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Sächsische Staatszeitung : 02.11.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-11-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480732469-192311020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480732469-19231102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480732469-19231102
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Staatszeitung
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-11
- Tag 1923-11-02
-
Monat
1923-11
-
Jahr
1923
- Titel
- Sächsische Staatszeitung : 02.11.1923
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Seite 8 zu Nr. 255 — SLchMch« Staatsreltuug — Freitag, S. November 1928 Volkswirtschaft und Handel. Die neue Devisenhaufse. Der Reichsbank ist es acht Lage lang gelungen, durch Anwendung der EinheitSIurfe größte Schwankungen der Papiermark zu verhindern. Der Dollar wurde in vieler Zeit durchschnittlich mit 70 Milliarden bezahlt. Allerdings mußte die Bank nach und nach die Zuteilung von fremden Zahlung mitteln bedeutens reduzieren, io daß automatisch eine künstlich ausgebauschte Nachfrage eintrat Wie in den Augusttagen unter der Regierung Cuno, die, als ihre zweite Markstützungsaktion zusammenbrach, die Devisen- ansorderung noch nicht einmal bis zu 1Proz. be friedigen konnte, zeigte sich auch jetzt deutlich di Unmöglichkeit, künstliche Einheitskurse für längere Zeit ausrechtzuerhalten. Die höheren Markkurse aus dem Amlande kündigten bereits am Mittwoch eine neue Markbaisse an, die dann auch auf der Berliner Börse am Donnerstag aus der ganzen Linie eintrat Die Reichsbank mußte die Kurse ganz beträchtlich erhöhen und fast verkoppeln. Ter Dollar wurde mit 130 Milliarden und das englische Psund mit 600 Milliarden notiert. Die Goldmark stieg so, gegenüber Mittwoch, von ea. 19 Milliarden auf 30 952,38 Millionen Devisen konnten nur mit 5 zugeteilt werden, Charatterisiert wird der neue Markzusammen bruch durch die Bewertung der Goldunleihe Sie wurde im freien Verkehr am Donnerstag bereits mit 200 Milliarden gehandelt und lag damit weit über dem amtlichen Dollarkurse. Da die Reichebank die für den Verkehr not wendigen Goloanleihestücke noch nicht fertiggestcllt hat, ist angesichts der Umstellung der gesamten Wirt schaft aus die Goldzahlungsmiitel eine empsins- liche Knappheit eingetreten, die von einer wüsten Spelulation aus Kosten der deutschen Steuer zahler zu mühelosen Riesengewinnen ausgebeutet wird« Schuld an dieser Auspowerung des Staates ist vor allem die Saumseligkeit der Reichsbank in der Fertigstellung der neuen Zahlungsmittel. Es ist ratsam, zur Entlastung des Devisenmarktes die Emission der Rentenmark und der ange kündigten Goidnote der Reichsbank möglichst zu beschleunigen, well die Geldanleihe absolut nicht den Anforrerungen des Verkehrs genügt. Gold- «weihe wurde am Donnerstag in Berlin mit 150 Milliarden notiert und zu n ersten Male seit ihrer Herausgabe repartiert, uns zwar mit 15 Dollarschätze erfuhren info'ge eines mangelnden Angebots keine Notierung. Die Folgen des neuesten Marlzusammen bruchs zeigten sich am Donnerstag bereits an der Produktenbörse. Seit Tagen wirkt sich hier