16 Dirigent Stanis+aw Skrowaczewski 17 r DRESDNER PHILHARMONIE I n Lwow (Polen) geboren, studierte Stanislaw Skrowaczewski Klavier, Violine, Komposition und Dirigieren. Mit elf Jahren trat er erstmals als Pianist auf, und zwei Jahre später stand er als Di rigent vor einem Orchester. Nach Beendigung der Ausbildung in Warschau setzte er seine Studien in Paris bei Nadia Boulanger fort. Skrowaczewski ist sowohl als Komponist wie auch als Dirigent erfolg reich. 1946 wurde er Direktor der Philharmonie Breslau und war dann nacheinander Chefdirigent der Philharmonischen Orchester Kattowitz (1949 bis 54), Krakau (1954 bis 56) und Warschau (1956 bis 59). Nachdem er 1956 den Internationalen Dirigen tenwettbewerb in Rom gewonnen hatte, lud ihn George Szell 1958 ein, für einige Wochen das Cle veland Orchestra zu dirigieren. Dies zog weitere Einladungen zu anderen amerikanischen Orches tern nach sich, wie etwa zur New York Philharmo nie. 1960 wurde Skrowaczewski Chefdirigent des Minneapolis Symphony Orchestra (heute Minneso ta Orchestra), eine Position, die er über 19 Jahre inne hatte. Von 1984 bis 1991 bekleidete er die selbe Stellung beim Halle Orchestra, mit dem er Konzerte in England, den USA, Deutschland, Öster reich, der Schweiz, Skandinavien, Spanien und Po len gab sowie Aufnahmen für RCA, Chandos und Pickwick/Carlton einspielte. Zahlreiche Tourneen durch alle Kontinente ab solvierte er u.a. mit Klangkörpern wie dem Con- certgebouw Orkest, dem Philadelphia Orchestra, dem Cleveland Orchestra und dem Orchestre Na tional de France. Als Gastdirigent erhält er regel mäßig Einladungen nach Nord- und Südamerika, Australien, Japan und in zahlreiche Städte Euro pas. Ende 1994 wurde Skrowaczewski zum Ersten Gastdirigenten des Rundfunk-Sinfonieorchesters Saarbrücken (jetzt: Deutsche Radio Philharmonie) ernannt, mit dem ihn seit vielen Jahren eine enge Zusammenarbeit im Konzertsaal wie auch im Stu dio verbindet. Dem bei Oehms Classics erschienenen Bruckner- Zyklus zollte die Kritik weltweit euphorisches Lob. Skrowaczewski erhielt für ihn den »Cannes Classi- cal Award« 2001 in der Kategorie Orchestermusik des 18./19. Jahrhunderts - eine der weltweit höchs ten Auszeichnungen, die für CD-Produktionen ver liehen werden. Schon zuvor wurde Skrowaczewski für seine Bruckner-Interpretationen mit der Gold medaille der Mahler-Bruckner-Gesellschaft ausge zeichnet. Ebenso hoch gelobt wurde seine Einspie- lung sämtlicher Beethoven-Sinfonien mit dem RSO Saarbrücken.