Die Komponisten und ihre Werke ♦ Webers Ouvertüren Wahrhaft redlich Die Ouvertüre zum „Freischütz“, dem berühmtesten Opernwerk Carl Maria von Webers, begegnet uns regelmäßig Weber fand in der Elbmetropole seine Lebensaufgabe und ging sie mit großem Fleiß an im Konzertsaal. In den vergangenen Spielzeiten konnten die Abonnenten der Kontrapunkt-Konzerte zudem die Ouvertüren zu „Der Beherrscher der Geister“ und zur Oper „Euryanthe“ erleben, Werke, die in ihren Ouvertüren weiterleben und deren Bühnenstoffe nur recht selten im Musiktheater wiederbe lebt werden - was vorwiegend an den verwirrenden Handlungen der mäßigen Libretti liegt, nie aber an den spritzigen Musiken. Heute nun hören Sie die Ouvertüre zu „Oberon“, Webers letzte Oper, eine Märchenoper über Oberon und Titania. Die Dresdner Erstaufführung im Februar 1828 wurde zu einer Art riesi ger Totenfeier für den im Elb- florenz hoch angesehenen Komponisten. Die Premiere protzte mit verschwenderi schem Aufwand. Eine Schrift der Zeit bringt es auf den Punkt: „Der Enthusiasmus der Dresdner für Weber und seinen Schatten ist beinahe der einzige Gegenstand, der zu einer Art von Nationalsache geworden ist!“ Weber, übrigens ein Vetter von Mozarts Ehefrau Constanze, wurde bei Lübeck als Sohn eines reisenden Theaterdirek tors und begabten Musikers geboren. Neben den frühen Carl Maria von Weber, Lithographie von Gustav Feckert Lehrern in der Reisegruppe sei- 10 J Kontrapunkt-Konzerte