nämlich schon die Tendenz aus, besonders die Getreidepreise in Gold zu steigern. Diese Absicht mußte um so mehrEriolg haben, als der deutsche Agrarier bei zunehmender Kauflust mit der Ernte zurückhält Die Getreidepreise er fuhren deshalb eine bemerkenswerte Steigerung. Ter Preis für eine Tonne (1000 lr§) märkischen Sommerweizens erhöhte sich in der Zeit vom Montag bis Donnerstag dieser Woche von 155 bzw. 157 Goldmark aus 192 bzw. 194 und der für märkischen Roggen von 141 bzw. 142,75 Goldmark auf 183 bzw. 185 Der Preis für 100 Icx Weizenmehl stieg in derselben Zeit von 22,5 bzw 25 Goldmark aus 30 bzw. 32 Goldmark und der sür Roggenmehl von 22,5 bzw. 25 Goldmark auf 29.5 bzw. 31,5. Der Zentner Kartoffeln st llt sich auf 1,70 bzw. 1,80 Goldmark. Gründe für diese fast 25—30igen Preissteigerungen in Gold liegen nicht vor. Angesichts der überaus günstigen Ernte müßte eigentlich eine Preisermäßigung eintreten, wie das auf den ausländiscben Pro- duk enbörsen, infolge der ungeheuren Erntevor rate in der ganzen Welt, auch der Fall ist Z. B. hat die Pariser Börse am Mittwoch die Ge- ireidepreiie nicht unerheblich herabgesetzt. Der deutsche Agrarier benutzt aber seine wirtschaft ¬ liche Übermacht zur Erzielung höherer Preife und zur Ausbeutung der deutschen Konsumenten, denen man die sofortige Einführung der Gols- löhne verweigert. Die Vorgänge an den Don- nerstagbörsen sind daS beste Argument für die sofortige Einführung der Goldlöhne und die weitere Forderung der Sozialdemokratie an die Regierung, die Landwirte gegebenenfalls zur Lieferung von Getreide zu zwingen. Air lesen im „Be liner Tageblatt": Wer an eine längere Tauer der stabileren Verhältnisse am Valutenmarkt, wie sie sich in der letzten Zeit herausgebildet hatten, glaubte, hat gestern und heute eine arge Enttäuschnng er- lebt. Nachdem der Dollarkurs seit Donnerstag voriger Woche auf einem Niveau von 65 Mil liarden M. stationär geblieben war, lchnellte er gestern plötzlich au»' 72,5 Milliarden M. empor. Auz ichen. die dieses Ereignis ankündigten, waren frettich schon seit einigen Tagen zu erkennen. Vor allem waren cs eie immer schärferen Repartierungen, die aus einen neuen, unm ttelbar bevorst.yenden «Durchbruch* schlie- ßen ließen. Auf die führenden Devisen wurden gestern nur 5 Proz. zugeteilt, eine Quote, die natürlich ganz wesentliche Teile des legitimen Bedarfs unbefriedigt läßt. In letzter Zeit haben sich u a. auch wieder rheinische Käufe in Devisen bemerkbar gemacht, und man muß es wieder holt aussprechen, daß de Dollarschatzanwei sungen nach wie vor Schrittmacher der Devisen- bewegung bilden. Ihr Kurs bewegte sich immer über dem Dollarturs, und am Mittwoch war die Nachfrage nach ihnen so stark, daß bei völligem Fehlen des Angebots der amtliche Kurs gestr.ichen werden mußte. Auch für Goldanleihe, die ja auch im ZahlungS- verkehr eine stän ig steigende Bedeutung erhält, besteht lebhasteS Interesse. Nachdem ihr Kars sich gestern aus der Höhe der Dollarnotierung ge halten hatte, ging er im sreien Verkehr gestern nachmittag bis auf 100 Milliarden M' Unter dem Eindruck der weiteren Markverschlech- terung in New Hori, wo sich di: Dollar parität gestern