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ist von Barbaren bewohnt! Es ist wahr aus Europa und beruhige dich über die Rauheit des Türken. Seine Rauheit hat Kraft,- sein Glaube giebt Muth; und wir brauchen Kraft und Muth, um nicbt ruhig den Moskowiter bis zur Warthe sich vorschieben zu sehen." Ein Privatbrief aus der Kleinen Walachei, wel chen die Times miltheilt, entwirft eine grauen volle Schilderung der Gefechte bei Citade. Die Türken fochten mit verzweifelter Tapferkeit, gaben jedoch beim Erstürmen der Hauser keinen Pardon. Selbst die russischen Soldaten aus der Krim, mu selmännischen Glaubens, flehten vergebens im Na men des Propheten um Gnade.s iBlutbsche, im buchstäblichen Sinne des Worts, überschwemmten die Straßen, und, um das Grauen der Scene zu erhöhen, sah man eine Schaar losgekommener Schweine in den Eingeweiden der Erschlagenen wühlen. Auch die russischen Officiere zeigten eine heroische Todesverachtung; aber die Gemeinen mußten mit Bayonnetstichen ins Feuer gespornt werden. Ein walachischer Capitan weigerte sich gegen die Türken zu marschiren und jagte sich, um dem Zwange zu entgehen, eine Kugel durch den Kopf. Die walachischen Soldaten desertiren fleißig zu den Türken, und die Stellung der Letz- tern wird täglich vortheilhastcr, namentlich da ihre Ehrlichkeit bei den Einwohnern im besten Rufe steht. Sie bezahlen Alles baar und benehmen sich in jeder Hinsicht so musterhaft, daßZman sie in der Großen Walachei als Befreier begrüßen wird. Den Russen werden die gehässigsten Dinge nach gesagt. ruhig bei sich, wenn ihr sie nur ungestört laßt. Es ist Vertrauen auf sie; haben sie je euch hm- tergangen; sind sie nicht redlich, offen in ihrer Politik? Tapfer und kriegerisch zwar, ja; aber auS mehr als einer Ursache ist dies heilsam und gut. Sie sind die beste Vormauer gegen das An dringen der asiatischen Uebervölkerung; und gerade dadurch, daß sie einen Fuß in Europa haben, halten sie jenes Andringen ab. Würden sie weg- getneven, würden sie selbst drängen. Denkt sie euch einmal fort. Was würde entstehen? Ent weder würde Rußland oder Oesterreich jene Län der bekommen, oder ein besonderer griechischer Staat dort gegründet werben. Wollt ihr also Rußland noch mächtiger machen? auch von dieser Seile euch den Koloß aus den Hals ziehen? Seid ihr noch nicht zufrieden, daß es allmälig seinen Fuß von der Wolga zum Niemen, vom Niemen zur Weichsel vorgeschoben und jetzt ihn wahrschein lich bis zur Warthe setzen wird! Und wenn dies nicht ist, wollt ihr Oesterreichs Kraft die Rich tung nach Asien geben und es dadurch für die Er haltung des Centrums, für den Andrang von We sten schwach ober gleichgültig machen? Ruft euch nur bic Lage der Vorzeit, Johann Sovieski's, Eu gens von Savoyen und Montecuculi's Zeiten zu rück. Wodurch hat Frankreich zuerst Feld über Deutschland gewonnen, als dadurch, daß Oester reich immer gegen das Andringen von Asien Front macken mußte? Wollt ihr diesen Zustand wieder herbeiführen und nock vermehren dadurch, daß ihr es Asien näherbringt? Einen eigenen griechischen «Staal also gründen! Würde dies die Lage Eu- ropa's bessern? Würde nicht bei der Schlaffheit, in die dieses Volk versunken ist, Europa im Ge gentheil immer unter den Waffen sein müssen, um es gegen die wiederkommenden Türken zu schützen? Würde Rußlands Einfluß auf diesen Staat durch Religion, Handelsverkehr und Interesse nicht im mer Griechenland nur zu Rußlands Colonie ma chen? Laßt die Türken also lieber wo sie sind, und erweckt die unruhige Kraft nicht, wenn sie ruht! Aber, ruft ein wohlmeinender Philantrop, die Menschheit wird dort gemißhandelt! Der schönste Theil der Erde, das alte Athen und Sparta, Freund, die Menschheit wird jetzt dort gespießt und strangulirt; aber sie wird auch anderwärts noch gekantschut, geprügelt, gegeißelt und verkauft. Ehe du änderst, bedenke, ob du auch bessern wür- dest? ob Kantschu, Corporalstock und griechische Falschheit leichter in ihren Streichen sein werden, als die seidene Schnur und ein Ferman? Schaffe mir also erst jene Dinge und den Sklavenhandel*) *) Dieselbe wurde bekanntlich auf dem Wiener Longreß «uch abgcschafft. D. Sied. rathen und beschlossen werden. Nach tz 18 der Vereinsstatuten werden deshalb alle Diejenigen, die es angeht, hiermit geladen, sich zu der oben angegebenen Zeit im Saale des Herrn A. Wagner persönlich einzufinden, ihre Stimmen zu fertigen und dann sofort der Wahl- deputation zu überweisen, auch an der darauf er folgenden Berathung und resp. Abstimmung Theil »u nehmen, wogegen bei Denjenigen, welche eine halbe Stunde nach der oben festgesetzten Zeit oder Bekanntmachung. Durch das statutengemäße Ausscheiden zweier Directorialmitgliedrr des Vereins zur V-erpflegung erkrankter Gesellen und Gewerbsgehülfen, wird . die Wahlidvsier anderer Mitglieder an ersterer Stelle nötyig, und eS soll dieselbe Mittwoch, den Februar Abends Punkt 7 Uhr stattfinden. Äuch-ssü. nach BLLlUüguug-dreser-Wahl-sÜrer-eikn Vermaß ^ung bMkffknde'"Ptmkte, sowie-über Clhühllllg der wöchentlichen Unterstützungen—für—Erkrankte — mein siehe^^-deS8Racktr»gS° zu den.Statuten — be-