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schwarze« Meere er vorhergesehen, zu halten ver möge. Der alte Botschafter, jetzt Großadmiral von Sebastapol, soll geantwortet haben: „Siegen und sich halten oder sterben bis -zum letzten Mann, ja." Neuyork, 8. Januar. Nachrichten aus Bo ston, Philadelphia und Baltimore klagen über Schneestürme und Kälte, welche die Commu- «icalion zu Lande und zu Wassel erschwer! haben. An der Küste sind viele Schifforüche vorgekommen. Der Senat der Vereinigten Staaten Hal ein Co mite ernannt, um über die auf Auswanbercrschif- fen herrschende Sterblichkeit eine Untersuchung an zustellen. Wahrend des Jahres 1853 trafen von fremden Hafen 4107 Fahrzeuge in Neuyork ein und zwar: 1 Dampsfregarte, 1 Kriegscorvelte, 213 Dampfschiffe, 960 Schiffe, 886 Barken, 1419 Briggs, 613 Sckooner, 7 Gallioten und I Sloop. Nach ihren Flaggen waren 2591 amerikanische, 945 britische, 47 französische, 143 bremer, 51 Ham burger, 25 preußische, 9 hannoversche, 8 mecklen burgische, 35 oldenburgische, 23 schwedische, 47 norwegische, 6 österreichische, 16 sicilische, 24 dä nische, 3 russische, 24 holländische, 18 belgische, 16 neapolttanische, 5 sardinische, 2 genuesische, 21 portugiesische, 13 spanische, 1 lübecker, 2 toscanl- sche, 1 columbisches, I orientalisches, I jerusale- mer, 1 Malteser, 13 italienische, 4 chilenische, 7 peruanische, 6 brasilische, 3 venezueliscbe, I do- minicasches. — Im verflossenen Jahre haben im ganzen Umfange der Vereinigten Staaten durch 60 Feuersbrünste 116 Menschen ihr Leben ver loren, 234 Personen sind bei 135 Eisenbahnun- fällen umgekommen, und 319 durch 31 Unglücks- fälle, die sich mit Dampfschiffen ereigneten. 61 Personen starben den Tod durch Henkers Hand. Am Schluffe 1853 waren 17,776 engl. Meilen Eisenbahn im Betriebe gegen 13,226 engl. Meilen im Jahre 1852. Aus der Schweiz. Als Beitrag zu den so merkwürdigen Naturerscheinungen, die als Folge der seltenen Trockenheit dieses Winters an verschiedenen Orlen vorgekommen sind, wird aus Glarus berichtet, daß daselbst Brunnen eingegan gen, die seit Mensckengedenken stcrs Wasser hatten. Der Klönthalcrsee ist so bedeutend gefallen, daß kein Tropfen Wasser in den Abfluß desselben, den Löntsch, mehr geht, und was das Merkwürdigste ist, der circa 4400 Fuß über dem Meeresspiegel gelegene Oberblegisee ist beinahe vollständig einge- trocknet.. In der muldenförmigen Vertiefung die ses in so schöner Lage sich befindenden Bergwas sers ist die Waffeldecke (jetzt Eisdecke) circa 50 F«ß tiefer als sonst. Man hat jetzt eine unheim liche Schluckt vor sich, statt des dunkelblaue« Sees, und auch d-r unterirdische Avfluß dieses Sees, der Längclbach, ist wasserarm geworden. Dieser Erscheinung, heißt cs, .wisse sich auch der älteste Mann der Gegend nicht zu erinnern In der Umgegend von Sainte-Menehould habey die Wölfe zwei S-Dornsteinfegerourschen zer rissen und ebenfalls bei Vitry einen Mann. Elwa 14 englische Meilen von Placerbille in Caliiornien ist ein Ricsenvaum, eine pinus I<re- montians, gefällt worben, der 230 Fuß hock war und 2 Fuß vom Boden 25 Fuß im Umkreis und 9 Fuß im Durchmesser maß. So viel Leute nur ankommen konnten, mußten zwei Tage ar beiten, um ihn umzuhauen, und sieben Mann arbeiteten Winter und Frühling hindurch, um ihn zu zerschneiden. Es wurden allein 265,000 I6zöl- lige Schindeln (slün^Ies) daraus geschnitten, ohne das Kluft- und Lalteuholz, die zu 20 Dollars das Tausend gerechnet, 3180 Dollars einorachten. Auf der türkischen Gesandtschaft in Paris wird der Krieg zwischen Rußland, Frankreich und Eng land als unausweichlich betrachtet. Der Pforte sind durch die englischen und französischen Gesand ten Miltheilungen geworden, welche keinen Zwei fel mehr aufkommen lassen dürften. In Konstan tinopel werden militairiscbe Vorbereitungen zur Aufnahme der englisch-französischen Hülfsarmee getroffen. Aus allen Häsen und von sämmtlicben Militair- stationcn des britischen Königreichs laufen Nach richten ein, daß thälige Vorbereitungen zum Kriege gegen Rußland, der in militairlschen Kreisen für unausweichlich gehalten wird, getroffen werden. Frankenberger Kirchennachnchten. Am 4. Sonntage nach Epiphanias früh 7 Uhr hält die Beichtrede Herr Diak. Lange. Bormirtaas rredigt Herr Cand. Schilling; Nachmittags Herr Diak. Lange. Freitags, den 3. Februar, früb 8 Uhr, ist Wocdrnkcmmu- nion, wobei Herr Sup. U. Körner die Beichtrede hält. Geborene: Friedrich Gottlob Eichlers, B. u. Wbrmstrs. h., S.— Karl Friedrich Götze's, B. u. Wbrmstrs. h., S. — Der Auguste Theresie Hellmuth h., unchel. L. — Mottlob Heinrich Uhlig's, B. u Wbrmstrs. h., S. — Gottlieb Geidcl's, B. u. Wbrmstrs., T. — Johann Gondelt 'va- tzig's, Amtsdieners h., S. — Johann Samuel Barthtt's, B. u. Wbrmstrs. h., T. — Karl August Walrher'S, Wbrmstrs. in Gunuersdorf, S. — Wilhelm Ferdinand Adam's, B. u. Schuhmachermstrs. h., todtgeb. T. — Getraute: Vncnt. Gestorbene: Frau Christiane Concordie, weiland Johann Nicolaus Hanf's, B. u. Wbrmstrs. h., hinter!. Wittwe, btt I. 3 M., an Lungcnlähmung. — Weil, der Johanne Theresie Höppner h., hinterk. unehrl. T., Ick T„ au Schwäche.