Z !• DRESDNER PHILHARMONIE ferischen Anverwandlung der Bauernmusik« sowie einer expressionistischen Phase, in der es Bartdk danach drängte, seinem Gefühlsleben Ausdruck zu | verleihen. Somit ist ein Motiv des Tanzspiels die Spaltung zwischen dem Künstler und seinem Werk: | der Schöpfer (Prinz) tritt hinter das Werk (Puppe) zurück, findet keine Beachtung. Auch das ewige | Motiv der Beziehung Mann - Frau und die Art, in der es hier behandelt wird, ist ein durchaus persön liches. Zum märchenhaften Charakter der literarischen i Vorlage greift Bartök zu einem stilistischen Grund stoff, der dem Volkslied nahe steht. Bartök zitiert j nicht, sondern komponiert volksliedhafte Themen. Zoltan Kodaly beschreibt 1918 sehr treffend: Die Musik Bartdks ist heute nicht mehr... ein Buch mit sieben Siegeln. Selbst seine früheren Gegner sind | gezwungen, den Reichtum seiner Erfindungsgabe, die individuelle Farbe seines Orchesters ... anzuer kennen. Seine Musikerpersönlichkeit wird durch die ganz individuelle Art des Zusammenschweißens von Urprimitivem mit hoch entwickelter Kultur zu einer einzig dastehenden. Seine Musik ist ein... Organis mus, aus einem Stoff, der von Entlehnung oder Nachahmung fast keine Spuren aufweist. Bartök unterwegs mit seinem Edison-Phonogra phen (Foto etwa 1907) auf Volksliedforschung in den Dörfern Ungarns, Rumäniens, Transsilvani ens, der Slowakei, später sogar der Türkei und wei teren Ländern.