falls in Dresden ansässigen Sächsischen Staatskapelle, deren Vorläufer die Königliche Hofkapelle - also das Orchester für den Adel - ist, ging die Dresdner Philharmonie aus der städ tisch-bürgerlichen Musikkultur Dres dens hervor. Die Wurzeln des Klangkör pers liegen somit in der über 450-jähri- gen Tradition städtischer Musikpflege, der so genannten „Ratsmusik“, die unabhängig von Hof und Adel entstan den war und bis weit ins 19. Jahrhundert hinein lebendig blieb. Doch für die Entwicklung eines gere gelten Konzertwesens fehlte zunächst ein geeigneter Konzertsaal, bis im Jahre 1870 ein so genannter „Gewerbever ein“, der sich der Verbreitung wissen schaftlicher Erkenntnisse aus Natur, Technik und Wirtschaft verschrieben hatte, ein eigenes Haus mit einem viel fach zu nutzenden Saal baute. Mit der Einweihung dieses „Gewerbehaus-Saa les“, der bis zu seiner Zerstörung im Zweiten Weltkrieg für Konzerte genutzt wurde, begann die eigentliche Geschichte der Dresdner Philharmonie. Zunächst wurde das Orchester noch als „Gewerbehauskapelle“ bezeichnet. 1908 entstand erstmals der Begriff „Philharmonisch“ im Zusammenhang mit den „Großen Philharmonischen Konzerten“. Bedeutsam wurde diese Bezeichnung dann, als im Jahre 1909 das Ensemble unter der Bezeichnung „The Dresden Philharmonie Orchestra“ als eines der ersten deutschen Orchester ein große Tournee durch die USA unter nahm. Ab 1915 wurde der Name „Dresdner Philharmonisches Orches ter“ offiziell verwendet. Seit 1969 schließlich hat die Dresdner Philharmo nie - nach verschiedenen Übergangslö sungen der Nachkriegszeit - im bekann ten Kulturpalast ihr neues Domizil. Seit ihrer Gründung hat die Dresdner Philharmonie mit den bedeutendsten Dirigenten der jeweiligen Epoche gear beitet. ku Weltruhm gelangte das Orchester in den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts vor allem unter Paul van Kempen, was wiederum die großen Dirigenten jener Zeit als Gäste ans Pult der Dresdner Philharmonie brachte, so die Pultlegenden Arthur Nikisch, Her mann Abendroth, Hans Knapperts- busch, Fritz Busch, Erich Kleiber und Joseph Keilberth. Nach dem Zweiten Weltkrieg war maßgeblich Heinz Bon- gartz als Chefdirigent für den Wieder aufbau des Orchesters verantwortlich. Unter anderem leitete auch Kurt Masur als Chefdirigent die Dresdner Philhar monie, bevor er später zum Gewand hausdirigenten berufen wurde und in den 90er Jahren schließlich das New York Philharmonie leitete. „ Von Dresden aus, von seiner köst lich-gleichmäßigen Kunstpflege in Musik ynd Wort, sind herrliche Strö me durch die Welt geflossen. “ Gerhard Hauptmann