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ment. Kaum hatte das Sicheln begonnen, so be- deckten sich die umgehenden Höhen mit Feinden, die vollständig nackt, ihre Flinten schwingend, ein gräßliches Geheul ausstießen und Kugeln in die Reihen der Arbeiter sendeten. Der General , ließ die Chasseurs vorrücken, und diese trieben die Araber in heftiger Verfolgung bis Argbal; die Araber ließen ungefähr 20V Mann auf dem Schlachtfelde, während die Chasseurs nuMeringen' Verlust hatten. Aber unglücklicher Weise war dies nur der Beginn des Tages. Als der Ge neral um 8 Uhr die Chasseurs noch nicht zurück kehren sah, gab er unserm Bataillon (in der stärke von 30V Mann) Befehl, zu ihrer Unterstützung nachzurücken. Um 9 Uhr erklommen wir felsige Anhöhen, hin und wieder mit stacheligen Gebü schen und Palmbäumen bewgchsen, und stießen auf die Araber, die wohl 8- bis 10,000 Mann . stark die 600 Chasseurs umzingelt hatten. Diese-, bereits ohne Munition, kämpften mit dem Säbel in der Faust, ihre Pferde am Zügel haltend. Wir warfen uns im Sturmschritt mit gefälltem Bayon- net auf die Araber, die beim ersten Zusammenstoß einen so derben Schlag auf den Kopf, daß dieser sofort die Besinnung verliert. Der Uebelthäter beraubt.ihn seiner Baarschaft, bestehend in 12 Thlrn. Jahn ist inS hiesige Kreiskrankenhaus ge- 'brachf worden. Man hat Hoffnung, ihn zu retten. .Wie Person ist, als der Lhat verdächtig, bereits elngrzogen. Pi r na, 28. Novbr. Gestern Nachmittag wurde hier ein Mädchen, im 7. Lebensjahre stehend, be erdigt, welches an den Folgen des Bisses eines toyen Hildes, gestorben ist. Es ist die Tochter .des sät Monaten selbst krank an Rückenmarkleiden darniederliegenden Weinbergsbesitzers Flössel in Posta. Das Mädchen war vor 6 Wochen kaum - erst vom Scharlachfieber genesen, von einem frem- den Hunde gebissen und sofort ärztlicher Behand lung übergeben worden. Schon gab man sich der Hoffnung, ihrer Rettung hin, als vor wenigen Tagen die Wirkungen des giftigen Bisses sich durA ein'hastiges, zänkisches Wesen kund gaben und so plötzlich verstärkten, daß nach drei Lagen der Tod des Kindes erfolgte. Völlige Raserei war nicht eingetreten. Ein Brief aus Algerien. Sidi Bel Abbös, 23. Juli 1852. stzvMscaffx Md der GMenstemr-Beiträge^ Zanuär/1853. ab 'ImfL/... w rar KUAniß briftgeu. . E Ä Bsrthel^ Obrrmeister. den,,Feind, ihr Muth öffnete uns eine Bresche,- aber wir sahen fast hie ganze Sektion M-ihren - Offizieren vor Unsern Augen fallen^WMM stürmten wir uns in die Bresche, und durch einen lebhaft da sie für ihreN ErMörungsversuch eineexempla, einen rische "Züchtigung verdienten. / Wir bildeten- eine Cölonne von 3000 Mann> geführt vom General Montauban. Am 21/ 4 Uhr Morgens begannen 500 Arbeiter das Korn und die Gerste zu schnei den, hinter ihnen zu Pferde befanden Pch gegen 6 Cscadronen Chasseurs d'Afrique, ein wenig wei ter, das Gewehr beim Fuß , unser bxaveS Regi, . -«n Vatkrlande. HwfchL u, H4. Novbr/ Gestern, also darauf,-nachdem der. Maschinenschmied Böse- Vktter seine Ehefrau grtödtet hatte (auch das 24 Pochen alte-Kind des Maschinen sch miedS Böse- wetteF,-welches der Wüthende ebenfalls geschlagen, ist Heute' gestorben), ist in unserer Nähe an dem Fuhünann Jahn aus Reust bei Ronneburg ein Mord versucht worden. Derselbe, in der Ab- Mt, hier Kohlen zu holen, kommt gegen II Uhr WztagS Mt. seinem Wagen in den Werdauer Wallk Hier ersucht ihn ein Mann, ihn mit auf den Wagen zu uHmen, was Jahn auch thut. Nach einer Weile'ergrcift der Fremde eine im Wa- gen liegende Radehaue und versetzt Jahn damit wichen, und so erhielten die Säger Raum, sich zurückzuziehcn; aber dieS Har nicht Alles, denn auch wir mußten, unsern Rückzug bewerkstelligen. Die Hitze war wahrhaft afrikanisch, unsere Ent fernung von der Colonne betrug 6 Kilometer auf einem sehr schwierigen Terrain; die Cavallerie war zurückmarschirt, weil der Boden ihr nicht zu manöveriren gestattete. Die Araber umschwärm, » ten uns zu Lausenden in nächster Nähe, ja biS an die Spitzen^unserer Bayonette drangen sie vor. Nach einem zweistündigen Widerstände sahen wir. uns erheblich geschwächt, und da keine Unterstützung — — Unsere Campagne ist durch ein heißes erschien , versuchte man den Feind zu durchbrechen, Gefecht an der Grenze von Marokko beendet wor- ^und den Ouad Rhiss im Sturmschritt wieder zu den. Am 15. Juni verließen wir Bel Abbss und erreichen. Eine Sektion Voltigeurs warf sich auf am 23. lagerten wir am Flusse Ouad-Rhiss, ei nige HG^eter von in deren UmgegrnO in unzugänglichen Bergschluchten viele Taufende von Arabern" schwärmten. Unser Zweck ..... .. watz) diesen ^Stämmen die Eckte wegzunrhmen, . ten AnMF mit Bayonnet und Kolben gelang eS