ein Gefühl von Unbehagen hervor. Dank der Wiederholung des leicht fugierten »Osanna« aus dem Sanctus endet das Bene- dictus freudig und jubilierend in D-Dur. Nach dem verhalten innigen Agnus Dei beendet Haydn seine Messe mit einem vir tuosen, von Chor und Orchester alleine vorgetragenen »Dona nobis pacem«, einer mächtigen und reich instrumentierten Fuge. Franz Schubert Messe Nr. 5 As-Dur D 678 Der am 31. Januar 1797 in Lich tental, seinerzeit Wiener Vorstadt, heute ein Wiener Gemeindebezirk, als 12. Kind eines Volksschulleh rers geborene Franz Peter Schu bert gilt als einer der produktivsten Künstler seiner Zeit. Sein in nur 15 Jahren geschaffenes, an die tau send Kompositionen umfassendes Gesamtwerk, das sich durch außerordentliche Vielseitigkeit auszeichnet, zählt zu den bedeutendsten der Romantik. Insbe ¬ sondere das Lied hat er zu einem Höhepunkt in der Musikge schichte geführt. Von frühester Jugend an war Schubert, nicht zuletzt als Sängerknabe an der Wiener Hofkapelle, der Kir chenmusik verbunden, die auch in seinem Schaffen einen Schwerpunkt bildet. Er schrieb sechs Messen, basierend auf dem lateinischen Ordinarium missae, von denen vier bereits in den Jahren 1814-1816 entstanden. Seine letzte Messe, Es-Dur, komponierte er in seinem Todesjahr. Einen für Schubert unge wöhnlich langen Schaffensprozess, von 1819 bis 1822, bean spruchte die Messe Nr. 5 in As-Dur. Ursache hierfür mag eine schöpferische Krise in den Jahren 1819/20 gewesen sein. Schubert setzte sich seinerzeit vorrangig mit der Gattung »Oper« auseinander und musste den mäßigen Erfolg zweier Bühnenwerke verkraften, andere Kompositionen aus der Zeit blieben Fragment.