Dann, nach reizvollem Verweben der bisherigen Motive, das Thema des Kindes, das zunächst fast durchaus der Oboe d'amore anvertraut bleibt. Und nun gleich - nach einer kleinen realistischen Schreiszene und dem vielbesprochenen Witz »Ganz der Papa« im hellen Tanten sopran der sordinierten Trompeten, »Ganz die Mama« im Onkelbari ton der Posaune - die Durchführung der bisher aufgestellten The men in einem Scherzo, dessen Hauptmotiv das unrhythmisierte Kindesmotiv ist, und das in der Kuppelung mit seiner ursprünglichen Gestalt prachtvoll den Höhepunkt erreicht. Dann, nach Einführung eines neuen, zärtlich bewegten Motivs der Sologeige, die »eigentli che« Durchführung des ersten Teils, neuerlich unterbrochen durch ein innig versonnenes »Wiegenlied« zu dessen Ausklang die Glocke Sieben schlägt. Und nun ein wunderbar traumseliges Stück - es war ursprünglich »Schauen und Schaffen« überschrieben: Das Glück schwebt heran, die Liebe wacht. Die breit hinausgesungenen Man nesthemen beherrschen den Beginn, das Frauenthema und das des Kindes treten hinzu und werden in wunderbaren Fluten zu einem der bezwingendsten Adagios vereinigt, unvergleichlich in der Vielfältig keit der Themenkombination, hinreißend in der Steigerung dieser Liebestraumstimmung. Wieder ruft die Glocke siebenmal - und in fröhlichster Mor genlaune setzt das Finale ein (Sehr lebhaft), die mutwilligste, feurig ste, tollste und heiterste Doppelfuge: »Lustiger Zank und Versöh nung«. Als erstes Hauptthema das wiederum rhythmisch veränderte Kindesthema, als Feuerwerk an Kapriolen, Engführungen, Umkeh rungen und Themenverschränkungen. Sehr schön, wie in plötzlichem Stillwerden der Beginn des Werkes wiederkehrt und die drei Stimmen von Mann, Frau und Kind zu einem einfachen Volksgesang vereinigt. Dann aber führt ein Schluss- motiv der Celli wieder allmählich zur früheren Fröhlichkeit, ein liebreicher Gesang der Geigen und Oboen tritt hinzu, und nun wird das Ganze gekrönt: Das Fugenthema, Frau enthema und das hymnisch verbreiterte Kindesthema erklingen in prachtvoller Verschlingung, siegreich erhebt sich das Mannesthema und reißt in der Folge alles mit sich fort - ein Sturmlauf dem Tag entgegen.