Oie Dresdner Philharmonie Die Dresdner Philharmonie wurde 1870 gegründet und gehört als jüngstes Glied in die Reihe berühmter Dresdner Musikinstitute wie Staatsoper, Staatskapelle und Kreuzchor. In ihrer über 120-jährigen Geschichte entwickelte sie sich zu einem repräsentativen Klangkörper und trat schon frühzeitig als Sendbote der Dresdner Musikkultur im Ausland in Erscheinung, z.B. 1871 und 1872 bei Gastspielen in Peters burg und 1909 erstmals in Amerika. Prominente Dirigenten und Solisten, die als Gäste des zunächst ”Ge- werbehausorchester” genannten Klangkörpers wirkten, förderten seinen steilen künstlerischen Aufstieg. Peter Tschaikowsky dirigierte in der Spielzeit 1888/89 seine vierte, Antonin Dvorak seine fünfte Sinfonie. Mit dem Orchester musizierten unter anderem: Johannes Brahms, Hans von Bülow, Joseph Joachim, Eugene d’Albert, Richard Strauss, Ferruccio Busoni, Sergej Rachmaninow, Arthur Schnabel. Im Jahre 1915 erfolgte die Benennung in "Dresdner Philharmonisches Orchester”. 1924 wurde das Orchester unter der heute gültigen Be zeichnung "Dresdner Philharmonie” auf genossenschaftliche Basis ge stellt. 1924-1929 war Eduard Mörike Chefdirigent, von 1934-1942 lei tete der Holländer Paul van Kempen das Orchester und verschaffte ihm Weltruhm. Als Opfer des totalen Krieges wurde das Orchester im Herbst 1944 aufgelöst, bei der Zerstörung Dresdens am 13- Februar 1945 verlor das Orchester seine langjährige Wirkungsstätte, sein Ar chiv und seine Notenbibliothek. Einen Monat nach Kriegsende musizierte das Orchester wieder, im Jahr 1947 übernahm Heinz Bongartz für 17 Jahre die künstlerische Leitung. Seiner tatkräftigen Aufbauarbeit und umfassender staatlicher Unterstützung verdankt das Orchester den schnellen künstlerischen Wiederaufstieg. Ab 1964 wirkten Horst Förster, danach Kurt Masur, Günther Herbig und Herbert Kegel (1977-1985) als Leiter der Dresdner Philharmonie. Mit Beginn der Spielzeit 1986/87 wurde Jörg-Peter Weigle Chefdirigent der Dresdner Philharmonie.