bereits aus mehr alS 130 Milliar den M. berechnete, nahm die Aufwärtsbewegung der Devisen am Donnerstag vormittag in Berlin ihren Fortgang Die Goldanleih: wurde mit etwa 140 Milliarden M. umgejetzt und man mußte daher von vornherein damit rechnen, daß der heutige amtliche Dollarkurs den gestrigen noch erheblich übersteigen würde. Im Verlaus des Börsenverkehrs stieg der Kurs sür die Goldanleihe auf 180 Milliarden M Der amtliche Kurs stellte sich aus 150 Milliarden. Reue ReichSbanlnoten zu 1 Milliarde, 5 Mitliardc«, 5V Mittiardcn «uv 599 Milliarden. In den nächsten Lagen werden neue Retchsbanknolen über vme «iOiirde «ar» in den Verkehr gegeben werden. Sie sind üb mal lLL i»m groß und auf weißem Wasserzeichen- pavier (Bierpaßmuster) gedruckt. Da» in blaugrauer Farbe au-geführte. vertierte Untergrundmustcr »eigt im Mitteljeld die Helle Wertbejetchniing Eine Milliarde. Siecht» und link» von den Unterschriften stehen die Stempel mit der Umschrift Reich-bankdirektonum. Die Wert dezeichnung ist durch größere Druckschrift hervorgehoben. Der sechtzeilige Ttrassaß ist linl: querstehend angebracht. Die Rückseite der Rote ist unbedruckt. Die Sieichjbanknoten über Ains Milliirdr» Marl sind 65 mal 13« mm groß und auf weißem Wasferzeichenpapiet lvierpaßmuster) gedruckt Der verzierte, in hcilvi»ie«te' Farbe auegeführte Untergrund zeigt im Mittelfeld die helle Wertbezcichnung Fünf Milliarden. Die Wertteile ist durch großen krä.tigen Druck hervor- gestoben. Recht« und link» von den Unterschriften stehen die Stempel mit der Umschrift Reichebanldirekwrtum. Der fünf teilige Straff ah ist link« querstebeu» angebracht. Ein Teil der Roten trägt die Reihenbezeichnung und Rümmer oben recht« in roter Farbe, der andere Lell der Roten wird ohne Nummer in den Verkehr geleitet werden. Die Rückseite der Role ist unbedruckt. Die Reichsbanknoten über 'M Milliarden Mark sind SO mal 166 mm groß und auf weißem Papier gedruckl, dessen Wasserzeichen ei» Lmienmuster mii den Buchstaben N und 0, ein Sugelmusler oder ein Mittermusler. mit dem ständig wiederkebrenden Buchstaben 8 darsteilt. Der Schaurand recht« ist mit der guerstehenden Zierzahl SO und dem Wort Rll-lttäkokSl in schwarzer Farve überdruckt und hat eine grüne Guilloche, die 70 mm hoch uns »7 mm breit ist. Der au» seinem Ltnicnwerl bestehende, in den Farben gelbbrau* bi« grünblau spielende Untergrund zeig» im Mtttelseld die «roße Helte Zierzahl bl> Die Umrandung besteht au« den vier Eckzahlen so, die oben und unten durch die Wertbezeich »ung .rvöltNKr und seitlich durch da» Wort „Rir.l,l^UVL8- lose verbunden Und. Reben den Unterschristen stehen die Stempel mit der Um schrist „»Lwunux.'iuviukic'rouir!»,'. Der vier,eilige Strassab ist recht» und link« querstehend angebracht. Die kenn- buchstaben, Serien, ist er und Nummer sind oben recht« aus. gedruckt, die Nummer i» roter Farbe. Die Rückseite der Role ist »ndedruckt. Zur Herstellung der neuen Reichlbanlnvten zu LOO M». liirde» Mort sind Reichlbankrwten über SOM Mark vtrwendel worden, welche auf Bolder, und Rücksetle einen Üderdruck, lautend „soo Milliarden Marl", tiagen und folgende Kenn zeichen haben: Eie sind so mal 1«ü mm groß und