kaden, bevor einzelne Sätze dieses beeindruckenden Werkes im Leipziger Gewandhaus unter Leitung von Karl Reinecke und noch später im Wiener Musikverein mit Johannes Brahms am Dirigentenpult erklangen. Dresdner Kreuzchor Die Geschichte des Dresdner Kreuzchores umfasst über sieben Jahrhunderte. Damit ist er einer der ältesten Knabenchöre Deutschlands. Gegründet als Lateinschule an der »capella sanctae crucis«, der heutigen Kreuzkirche, hat sich mit ihm die mittelalterliche Tradition Liturgischer Knabengesänge bis in unsere Tage erhalten. Bis zum Abitur erhalten die Jungen ihre schulische Ausbildung am Evangelischen Kreuzgymnasium. Die meisten Kruzianer wohnen im Alumnat, dem Internat des Chores. Dem Dresdner Kreuzchor gehören heute 140 Kruzianer im Alter von 9 bis 19 Jahren an, die vor allem als gemischter Knaben- und Männerchor musizieren. Die Besetzung richtet sich nach den jeweils aufzuführenden Werken. Zu Gastspielen reisen etwa 80 Kruzianer. Ein gleichermaßen vielfältiges wie umfassendes Repertoire zeichnet den Chor aus. Es reicht von den frühbarocken Werken des Dresdner Hofkapellmeisters Heinrich Schütz, den Bachschen Passionen, Motetten und Kantaten sowie der Chormusik des 19. Jahrhunderts bis hin zur Moderne. Die gemeinsamen Kon zerte mit der Dresdner Philharmonie, der Sächsischen Staats kapelle Dresden oder Spezialensembles für Alte Musik sind fest verwurzelt im Konzertleben der Stadt. Gern gesehene und gefeierte Gäste sind die Kruzianer in den großen Kirchen und Konzertsälen des In- und Auslandes. Tourneen führten den Chor über deutsche und europäische Grenzen bis nach Japan, Israel, Kanada, in die Vereinigten Staaten und nach Südamerika. Auch werden Sänger des Chores als Solisten an renommierte Opernhäuser engagiert.