Treue beweist. Hüon von Bordeaux und Rezia, die Tochter des Kalifen von Bagdad, erbringen diesen Beweis, von Oberon unterstützt. Im Finale gibt es drei glückliche Paare. Die Ouvertüre hat sich den Konzertsaal erobert und wurde eines der populär sten Orchesterwerke Webers - die dra matischen Schwächen der Oper gelten für sie nicht. Locker wird der Hörer in die Bilderwelt der Oper eingeführt - der romantische Hornruf, der Spuk der Wassergeister, aber auch schwärmeri sche Gesten der Liebe oder heroisch kraftvolles Aufbegehren fehlen nicht. In der Ouvertüre wird eigentlich nichts von der verworrenen Handlung vorwegge nommen - bis auf die Gewissheit des glücklichen Ausgangs. Als Sohn des Musikers und Theaterdirektors Franz Anton von Weber, der mit seinem Ensemble unstet über Land reiste, erhielt Carl Maria von Weber früh eine musikalische Ausbildung. Der ehrgeizige und fortwährend verschuldete Vater wollte aus dem Kleinen ein „Wunderkind"machen, ähnlich des berühmten Verwandten Mozart, der mit Franz Antons Nichte Konstanze verheiratet war. 1804 wurde er mit 18 Jahren Dirigent an der Breslauer Oper, ging dann als Kapellmeister an den Hof des Herzogs Eugen Friedrich von Württemberg- Oels, der in Schlesien residierte. Dieser vermit telte ihn 1807 an den Stuttgarter Hof, wo er s8jo wegen (später aufgehobenen) Diebstahl verdachts des Landes verwiesen wurde. Nach ausgedehnten Konzertreisen und Stationen in Darmstadt und Prag wurde er 1816 Direktor der neugeschaffenen Oper in Dresden, die er zu einer der besten Opernbühnen Deutschlands machte. Am 18. Juni 1821 wurde in Berlin „Der Freischütz" mit triumphalem Erfolg uraufgeführt, es folgte 1823 die um jubelte Oper„Euryanthe“ in Wien und 1826, ebenso gefeiert, „Oberon“ in London.