aus weißem Papier gedruckt. Aus der Vorderseite befindet sich link« ein etwa 40 mm breiter, mit hellgrüner Stossauslage und orangeroten Aasern versehener Echaurand, der bei der Durchsicht ein band artige« Wasserzeichen erkenne» läßt, da« in dunkler Schrist ab wechselnd die Wertzahl „sooo- und da« Wort „Mark" trägt. Da« Druckbild der Vorderseite wird von einem Zierrand eingefaßt- der oben und unten au« breiten und an den beiden Seiten au« schmalere» Zierleiste» besteht. Da« Innenseld zeigt einen bräunlich grünen, punkt und ltnienartig gemusterten Untergrund. Aus der rechten Hälfte ist der Neicheadlrr in brauner Schattierung sichtbar. Link« davon besindei sich ein üolbemscher Männerkopf In der Mitte der linieren Randleiste ist die schrasstertr Wertzahl „sooo- sichtbar. Die Rückseite trägt recht» einen etwa 1» mm breiten sreien Rand. Die Dcuckstäche destehl an« einem grauen, nach den Setten olivgrün «»«laufendee, reliesartigen Ittsgrunde, auf dem eine in den Farbe» violett bi« roi spielende Guilloche ruh«, die in der Mitte die große, vom Strassatz in eirnnder Form umgebene Wertzahl „.'>000" trägt. Darüber steht bogen förmig da« Wort .Reickwbanknot»-, darunter in entgegengesehler Biegung die Worte „Fünftausend Mark". Die vier Ecken sind durch die schräggestettte Wertzahl „bvoo- au«gesüllt. Die in der B 'kannlmachnng vom 5. September ISW be schriebenen Reich«da»knvlen über ISO MMione» Marl I. Au« gäbe werden in Zuknnsl auch aus Papier mii einem Wasser- »eichen in Bierpaßmuster mit roten Fasern ans der Rückseite gedruckt werden. Die Reichebanlnoten über,70V Millionen Mark l. A»«gabe werden in Zukunst auch aus Papier mit dem Wasserzeichen S00 Mark und Biiidetinien sowie blauem Stoffausiauf ver- misch« mit orangeroten Faser» gedruckt. Bon den in der Bekanntmachung vom Sl. September »SL» beschriebene» Reichebanknoten über 1 Milliarde Mart l. Aut- gadc werben demnächst auch Rolf» tu den Verkehr gegeben werden, welche auf braunem und etwa« dünnerem weiße» Papier ohne Stoffauslaus und FaseruHt dem Wasserzeichen Bierpaß gedruckt sind. Die in der Bekunntmachuug vom tS Oktober lSLZ be schriebenen Retchrbanknoten zu lu Milliarden Mark (II A»«- gabe) werden künfiig auch aus Papier gedruckt, dessen Wasier- zeichen ein Raute»mustkr oder ein Äittermuster mit arabischer Acht darstellt. Die in der Bekanntmachung vom «r. Oktober «ar» be schrlebenen RclchSbanknolcn zu so Milliarde» Mark voni I Oktober lSr» <1. «u«gabc> werden künstig auch aus Papier gedruckt, dessen Wasserzeichen ein Rautenmufter oder ein züi ttermuster mit arabischer Acht darstell». * K0-M«:ard,».Scheine der Sächsische» StaatS« bank. Um dem Mangel an Zahlungsmitteln höheren Wertes abzuhelfen, hat die Sächsische Staatsbank zur Ausgabe von üO-Milliarden- Scheinen gegriffen. Diese sind in der Weise hergestcllt. daß die als Notgelo ausgegebenen grauen Scheine über 10 Milliarden mit einem schrägen, von linls unten nach rechts oben ver lausenden Überdruck versehen worden sind, der in rostbrauner Farbe die Worte „Fünfzig Mil liarden Marl" zeigt. D e mit Nummer in der Färb: des ü erdrucks versehenen Scheine tragen die faksimilierte Unterschr ft ces StaattkommissarS 0r. Hedrich ui d der Direltorialmitglieder Degen- Hardt und Schaumburg * Dkr GoldumrechnungSjatz sür Neichssicuerr» beträgt für den 2. d M. 31 Milliarsen * Der amtliche Mittelkurs. Laut Mitteilung her Reichsbank beträgt der für die Durchführung der Devisenverordnung maßgebende amtliche Mittel- kurs des Dollars gestern, am 1 November, 130 Milliarden. * Die Soldanleihe. Wie die „Voisiche Ztg.