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geln tödtlich verwlmdet werden könne. Als.Grund der Frage gab er an,, es sei in cine^GcstSfchasl eia Streit darüber gewesen, und er, Stadel, hätte sich auf den Ausspruch deS ArzteS berufen. Letzterer, ohne Ahnung von den Wichten des ^SM>MMMbefangrn W AgtEt^daß eine WMeMUUKM:. Merle WMHW'Mztzchen Ktz- MK'Wl^od herbeifuhtM Hkerauf geht der jung« Mann in seine Wohnung, schreibt meh rere Briefe, auch einen an den Ayt, Ley er um Verzeihung w?gen der Täuschung littet, und schießt "sich durch die rechte Schläfe in den Kopf. Der SchlE war zwar mcht augenbIWlfch, aber doch aWWDötÄlich, so daß der Arzt denLdd nach ei. n««-.Aeit von »vestig Stunde» als gewiß voraus sagte; was sich auch bestätigte. Mehrfach unge ordnete Verhältnisse scheinen den Unglücklichen zu der MrepeWat verleitet zu haben. StoltbOg, 10. Februar. Ein um des ^Mhebtrs wie um des DhferS willen gleich tief zu - beklagendes Unglücksereigniff ist heute in der ersten -^unde nach Mitternacht in dem zwischen hier und Lichtenstein liegenden Dorfe Unterwürschnitz vorgekommew Der Dorfwächter gewahrt, daß l «m der nach der Straß« gekehrte» Seite des dem Gastwirts Bochma*n gehörenden Hauses eine Lei ter angelehnt ist, die nach einem offenen Fenster raum des Oberstockes führt, und daß die^ausge- hobenen Fensterflügel unter; auf-der Erde liegen. 'WOht diebischen Einbruch voraus und eilt feiner AMWtiM gemäß zu dem unmittelbar nebenan- wohnenden Gemeindevorstand Franke und weckt diesen. Franke eilt sofort nach dem Hintern Theile des Bochumnn'schen Hauses, um das dort schla- MM HW»ye Mecke^/Mährenb sein Wjahrl- HMÄühN seinen H)osten äm vordem Theile des HauA bei der Diebsleiter einnimmt. Doch kaum ist,dies geschehe»,, als der inmittelst ebenfalls »Mich gewordene Blitzer des Hauses, Böckmann, die HauSthüre. aufreißt und in dem unglückseligen Wahne,' Franke Zva. sei. einer der Diebe, ohne Weiteres einen Schuß auf denselben abfeuert, der ihn Mort zu Boden streckt. Allein Bockmann läßt sich an diesem ersten Werke seiner blinden Anbesonnrnheit und Wuth nicht genügen, sondern er versetzt dem sich am Boden Krümmenden auch noch mehre Flinteukolbensckläge auf den Kopf. Erst in diesem Augenblick« stürzt der ältere Franke Herbei und bricht beim Anblick der That in den Kvf aus: „Gevatter! was machst Du ? Es ist AMem Sohn!" Allein Bochmann, noch immer Me^von Besinnung, stürmt auf ihn ein, und MMszch» vielleicht in gleicher Weist zugericktet hak», nicht der stärkere Frank« den An- areyende^, geschickt unterlaufen, umfaßt und zu LichttlMWMest.Hrst jetzt gelang es, Bochmann über das Archterlüh« Euiä ^n» gn« zu enttäu schen, nckMem M leidert- zu spät war. Denn Franke der Jüngere, in seine Behausung zurück- grbracht und ärztlicher Pflege übergeben, ist nicht sowohl an den Folgen des durch den Oberschenkel gegangenen SchutzeL, aW^an dem» der. «rlittmen Mpfwchiden nstch, 8»erst«büü^ Mgo denke sich nun in die folternreiche Lage des unk» sonnenen Thäters, gegenüber der Leiche des'.Er- schlagrnen und der ihm eng befreundeten Familie des Letztem. - Bochmann, ein sonst sehr achtbarer Mann, hat die Anzeige von dem Vorgefallene» der zuständigen Cnminalbehörde sofort selbst ge macht. Mit dem Einbrüche, der zu jenem ttuti, gen Nacht stück die nächste Berantaffung gegeben, hatte es übrigens seine Richtigkeit; nur daß sich Vie Diebe, als der Wächter obige Wahrnehmun gen machte, mit den geraubten, wiewohl nickt ge rade sehr werthvollen Gegenständen, bereits. längst wieder aus dem Staube gemacht hatten. Dem Vernehmen nach ist man ihnen iudeß auf der Spur. 7 . Der m i s ch t e.s. Das in Hamburg erscheinend«,Mprdd. .Ports.'? schreibt:. Man wird sich noch lebhaft der allge meinen Entrüstung erinnern, welche eine, zu Ende des vorigen Jahres besprochene Schauerlhat erregte, wo eine Mutter (in Frankreich) eine ihr , mißlie bige Tochter zu Tode zu quälen, versuchte. — Ein ähnlich trauriger, aber fast noch empörenderer Fall wird nun aus dem Altenlande (im Hannoverschen) berichtet. Im Anfänge vorigen Motto ts war ein Landgensdantt in Dork unbemerkbar Zeuge eines Gesprächs, in welchem erzählt wurde", daß «in Bauerssohn ist der Dorfschaft Ladecop von seinem Vater seit 14 Jahren in einen Keller eingesperrt sei und dort noch schlechter als das-Vieh behandelt werde. Ler GenSdarm machte, nach erhattener Auskunft über die Familie, in welcher ein so.em pörendes Verbrechen begangen werde, sich auf den Weg und trat bald darauf, mit der Frage: „wo ist der eingesperrte Sohn?" in das, Haus des Bauern Behrens. Mit tonloser Stimme antwor tete der jüngste Bruder: „Johann sitt in'n Kel ler." Bei nun erfolgenden Nachsuchung fayd der Gensd/tM einen 42jährigen Mann mit» lan* gem und ergrautem Haare, unbekleidet, in «ist« Art Decke gehüllt, mit dem stieren Blick« des Wahnfinn's, -auf einem vom. eigenen Unrath, an» gefaulten Strohhaufen. Seit I8S8 wur^drr Ün» glückliche von seinen eigenen Anverwandten, hier zurückgehaHen. Nach Angabe eines Localblatchs,' welche «inen eigenen Berichterstatter nach HM