J* DRESDNER -q PHILHARMONIE Klavierkonzert Nr. 3 c-Moll Beethoven spielte sein c-Moll-Konzert erstmals im April 1803 - in einer Akademie, die auch die ersten beiden Sinfonien und das Oratorium »Christus am Ölberge« enthielt. Ein Jahr darauf wurde das Kon zert veröffentlicht. Diese Daten sind von besonde rem Interesse, denn die Entstehungszeit des Kon zerts war von einem Geheimnis umgeben. Jüngste Untersuchungen haben bestätigt, dass Beethovens Autograf von 1803 und nicht - wie man geglaubt hatte - von 1800 datiert (diese Partitur war von 1945 bis 1977 verschollen). In seiner gedruckten Fassung benutzt die Solostimme zusätzliche Töne im Diskantregister, die Beethoven erst zur Verfü gung standen, seit er im Sommer des Jahres 1803 ein neues Klavier von der französischen Firma Erard erhielt. In der (handschriftlichen) Partitur je denfalls ist die Solostimme unvollständig aufge führt. Ignaz von Seyfried hat später beschrieben, wie ihn die Panik packte, als er bei der Urauffüh rung im April umblättern sollte und fast nur leere Seiten sah. Daraus wird deutlich, dass Beethoven die endgültige Gestalt des Konzerts erst 1803 gefun den hat, möglicherweise nach der Akademie, zu einer Zeit, da er sich mit ernsthaften Arbeiten an der »Eroica« befasste. Entstehung Nr. 3 1800 bis 1802 Uraufführung 5. April 1803 in Wien Aufführungsdauer ca. 35 Minuten Besetzung Solo-Klavier 2 Flöten 2 Oboen 2 Klarinetten 2 Fagotte 2 Hörner 2 Trompeten Pauke Streicher Klavierkonzert Nr. 4 G-Dur Das Konzert G-Dur, im März 1807 erstmals in ei nem Privatkonzert im Palais des Fürsten Lobkowitz aufgeführt, ist ein in jeder Hinsicht entschiedene res und vollkommeneres Stück als seine Vorgänger. Alle drei Sätze spotten der Konvention: der erste mit seiner ruhigen G-Dur-Phrase des Klaviers, der ein anscheinend ungläubiges Orchester in H-Dur antwortet; der letzte mit seiner dreisten C-Dur- Finte, zugleich nonchalant und doch kunstvoll im