* hört, sind infolge der stürmi.chcn Nachfrage nach I Goldanleihe bis jetzt schon erheblich mehr als 300 Mill. Goldmark in Goldanleihe vom Reiche abgesetzt worden ein chlleßlich oer ursprünglich bei der Zeichnung unlergebrachten 164 Mill. Die Ausfertigung der Stücke wird weiter sehr be- schleunig», sodaß in den nächsten Tagen eie ganzen 500 Mrll. Golsmarl der Anleihe fertiggestellt fein werden. * Aufhebung der AnSsuhrverordnung sür die Prrffe. In den nächsten Tagen wird dir Aus- suhrabgabe für die Presse durch eine Verordnung des RetchSwiitichaslimimflerr mit Wirkung vom Tage nach der Bertündigung aufgehoben. Dadurch wird sür die Ausfuhr eine weitere Er leichterung geschaffen. Tie Abgabe ist b S zum Jnkrcsltieten der Verordnung durch Ver- Wendung von Rückvergütungimarken oder «m 1 oppelstückverfahre» zu entrichten« * Die Paptrrmark alS Ausnahme. Der A.r- band der deutschen BeredelungSanflalten Mr baumwollne Gewebe hat sich, als einer der ersten brutschen Jndusirieverlänve, auf den wert- beständigen Zahlungsverkehr umgestellt. Zahlungen sollen in Zukunft nur noch in Dollar- schatzanweisungen und Goldanleihe ersolgen. Die Anleihen werden zum Nennwert gutgeschrieben, wenn sie nicht mehr als 10 Proz. hinter dem Dollarbrieskurs zurbcksleiben. Notieren sie höher, so kann der Käufer den Rechnungsbetrag und das Ausgktd kürzen. Beträgt die Mmderbewertung aber mehr ols 10 Proz, so ist die Differenz >n Gol'anle h: oder Tollarfchätzen nachzuzahlen. In Papieima k soll nur in AnSnahmefällm .ezahli wersen. * Lockerung der Verordnung gegen die Divise«, fpekulalion. Im Reichswtttschaftsmmifleriu.n trägt man sich mit dem Gedanken, gewisse Erleichte rungen sür den Deoijenverlehr kintreten zu lassen. So ist geplant, u a. die Annahme von Tevien- zahlungen im Jnlandvkrkehr wiecer zu gestalten, Lie,er Schritt wird mit der Einführung der neuen wertbeständigen Zahlungsmittel begründet Der Kleinverkchr soll von der Erlaubnis, Devisen in Zahlung mhmen zu düisen, auSge>chlossen sein, Wenn das WrrtschaftSministerrum seinen Plan aus- führt, wäre der Zustand vor dem, 15. August 192l wteoerhergestclli. Vor dem 15. August was es er- loubt, Zahlung in Devfen zu fordern und Devisen in Zahlung zu nehmen, wenn die Ware zu einem Teil ausländlschen Ursprung war. Diese Erlaub- nt» ist vielfach mißbraucht worden und hat um Sturz der deutschen Reichsmark deigelrazen. Wir sind auch jetzt oer Auffassung, tag der geplanie Schritt des R-ichSwirt^chajtsministerium« übereilt ist uns eine weitere Gefährdung der Reichs- mark oarstellt. * «ermiubrrte znckcrtrzeugu«,. Nach einer Umfrage d:S V.retnS der veutschen Zucker- industriellen werden im Jahre 1923/24 in 284 Fabriken (im Vorjahre 263 Fabriken) 75,74 Mil lionen Doppelzentner Zuckerrüben verarbeitet, gegen 93,72 