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— W Lewuytsein der SnttlWhung» die>alle seine Hoff- mmgen und LvLünv.mit, einimi Malt. zerstört . . - v/. . < „Und darum deS Vaters Fluch auf Mch gelq- denl Hamm gebscandmorkt als Verrather!". schrie er plötzüch auf, und unmittelbar folgte diesem ANSHruck dn Verzweiflung «n gellendes Geläch- tch^auS seinem Mundes , „Robert!^ der Name tönte so Weich und sanft, von CordelchEs Lippen ip sein Ohr und gleich» zeitig neM«M-ihrem Auge entfallende heiße Thrän« sein Gesicht. DaS rief das «olle Denken btt itz» zurück, et Nickte-ans, er erkannte Cor- dÄchtn« : Ä3ch bin es, mein armer Robert// sagte das Mädchen mit bebender Stimme — „jetzt weiß ich Alles. „Ach, wie haben Dich diese bösen Men schen verführt! Sie Haden Dir Deinen Gott, und Dvaen Frieden gestohlen. Kehre zurück zu unS, mein AoAxt. Im Himmel ist mehr Freude um die Rückkehr eines Bußfertigen, denn um neun- uudneunzig Gerechte, und, der Vater ..." Die Erinnerung an den Vater schien wie ein AtwLe m einen Raum , mit Brennstoff in seine Ttrlr zu fallen. Mit Gewalt riss er sich auf. „Nie,' nie! mir ist Himmel und Erde verschlos- W!" Gebrandmarkt, verflucht! Ha, der Fluch ... der Fluch ...-nie kann ich zurück! Kain! Kain! ich bin Lain vor Gott und den Menschen!" Änd wie eS still ward auf dem Rasenplatze, legte sich ein sanfter Hauch-des AbendwindeS an CokdÄchen'S brennende Wange und flüsterte in den Blättern der Bäume, die stumme Zeugen ei- ner Scttie geworden waren, welche ein treues Abbild des Himmelsund der Holle bot, wie Men- schSnHttzen veidt in sich offenbaren. Tief erschüt tert im Innersten der Seele verließ Cordelchen den stillen-lauschigen Platz, auf dem der bleiche Mond- schim als einsamer Hüter blieb. -^AMwie unglücklich ist er!" sagte das Mäd» chett/stör stch^ Yin — „wer kann ihn unS retten? " ' Am H November .ktzkd erfolgte von Seiten deS AÄsten Itzchnin die Ueberzabe des Gouvernements an die königlich preußischen Bevollmächtigten, den Staatsminister Freiherrn von der Reck und den GenerÄlmajor Freiherr» von Gaudi. Repnin's Msschiedsrede gemäß war Sachsen somit einem aridere» Vater, nämlich dem dritten Friedrich Wilhelm von Preußen, zugefallen. Der Kano- nenvonner, der die an de^Lafel des neuen preu- ßischin Eivilgouverneurs auSMrachtenLoaste, die GesSnbhrit der verbündeteaMonarchen betreffend, atoompagnirch, perküMte dem Lande die Bo^,. Mft des Bo!rmnnMaftb»«chses^ Repnin rejsse uymiY«lhP- nach ieinem ihm? zu Mren gogebenen Balle an, !3 deffelben Mynats mit gewohnte^ pränge und herzlich bedauert von seinen Schm eich- lern nach Wien zu« dort tagenden Congreffe ab. Dir neue Bofmundschaft gerirt« sich anders aH die abgetretene. Ein.bescheidener und gemäßigter Ton sprach sich in der dieUedergabe der Verwal tung an Preußen betreffenden Bekanntmachung aus; die Verschwendungssucht Repnin's, welcher das Land als Citrone, die man auspreffen müsse, betrachtete, fand in den neuen Gouvernements- vorständen keine Nachfolger. Die unter RepM rückständig gebliebenen oder besser zurückgehaltenen Besoldungen, Pensionen u. s. w. wurden ausge zahlt, das unter russischer Gewalt absichtlich gr- nährte Verbreiten von beunruhigenden Gerüchten unterblieb, und selbst die Militärlast wurde, da nur eine sehr mäßige Garnison preußischer Grup pen nach Dresden kam,, weniger drückend/ So weit schien also Alles den Charakter einer Milde rung zu. tragen; freilich fehlte es auch nicht an Schattenseiten, unter welche man die ziemlich be deutenden Gehalte rechnete, die die Gouvrrne, mentsvorstände sich und ihrem Personale im Ver gleich zu den Besoldungen der sächsischen StaatS- diener ausgesetzt hatten. Zur dunkelsten rlvch an derer Schattenseiten gehörte die Existenz des preu ßischen Kriegsraths Mühler, des würdigsten Ge fährten und Nachfolgers des russischen General. Polizeidirertors, den die Dresdener auf verschie dene unerfreuliche Weise kennen lernten.. Mit un nachsichtlicher Strenge verfolgte er jeden Verehrer, des Königs von Sachsen^ unterdrückte jede dessen Rückkehr betreffende Petition, und die Verhaftung des sächsischen Apprllatiynsrathes vr. Flecks der als Patriot j/ne Petitionen immer nach Wien be fördert hatte, die Dienstentsetzung desselben, und andere polizeiliche Maßregeln waren sein Werk. Um mit einem Zuge die Lage der Dinge in Sach, sen und namentlich die in Dresden gewaltsam her vorgerufenen eben so unwürdigen. wie traurigen Beweise von Furcht, Engherzigkeit und Kleinmuth gegenüber patriotischer Aufopferung und MutHS zu schildern, diene die Lhatsachr, daß del Dres dener Magistrat sich bewogen fand, öffentlich (im Nürnberger Corresppndenten) zu erklären, daß er sich nicht bei dem Congresse(in Wien) für den König verwendet habe oder verwen den habe lassen. Die Indignation Hber die- Benehmen einer Obrigkeit, die doch von Rechts wegen das Muster unerschütterlicher Treue sein soll, war in DreSM -ÜervilWs sehr groß und an Leichen von Unwillen-und Abschep mangelt« H