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MMe WMibenstock, übG die Mulde führende WfMVMMke". Mitten »uf derselben bricht die i hölzerne; überbaute Brücke zusammen und der Wagen mit 6 Pferden stürzt in die zum Glück t dort noch nicht bedeutende Mulde, jedoch in eine > ' ziemliche Liefe hinab. Der arme Fuhrmann wird «sehr beschädigst, die Pferde gerettet, Schiff und * Geschirr aber sehr ruinirt. Aber des Unglücks nicht genug; so muß wenige Tage darauf, bei dem zweiten Feuer deS heimgesuchten Orts, Rast's Wohnhaus Auch noch ein Raub der Flammen ycrden. > " E dem Ob ergebirge, 25. Septbr. Wir neMen heute Veranlassung, einer nach ganz neuen, eigenthümlichen Principien construirten Spul ma. schice zu gedenken, welche der Mechaniker Cle- nnens Vogel aus Annaberg erfunden und in die- . , ftn Lagen an ein geschlossenes Etablissement in der Nähe von Chemnitz abgeliefert hat. Der Er- - ffindv hatte die Absicht, seine neue Maschine in der Chemnitzer Gewerbeausstellung dem Publikum zur Schau aufzustcllen, wurde aber bis zur Er öffnung derselben damit nicht fertig. Diese Ma schine setzt 24 Spulen in Bewegung, die Zahl Fann auch vermehrt oder vermindert werden; ihre ' Bewegung kann sowohl ohne Anstrengung durch Linen Menschen als auch durch Wasser- oder Dampfkraft geschehen, und es können ebensowohl M ' schaf- als baumwollene und leinene Garne, jede Sorte allein, als auch verschiedene Sorten gleich zeitig gespult werden. Sobald eine Pfeife über- * spult ist, löst sie sich selbst aus und bleibt stehen. Jede Spule kann ohne Störung für die übrigen Spulen herausgenommen und gerissene Faden kön- . neN ohne irgend welche Unterbrechung der Ma schine.wieder angeknüpft werden. Wir wünschen , " dieser Maschine überall, wo das Spulen in grö- ß«m Verhältnisse nothwendig ist, Eingang und dadurch, dem Streben des einfachen, schlichten und unbemittelten Erfinders die verdiente Anerkennung. , Dresden, 5. Octbr. Der Rücktritt des Mi- > "'«MA, Friesen, dem auch wohl noch der sei- Behr folgen dürfte, hat hier bedeu- gemacht. Obwohl schon seit eini ger davon ging, so meinte man dennoch, darW^vicht glauben zu sollen. Jetzt, da es sich bewaWDrt-, fürchtet man mehr als je den Mklichen RüWritt Sachsens aus dem Zollvereine ' und einen vollständigen Anschluß an Oesterreich, der doch aber immer noch im weiten Felde steht. Wir glauben auch jetzt noch, baß Hr. v. Beust M Llar von dem Bewußtsein Dessen durchdrungen . . ist, «as^n dieser Beziehung für Sachsen nothr. «endig ist, als, daß er nicht auf diplomatischem Wege die Einigung zu KtachLju bringen-ernst, sich versuchen sollte, die auf demLVeae der Con,' ferenzen Hicbt hat erzielt werden köKenD^Man - darf also noch Hoffnung hegen, so wesentlich aucA durch alle diese Vorgänge das Geschäft in Handel und Industrie beeinträchtigt und gelähmt wibd, was bei den erhöhtemSteuern 'wohl zweifach ernst ins Auge zu fassen wäre. 7«^ t Se. Maj. der König hat die dem früher» Ju stizamtmann Hitzschold zu Wolkenstein wegen seiner Maibetheiligung auferlegte fünfzehnjährige Zuchthausstrafe zweiten Grades auf ein Jmmediat, begnadigungsgesuch bis auf acht Jahre herunter- gesetzt. . * Chemnitz, 7. Octbr., früh 3 Uhr. Seit fast zwei Stunden erlebt unsere Stadt eine sehr be deutende Feuersbrunst, indem bereits eine ganze Reihe Häuser in der inner» Stadt abgebrannt ist und die Flamme noch ungeschwächt fortwüthet. Gleich nach I Uhr weckte der Hilferuf Feuer zu nächst die Bewohner der Klostergasse und des Klo sterquergäßchens aus dem Schlummer. In den zu Arbeitslocalen bestimmten ganz hölzern gebau»- tcn Hintergebäuden des Lampenfabrikanten Adolf Wagner brach aus bis jetzt nicht bekannter Ursache die Flamme aus und ergriff sofort, die anstoßenden^ Gebäude, so daß in kurzer Zeit die beiden ansto- ßenden Häuser an der Klostcrgasse, in denen der Optikus Lehmann und der Droguenhändler Moh ring wohnen, in Flammen standen, während der hohe Brandgiebel des Morell'schen Hauses hier dem Weitergreifen Einhalt that. Dagegen ergriff die Flamme schnell die hölzernen Hintergebäude der an der Südseite des vorderen KlosterqUergäßchcns « neben Wagner gelegenen Häuser, welche sammt den Vordergebäuden jetzt in Hellen Flammest ste» hen. Ebenso sind bis jetzt die anstoßenden Hin-'' . tergebäude der Webergasse ergriffen, während man einige der Vorderhäuser niederreißt. Nachschrift 4 Uhr. Bis 3 Uhr war die Flamme auf nachbenannte Häuser beschränkt: Kaufmann Wagners Haus 24 an der Klostergasse, die Häu ser 1 — 5 an der vorder» Klosterqütrgaffe, Wag, . ner, Zahn, Ebert, Beyer gehörig, die Häuser 19, 20 und 21 auf der Webergaffe, Baumgärtel, Ackermann und Liebe gehö>M(auch Chalybäus). Eben jetzt stehen aber auch die Häuser der ent gegengesetzten Seite der Webergaffe in pollsten Flammen, so daß wir das Ende des Unglücks noch nicht abschen können. Der König und H>rinz Johann sind am Orte des Unglücks rathend dnv theilnehmend zugegen. ' " -Mittags 12 Uhr. Das Feuer, welche- noch - die oste« Webergaffe ergriffen hatte- ist tzedätyM