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it 1-^ M Der Patriot untz /ein Sohn. , * Erzählung aus den Zähren 1814 I8tßU , (Fortsetzung.) ' . V. - Ein köstlicher lauer Augustabend hatte 4M ziemlich bedeutende Menge Dresdner in der Re stauration im Cosel'schen Garten versammelt. Ein sanfter West kräuselte die kleinen Wellen deS Elb- stromes^und flüsterte vertraulich in den Wipfeln der hohen Kastanienbäume in dem genannten Gar, ten; die bald sich zum Untergang neigeod^Soline streute ihre Lichter durch die BläLterDcht- Ho Haß es fast schien,'als hüpften, da dieElätter im linden Luftzuge sich hin und her neigten, einzelne Flämmchen des Sonnrngoldes in muthwillig kosen dem Spiele auf und nieder, einander haschend und plötzlich wieder verschwindend. Immer mHr füllten sich die weiten Räume des Gartens mit Wohlgekleideten Gästen; aus dem Luxus, der hier entfaltet wurde, uyd der ernsten feierlichen Hal tung der sich rasch mehrenden Zahl der Besucher konnte man deutlich erkennen, daß nicht»ulleül der reizende Abend, die Ursache des Erscheiuens so vieler Personen war, sondern ein besonderer Grund sie hier zusammenführte. Es war der dritte August, der Namens,tag des gefangenen SgKsen, künigs, der Honst immer mit Jubel und LlK ge feiert worden war; heute aber waltete die Hand der gestrengen Vormünder über der Feier- um Ke nirgends zur Ausführung komwen zu lassen. Der Cvsel'sche Garten war indeß heute zum Sammel platz der Patrioten aller Stände geworden. Der Wirth nämlich hatte durch Maueranschlag bekannt gemacht, daß er an diesem Tage außer der MitAgs« täfel und Concert (welches in diesem Etablissement sehr oft stattfand) auch eine Illumination zur Kirr des königlichen Namenstages veranstalten Werde. Die russische Polizeidirection vermerkte dies indeß sehr übel und unter Strafandrohung Purde Ler Wirth gezwungen, die Zettel von den Straßeyrcktin wieder abreißen zu lassen. Obwohl dies ruchbar geworden, so ward doch der Garten, wie wir bereits erwähnt, an diesem Nachmittage und Abende außerordentlich zahlreich besucht; Jeder hielt seine GegeMart für einen thatsächlichen Beweis seiner GeMnungen. Leüte solch«n'8ßH«AeS DbUWirkev üm sh machti»^ und jetzt Napoleon Lsr auf.die öffentWt Ttmmumg, je tiefer sie in *Die materi«lle Wohlfahrt deS Voltes stöxekd «in, greifen. Ist den IUHren 1M4 und I8tM hatte erwartW»Gkn, MWW-^ne ganz unbedeutende Garnison; 1830 ^MV^EWMicherMM - WenWWstfltz DG'Jahre 4WK brauchte man Wvn 40,060 Mann und in den letzten zwei Jah, ren stkeg die Zahl auf 8V,VVO> während gegen- »Artig IVY-OVO Bajonett« nötW sind, um. die » RegiertMg in der Hauptstavt zu" stütze«. 1830 genügte^eS, eine Patrouille durch die Straßen zu - schicken, pm dk Elubs zu schließen, gegenwärtig -^Mlhangt man fast über das ganze Land den Be- UgerMgSzustand und sendet Lausende in die G»° " . fängmffe./So ist Frankreich von Jahr zu Jahr abwärts geglitten und die Mehrzahl des Volkes ? schreckt zurück vor dem gähnenden Abgrund«, in- » dem es ruhig Alles über sich ergehen läßt, wenn . nur hxf öffentliche Friede gesichert bleibt. Von diesem Gesichtspunkte aus muß man den Sieg L. ANholeon's ansehen, um sich denselben zu er- kläryt. Daß Liefer glänzende Erfolg keinerlei BürEaft für die Dauer der neuen Herrschaft gMDkt, versteht sich von selbst. In einem Lande, w» ssdkche außerordentliche Dinge geschehen können, HW-vke Ereigstiffe des DeceMer, besitzt der au- AtAbliÄichr? Erfüsg keinen Werth, das hat die h vorMngeRtgierNNg Ludwig Philipp's bewiesen, . diö übevNacht der in einem verhält« ißmäßigklei- nM-. Kreise 'improvisirtrn Republik weichen mußte, ast die vorher fast Niemand dachte. > ' - Sehr gespannt ist man auf das Schicksal der - . .Hielen Verhafteten, Äderen Zahl sich in Paris wie .^M den Depgxtements täglich vermehrt; dieKriegs- '.Herichte Herden über ihr künftiges Loos entscheiden, A - Md Aast fstrKtet^ dass selbst Diejenigen, welche Wiitu Vichts gethän haben, als was ihnen die > ^ Landesverfassung gebot, deportirt werden. Von Dm Deputitteo sitzen noch 27 (meistens Montag- Wrhh) in "Lem Gefängnisse von St. Pelagie; Die Generäle Changärmer; Lefl6, Bedeau und Lamo- Äciöre, sowie einige ändere orleanistische Deputirte Äeßnden sich noch, in der Festung Ham General Ca- yaianac, lst frei ML hat sich i^ieM Tagen in al. "Her Wiste mit seiner Braut, UM Fväulein Odicr, ttauey lassen; er hält sich von der Politik ganz fern Lnd Ummt keine Besuche an. Der ehemalige Prä- WÄtt der Nationalversammlung, Dupin der Ael- Me, det sich so kläglich am 2. De'cbr. benommen, "Mtsich'-er neuen Aonne zugewandt; man bezeich- HMihn' alS den Verfasser einer Broschüre, über „legitime und illegitime Staatsstreiche." Der alte HM-hat bis jetzt allen Regierungen mit ge, wohnte» Zweideutigkeit gedient; erst war er Lrgi- Mist, dannOrleanist, späteSHalber Republikaner dE^Ltes. svnst feWM M,nter PersöH mem Buckel, dem Sieger M>h«ck, , zu erhaschen. Wie ve^ sident diese. veracMÄen^chAaro dtzv yerhlentHstMWtung behandeln ; man? nichts von diMt zudringlichen Leüten wissen,