Doppelzemmr tm vorigen Jahre Erzeugt weiden schätzungsweise 1l,89 Mil lionen Doppelzentner Zucker. Im Jahre 1922^3 betrug die Produktion 14,56 Millionen Doppel- z:ntner. ToS bedeutet eine p ozentuale ver- Minderung der Menge der verarbeiteten Rüben um 19,18 uns der e,zeugten Menge an Zucker um 18,32 Proz Die Ausbeute stellt sich auf 15,5 gegen 15,4 Proz. im Vorjahre. Günstig: Er- gebniff: hatten Pommern, Brandenburg und ior allen Dingen Ostpreußen. Ungünstig war die Kampagne «m Rheinland und in Mittel- und Süd- deutsch'and. * Iuternationaler Schiff:tr«st. Die russisch Regierung hat den Konzessionsvertrag genehmigt, der zwischen der Hamburg-Amerika-Linie, dem Norddeutschen Lloyd und der White Star Linc sowie der russischen staatlichen Handelsflotte nnd der russischen freiwilligen Flotte abge'chloffen wurde Das Kapital der Gesellschaft beträgt 15 000 Pfund Sterling. Der englische und amerikanische An teil muß voll eingezahlt werden, während die russische Handelsflotte die Hälfte ihrer Aktien zu« sreien Verfügung stellt Die Gesellschaft bereiiet die Gründung einer gemischten Schisfahrtsgefellschas, vor, die den Namen „Unreau ckss Oesau" führen und das russische Ein- und Aus wanderungsgeschäst betreiben wird. Sie Plant, in ganz Rußland Filialen zu errichten und weitere Schm sahrtSgesellschasten.vor allenDingen die amerikanischen Gesellschaften Red Star Line, die United American Lines und die englische White Star Dominions Lines zu beteiligen. Sekretär Anwärter Gr.V, Ortstl. 0. sür Spar- u. v irokasse ersucht. An tritt nach Vereinbarung. Melsungen bis7.Nov. au Stadkrat Königstein, Elbe. 6609 Girokassenbuchhalter KL L Gr. VII, Ortskl. 6. Bewerbungen sind mit Zeug nissen und unter Angabe des frühesten Aniritt:- lermins bis spStcstens 15. Nov. einzureichen an Stadtrat Roßwein. 6810 Gemcindevorstandsftelle Tüchtige und bewährte, mit den reichen Schwierig keiten einer reinen Jn.ustrte- u. Arbeiterwohnsitz- gemeinde vertraute Beamte wollen ihre Bewer- vungsgesuche baldigst unv spätestens bis zum 1«. No», h er einreichcn. Besoldung nach Gr. 10. Wohnung ist zunächst nur in beschränktem Umfange vorhanden. Kirschau, 1. Nov 1923. Der SewtinblVorstand. Bramtenanwärter K« Besoldung erfolgt nach Gr. 5, Orttkl. 0, Sonder- zulag-. Bewerbungen dis 8. Nov. erbeten. (6612 Lbcinenschönberg, 1.11.23. TerSemeindevorftanv. Beamtenanwärter oder Assistent sür tie hiest e Cirok sie gesucht. Besoldung Gr. V. Gesuche eec gneür Bewerber bis 1«. Novbr. erb. Schönbach (Ah Löau) 30. Oktbr. 1923. Der Gemeindevorstand. 6600 W r haben für den von unS eingerichteten wertbeständigen Lombardverkehr den Lombardzi sfuß auf 10 festgesetzt. Dresden, den I. November 1923 6617 Sächsische Bank z» Dresden. ksMiM lkmillin 8llk»Ir Ilvmwanäitxeselkeda't 12/14 Wie brioxeo diermit rar Lenutuk, äaü «eie eine äbteilun; kür vsrtdeÄSntttsen 2sdlllll88vsrkokr erriedtet baden uns stekeo ra jeäer xemüandtea wünäliekea oäer »ekrtttliekea ^^oakt ?eea bereit. 6558 Tageslalender. Sonnabend, 3. Novbr. Ltaatötheater. LpernhauS. Die lust'glN Weiber von«indfor.