der Citarrenmusik. Das Ballett »Pavana real« (1955), das Bühnenwerk »El hijo fingido« (1964), Konzerte für andere Instrumente, Chor-Orchester- Werke, Kammermusik, Solostücke für Gitarre und Lieder runden sein imposantes Schaffen ab. Rodrigo starb am 6. Juli 1999 in Madrid. Das »Concierto de Aranjuez« entstand 1939 in Paris und Madrid und gelangte am 9. November 1940 in Barcelona zu seiner triumphalen Uraufführung. Der Name des ganz bewusst »historisierend« gehaltenen Werkes leitet sich von der Stadt Aranjuez (nahe Madrid) ab, wo seit dem 16. Jahrhundert ein Schloss als Frühlingsresidenz des spanischen Hofes diente. Um 1800 errichtete Karl IV. dort eine »Casa del Labrador«, eine bewusst in die Natur gebaute Villa, wo er sich erbaulichen Muße stunden hingab. Die drei Sätze des Werkes folgen der alten Concerto-Form, wobei der Dialog des Adagio und der höfische Tanz des Finales auch impressionistische Wurzeln besitzen; insbesondere das Adagio, das mit seinem zarten, irisierenden Flimmern, aus dem sich die Melodie des Soloinstrumentes erhebt, die ganze Stimmung der zentralspanischen Landschaft einzufangen scheint, zählt heute zu den populärsten Ein gebungen des 20. Jahrhunderts überhaupt.