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ErMgmg «W Zwmgsv^ Der durch Bekanntmachung vom-24. AM'185H Ler'öffentlichte nothwendige-Berkaus des Jtzhann David Dietze zu LauenhainWgeyüxigen Halbhufengutes, Nummer 23 des dasigen Grund- und ^MMekenbuchs, wird hiermit rückgängig gemacht, nachdem Dietze die Befriedigung der als Klä ger'üüf^Lretenrn Gläubiger dargelhan. Kramkenberg, am 12. Juki I8SL Königliches Justizamt Frankenberg mit Sachsenburg. Gensel. Landwirth schädliches. Die Kartoffelkrankheit betreffend. Meine " avch in diesem Jahre beharrlich fortgesetzten Beob achtungen der Kartoffelkrankheit in verschiedenen Gegenden bestätigen entschieden die Wahrnehmung, Hdß die Kartoffelkrankheit einzig- und allein durch kranke Saatkarloffeln auf die Felder gebracht wurde, nicht jedes Jahr neu entsteht infolge eigenlhümli- ^cher WitterungSeinflüffe (durch das sogenannte Be- -^fallen der Kartoffelstauden mit einer Lohe). Gute, gesunde/ hartschalige-Samenkartoffeln werden al- lerwärts reichliche Kartoffelernten bringen; schlechte, krank« Samenkartoffeln dagegen unausbleiblich un- zulängstch« Ernten erzeugen, genau so, wie fchlech- tt's Saatgetraide bekanntlich dürftige Ernten er» . zeugt. Welche und wie sehr verschiedene Mittel man auch gegen Hie zur Länderplage gewordene Kar toffelkrankheit Vorschlägen mag und empfiehlt, keins derMben- wird sich bewähren, als daö eine, nur völlig gesunde ausgelesene gute hart- T schalige Kartoffeln zu legen. Wo in diesem Jahre frühzeitig gesunde Kartof feln gelegt wurden, findet man jetzt kräftige, blü hende Kartoffelstauden, die bei dem Abblühen Sa menknollen ansetzen, während auf den Kartoffel feldern, wo keine völlig gesunden Saatkartoffeln verwendet wurden, ein geübtes Auge schon jetzt die Spuren der gefürchteten Kartoffelkrankheit er kennt. Auf einigen der Felder, wo ich die Kartoffel krankheit ziemlich stark ausgeprägt fand, habe ich das angegriffene Kartoffelkraut in frühester Mor genstunde, wo es noch naß vöm Thau war, mit Kalkpulver (mit gelöschtem Kalk) , be streut*) und gefunden, daß dieses einfache-Mittel einen entschieden günstigen Einfluß ansübt und, wie erwartet, das schnelle Absterben deZ Krautes sehr auffällig begrenzt. Das Bestreuen der Kar- *) Das Bestreuen der Kartoffelstauden mit Kalkpulver ist im Waldheim schon seit Jahren, namentlich bei zwei Feldbesttzern üblich und begrenzt auf deren Kartoffelfeldern das Absterben des Kartoffelkrautes, daher auf diesen ge schützte» Feddern die Erträge meist reichlicher waren als anderswo. . . toffelstauden mit Kalkpulver verdient daher alle Beachtung und sollte allgemein angewendet wer den, well infolge der noch so vielfach vernachlässig ten Kartoffelpflege die Kartvffelkrankheit im Laufe dieses Monats sich auf sehr vielen Kartoffelfeldern ausbreiten muß. Da der aufgestreute Kalk nicht allein den diesjährigen 'Kartoffelsaaten zu Nutze kommt, sondern auch in den meisten Fällen den folgenden Getraideernten, so ist dies Mittel weit wohlfeiler, als es bei der ersten Berechnung scheint, selbst dann, wenn ein wiederholtes Aufstreuen für nöthig gefunden wird. In lebhafter Betheiligung für die Landwirth- schaft erlaube ich mir, die Redactionen verbreite ter Zeitungen und Localblätter zu bitten, diesen Aufsatz aufzunehmen, um so zu dessen allgemeiner Verbreitung beizutragen. Waldheim, 5. Juli 1852. Bergmann. Vermischtes. - Aus München wird unterm 8. Juli gemeldet, daß sich die Berufung des Königlich Sächsischen Oberhofpredigers Or. Harleß zur Präsidenten- stellc des protestantischen Oberconsistoriums daselbst, bestätige. Der bisherige Präsident, Staatsrath v. Arnold, soll stündlich seiner Quiescenz entge gensetzen. i Nach der „Neuen Oder-Zeitung" legten am 5. Juli Abends 7 Uhr in der St.-MichacliSkirche zu Breslau 31 Protestanten das katholische Glau- bensbekenntniß ab. — Das sind Früchte der Je suitenmissionen! ' Passau, 3. Juli. In unserer Umgegend hat bereits seit vor- und ehevorgestern der Schnitt an mehren Orten begonnen. Der Kern des Rog gens, des Weizens, der Gerste und des Hafers ist gleich vortrefflich, groß, weiß und mit besonders dünner Hülse umgeben. Aus Eningen vom 6. Juli schreibt man: Heute sind bei uns die ersten G a r b en (Gerstcn- garben) heimgeführt worden. Gott sei Dank! eine schwere Zeit naht sich ihrem Ende. Unsere Felder stehen so außerordentlich schön, daß sich die älte-