarf der hiesige keines weitern it sich I Commentars; es ist ein Act der Courtoisie gegen n Na- I ein alt und treu verbündetes Fürstenhaus. Die Mehrere I weltgeschichtliche Theilnahme, der Zauber, möchte seiner I man sagen, welche trotz alle Dem an Namen und halte» I äußere Erscheinung Napoleons des Ersten geknüpft lS die I sind, fielen auch dem Neffen hier nicht ab. Wie ) dem » verschiedenartig aber sind die Reminiscenzen für damit I Berlin und für Dresden! Dort nimmt der Kö- : hatte I nig mit seinem Gast vor der Denksäule Blüchers Leben I die Parade ab, und die Truppen marschiren nach i kehrt I der Schloßbrücke, deren Standbilder so edel und » wie-1 deutungsreich die Hauptstadt eines wahrhaften Bol. muth- D keS zieren. Hier hängt sich an den Namen Na- fundeS I poleons immer wieder der Gedanke an die Landes- e Fas-I »Heilung. Hier hat man den Glanz des unter- he deS W gehenden Gestirnes 1812 gesehen bei den Paraden Strick,» der jungen Garde im Ostragehege, bei den fran- ld. D zösischen Schauspielen in dem jetzt auch schon längst 20. d. » abgebrochenen Schauspielhaus; dort datirt von der er sah D Wiedererhebung der Aufschwung zur Großmacht, vorge-D Einen Ort der Erinnerung hat der Prinz nicht chmale» besucht, jene Zimmer im vormals Marcolinischen vängte» Palast, in denen 1813 zur Zeit der Waffenstill- n den-D standsverhandlungen zwischen dem Kaiser und dem aß der» Fürsten Metternich ziemlich lebhafte Erörterungen trollte.» stattgefunden haben sollen. Der Palast.ist jetzt tman» als städtisches Krankenhaus eingerichtet, das so- muzig. W genannte Kaiferzimmer aber noch erhalten. kk Uw» In Reußen soll ein Spekulant eine Versiche- t einer I rungsanstalt gegen die Militärpflichligkeit gegrün- » Ein-» det haben. Jeder militärpflichtige junge Mann tilitär, I kann sich, ehe ihn das Loos trifft, durch Einzah- Betrü-> lung einer Prämie von 30 Thaler gegen die kageS-» Einberufung zum Soldatendienst schützen, indem »enten I die Versicherungsanstalt nöthigenfalls für einen > Dag- » Stellvertreter sorgt. Also wieder eine Anstalt mehr, reuiger» den Menschen gegen das Schicksal schuß- und ku- )iebeS-1 gelfest zu machen. rr und » In Loben st ein sind am 22. Mai 8 Wohn- Liste,» Häuser, 18 Scheunen und 11 Schuppen abge- >g aller I brannt. Das Unglück hat leider nur den är- mern Theil der Bevölkerung betroffen, auch find mit Ausnahme von drei Wohnhäusern weder Ge bäude noch sonst etwas versichert, weil sie ihrer alten, feuergefährlichen Bauart halber in keiner Affecuranz unterzubringen waren. Man vermuthet um so mehr Brandstiftung, als erst wenige Tage vorher in den Hcynisch'schen Fabrikgebäuden eine solche versucht und der Ausbruch deS FeuerS nur durch große Anstrengung gehindert worden sein soll. Pariser Blätter erzählen folgende Anekdote: Un längst wurde einer armen Frau, die ihre Miethe nickt bezahlen konnte, das Mobiliar öffentlich ver» steigert, und daS Meike vom Miethsherrn erstan den. Ein Gemälde — reiner Schund — wird für einen Fr. ausgerufen. Der berühmte Maler T-, zufällig anwesend und von dem Elend der Unglücklichen tief ergriffen, läßt sich die Leinwand herreichen, prüft das Fabrikat mit ernster Kenner^ miene und giebt es zurück mit dem laut tönenden Angebot von 100 Fr. Als der Miethsherr dieses hörte, dachte er: Wenn der 100 bietet, so ist das Ding mehr als daS Doppelte werth, und rief: „Zweihundert". „Fünfhundert," entgegnete der Künstler. „Sechshundert" der Andere. So trieben sie sich gegenseitig rasch in die Höhe, bis der Hausherr das letzte Angebot mit zweitausend zweihundert Fr. hatte. Auf einmal wurde er still; der Commiffär rief zum ersten — zum zweiten — zum dritten Mal; der Hammer fiel und das Ge- mälde hatte seinen Besitzer geändert. Der neue Eigenthümer wendete sich hierauf an den Künstler mit der Frage, was er denn eigentlich hem Ding für einen Werth gebe? — Aufrichtig gestanden — wenn Sie 3 Fr. 50 Cent, dafür bekommen, so können Sie sich gratuliren; ich wenigstens wollte es nickt für diesen Preis. — Sie scherzen. — Nicht im Mindesten. Sie boten ja selbst zweitausend Francs! — Allerdings! Aber nur, um einem Manne, der 25,000 Fr. Renten hat und eine arme Frau wegen 200 Fn schuldiger Miethe auSpfän- dct, eine Lection zu geben. Ich habe auf Ihre feine Nase speculirt und gewonnen. Die Rollen sind jetzt gewechselt. Sie sind der Schuldner und die Frau der Gläubiger, und Sie werden jetzt hoffentlich die Versteigerung nicht weiter fortsetzen. Sprach's — empfahl sich und malt nun die„Auction der armen Frau" für eine der nächsten Pariser Ausstellungen. Ein rechter Bürgermeister, rin Städtebauer! rühmen die dankbaren Bremer ihrem Bürgermei ster Smidt nach. Der Mann verdient seine Bio graphie wie irgend Einer, ob auch die neue Blü. the Bremens und das aus einem Fischerdörfchen entstandene reiche Bremerhavtn seine beste Lebens»