(D.V 4988 bis 5015.) Anfang ^8 Uhr. Ende V«*L Uhr. Sonntag: Rieuzi. Anlang Uhr. Ende -Kit Uhr. WochkNspielpla«. Mon tag 7: Die Fledermaus. — D.enStag ^>8: Die Schneider von S Hönau. — M-tlwoch ^8: Der Troubadour — Don nerstag 6: Tan« Häuser. — Freitag: II. Cym- phomekonzert R ile L. ' 8. Vormittags -K12: Off ntliche Hauptprobe. — Sonnabend 7: Der Fre schütz — Sonntag 7: Carmen. — Montag-^8: Tosca. Schauspielhaus (AnrechiSieihe ä): Bau» meister Solurß. (D. L. 99 0 vis 9929.) Anfang 7 Uhr. Ende »Kt« Uhr Sonntag(AußerAn- recbt)- Duranbot. Amang H8 Uhr. Ende -KtV Uhr. Woche «jpieltzUm. Mon tag >/,8 Anrechtsreihe V: Improvisationen imJuni. — Dien°.tog7: Anrechts- reihe v: Minna von Barn- Helm. — Mittwoch 7 Anrechtsreihe v: Tie Braut von Messina — Donnerstag ^8 außer Anrecht: Turaudot — — Freitag 7 Anrechts-l reihe L: Macbeth. — I Sonnabend 7 Anrechts- reihe v: BaumeisterCol- eeß — Sonntag 7 (Für di; Dienstag - Anrechts inhaber der Reihet d:s 30. Oktober): Die ver sunkene Glocke. — Mon tag ^4 Anrechtsccihe Turaiivol. Reustädter Schau spielhaus Mein Belter Eduard. (B V., B. 801-1200.) Anf.ng^8Uhr. Ende gegen IO Uhr SonntagrMein Bit ter Eduard. B. V B. 1201-1600 Anfang'/,« Uhr. Neues Theater (Hausd. Kaufmannschaft) Dir Hose. (7r V. 2921 bis 3100 ) Anfang >/,8 Uhr. Sonntag Geschloffen, «ocheusptrlp an. Mon tag, 5. Nos. bi« Montag 12. Nov., -48, täglich: Der tugendhafte Glücks ritter-Mittwoch,7.Nov. A8: Geschloffene Vor stellung. — Mon«ag:Dr. V.3101—3220. - Dien», lag: 3221-3290. - Donnerstag: 3291—3360 - Freitag: 3361-3430 — Sonnabend: 3431— 3500. —Sonntag: 3501 bis 3570. — Montag: 3571-3640. Nesideuztheater. Der Gras »va Lur«»- harz. Anfang ^,8 Uhr. End: Uhr. S onntag.nachMlttazS -/,4 Uhr ftleme Pmise): Ler «aull rkönig. — Abends ^8 Uhr Der Zigcunerbaion. Ende Uhr. Wocheufpielplan. Mon taz bis Donnerstag ^8 Ter Zizeunerlaron — Freitag und Sonnabend i -48: Die Siegerin. — Sonntag nachm ^4 Uhr (kleine Preise): Ein W l- zertranm. Abend) >/«8: Die Siegerin. — Mon tag ^48: Die Sieg.'kin. Aentraltheater. Täglich-/,8 Uhr: V > riötc-Borstellung. Sächsische Staatszeitung Einzelne Nummern 1,5 Milliarden M. 'n Tre»V«n»A. in der Geschäftsstelle Große Zwiurrr- Praße 16, beim Buchhändler C. Heinicke, Annenstraße 12», Amalienstr 2 und Pirnaischer Platz (Verkehrs- Häuschen, be« A.E. Simon, Zig.-Geschäft, ZirkuSstr. 45, beim BahnhofSbuchhändler im Hauptbahnhof, Prager Straße 44 und FrtedrichSring/Seeflraße (V»r- kehrshäuschen). Kamiliennachrichten. Berlobt Hr. RegierunzSbaumeistcr Onno Fimmcn mit Fr. Margarete Lindig in Dresden; Hr. Alfr d Menzel mir Frl. Char ölte Hertel in Dresden; Hr. Bruno üiefner in Dresden mit Frl Charlotte Schmidt in Oberhof i Th.; Hr. Apotheker Theodor Flcischhut mit Frl. Thea Bauer in Plauen,. P. — Bermühl»: Hr. Hein; Bernhard Hasenclever mit Frl. Eva-Juliane Rudolf in Dresden — Gcstorbr«: Hr. Gastwirt Albert Emil Müller (67 I) in Dresden; Frau Elisabeth Ulrich geb. Lichtenstein (61 I.) in Dressen. Der Nachdruck aus dem Inhalt ver Sächsische .« Staatszeitung ist erlaubt. Für den Nachdruck der Originalaussätze -st Quellenangabe Bedingung Für den Anzeigenteil verantwortlich: rrwaltungSdirektor Rechnungsrat Müller in Dresden. Die heuUge Nummer umfaßt 8 Geitru.
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