mal in Paris, und zwar bei Paul Dukas und Vincent d'lndy, und übersie delte dann für drei Jahre nach London, wo er als Opernkomponist reüs sierte. 1893 kehrte er nach Paris zurück, unterrichtete Klavier an der Schola Cantorum und blieb dort für sieben Jahre, ehe er 1900 wieder nach Barcelona ging - doch wieder nur für zwei Jahre. Schließlich ließ er sich in Nizza nieder, führte aber weiter ein unruhiges Wanderleben, bis er am 18. Mai 1909 in Cambö-Ies-Bains starb. In seinen Werken zeigt sich Albeniz als einer der ersten großen Schöpfer eines spanischen Nationalstiles, der sehr bald schulebildend wurde, aber auch Komponisten wie Claude Debussy und Maurice Ravel stark beeinflusste. Von einer Art Salon-Folklorismus ausgehend, fand er in seinen Werken zu einer ganz persönlichen Verschmelzung von natio nalen Elementen und traditionellen internationalen Errungenschaften, die durch intensiven Ausdruck, effektvolle Virtuosität und rhythmische Prägnanz besticht. Isaac Albeniz schuf zwei »spanische Suiten« für Klavier, die ihres zündenden Kolorites wegen auch für verschiedenste andere Besetzun gen bearbeitet wurden, unter anderem für Gitarre, aber auch für Orches ter. Der ersten »Suite espanola«, die 1886 als Opus 47 des Komponisten entstand und acht (verschiedene spanische Provinzen oder Städte cha rakterisierende) Tanz- und Ausdrucksformen zu abwechslungsreicher Folge verbindet, entstammen die heute gespielten drei Sätze. Sie er klingen in Orchester-Bearbeitungen von Rafael Frühbeck de Burgos, die die reichen klanglichen Kontraste noch deutlicher als die »originale« Klavierfassung herauszuarbeiten wissen. Zunächst hören wir »Sevilla«, eine musikalische Ausgestaltung der Tanzform der »Sevillana«; der Satz steht an dritter Stelle der Suite und lässt uns das Feuer und die ur sprüngliche Lebensfreude des zigeunerischen Flamenco miterleben. - »Granada«, die Nr. 1 der Suite, stellt eine zauberhafte Serenade dar, die voll von an die Märchenszenerie der Alhambra gemahnenden Stimmun gen ist; der Satz entstand 1886 und spiegelt die enorme Begeisterung des Komponisten für die südspanische Stadt wider. - Die Nr. 7 der Suite, »Castilla«, stellt dann eine für Kastilien typische »Seguidilla« dar, ein Tanzlied im schnellen Dreiertakt.