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Sächsische Staatszeitung : 23.02.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-02-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480732469-192302238
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480732469-19230223
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480732469-19230223
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Staatszeitung
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-02
- Tag 1923-02-23
-
Monat
1923-02
-
Jahr
1923
- Titel
- Sächsische Staatszeitung : 23.02.1923
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gewährt, wird. Die Wechtfahrt-pelljei^aspetuoneu oe- z«m ArüWvef „icht verabfolgt werden auf zSsische und belgische Gäste werden »»der ver» noch gettmft. Sport. B«» v»t» straße 14/16. Dkrerstr. bl, Vürgerstr. 63, Wall- witzpr. 24 und Schlüterstr. 39 r ermitteln di: Herbeiziehung ärztlicher Geburtshilfe durch Fern sprecher. — In den städtischen wundärztlichen Hilfsstelle« uuü L*uitLtL«Mche»» w»«d Ber- unglückteu oder auj der StraW Plötzlich Er- kraulte«, m.lcha di« HiWst«ü:n selbst anftuch«« oder ihren zugefdhrt roeedr«, di« ewfte Hilf« g«löschet. Durch di« Samtät-wackm« ist auch die EntsinWmg van Arrtei, zur Hckf:t«Gm«g archrrhald der W«br« zu erlange«. setdsttächM Aupafsung m, den jeweLtuen Geld dadaniel; Sachsen wnk auch ein« Erhöhung Gesamtb-trageS der F amilienzuschläge da« Dreifache der dem -MptuMchüdr .der bei diesem unerlaubten Wusthandet da« mittler gespjclt hatte, erhielt «iu« Gckkstraje s50000 M. empsänzer gewährten Unterstütze dmchznsetzn» bestrebt sein. Beide» kann u« « Nage eme» Gesctz-s ^^)ehen, das im Reichsrat cingebracht Di« Wsse»sch»ftliche G«fellschaft stir L ns »fahrt iw Barlin u«vffm»Uicht dm AuS^ schreibung««, zu. zwei neuen Wettbewerben in Ker Seäelsluggengtnustruktion, und zwar für de» „Rhemag-Wettderverb" und. Ken um dm» „Paul Kv«chl»Prei-^. Di« Ausgabe di« ko«»»«»« Woche die sächsisch«« Handel», uud Gewerbekammeru soaue einig« au. dir« wirtschaftliche Interessen»er» bände zu eiu« Sitzung uck WiGjchias«Swint- Wrimn enge laden, in der zu der Fdachtenpatitil des 3lei«h»umk«hrSmivisters Stellung genommen werde» satt. De« Maister hatte sch« v« einige« Worten im sächsischen Landtag« darauf hi«, gewiesen, daß er die dauer,»«, Aeachtenekhohuutze-i n den. Umfang«, wie sie jetzt in immer kürgar werdenden Fristen vorqenommen werden, sür eine vollchvirtschafUche Gchcchr halte. Halle. 2L. Jabauac. Die Wucherpolizei hielt auf dem Gül«» bichnhof eiu^n Waggon mit 200 Zentrurn Wohl an, der vrm der StadtpenwiUd« ansschiftße ltch zur Versorgung der Halleschcn Aavoikermw bestimmt, von ein«», Höllischen BäckerrueHer aber a« eimn Leipziger Händl« mit 5 Mill. R. Gewinn verkauft worden war. CS wurde fest- gestellt daß der Bäckernwister bereits zweimal 2 Ost Zentner Mehl mit wucherischem Gewinn ver» schoben hatte. Bwmbeitatteutat auf eine tzsch^Liick. geseUfchmft. Die Braut getötet, vier Gäste verwundet. Wie auS Braunau am Imr berichtet wird, hat ein 18jähriger Rationalist bei der Hoch- zeit eines jüdischen Lederhändlers eine Bombe geworfen. Die Braut ist den Verletz,mgen er- legen. Außerdem wurden vier weitere Personen verwundet. Der Attentäter sa-t aus, daß er die ganze Hochzeitsgesellschaft in die Lust sprengen wollte. Eine neue Gebirgsbahn m Naher«. In diesen Tagen wird, wie die „ReichHenlrale. sür Deutsche BerlchrSwerbung" mittcilt, die Ge samtstrecke d.r Nebenbahn Kaufbeuren- Schongau in Betrieb genommen; unter den oberbayerischeu Lokalbahnen wird sie eine der landschaftlich schönsten sein. Die neue Linir ist 31 km lang und führt über etwa 80 Durchlass: und Brücken uud über einen Damm- der 18 m hoch aufgeschüttet werden mußte. Ter Bau der Bab«, deren Stationen dem künftigen Verkehr entsprechend ausgeb)ui sind, wurde vor vier Jahren begonnen. 13 Arbeiter von einer Latmue verschüttet. Innsbruck, 21. Februar. Wie der „Tiroler Anzeiger" meldet, ist gestern beim Spuller Seewerk eine Lawine nieder- gegangen, die 13 Arbeiter verschüttete. * Särge aus Rohrgeflecht. Die enorm hohen Preise für Holzsärge haben jetzt eine Gesellschaft ,n Oldenburg veranlaßt, ein Patent auf einen neuen Sarg auzumelden, der den Anforderungen eines Holzsarges vollkommen entsprechen, aber nur etwa die Hälfte kosten soll. Der Rahmen besteht aus Holz, die Wände dagegen aus Rohr; das Rohr ist mit einem besonderen Verputz versehen. Lachfc« unb GrWcrbcklosen- tNi^ftützung. (N.) Tie am 12. d. M. in Kraft getretenen Sätze der C'rwerbslosenuuterstützung be- deuten einen gew jsen Erfolg der dauernden Be strebungen der sächsischen Regierung auf Ver besserung der Lage drr Erwerbslosen, decken sich aber leider nicht in allen FMen mit den Summen, die der letzte sächsische Iuitrativ-Antrag sür not wendig g halten hat. Brsondcis nnzurcicheich er» scheinen di« Sätze für Erwerbslose imter 21Iahreu und Ehegatten, die bei den männlichen Erwerbs losen um 210 M., bei den weiblichen Er werbslosen um 220 M., bei Ehegatten nm 110 M- täglich hinter dem sächsische» Antrag zurückgeblieben sind. Ebenso ist es leider nicht gelungen, di« Spannung zwischen den ein zelnen Ortsklassen in ausreichknder Weise zu ver mindern. Gebrochen ivurdr allerdings mit dem bisheriaeu System. wanack di« Svamuma von Ortsklas^ zu Ortsklasse mindestens je 10 Prozent betragen müsse. Es ist vielmehr ein Abstand um f ste Beträge vorgesehen »vorder,, der freilich „ach Ansicht der sächsischen Regierung noch viel zu hoch ist und der Tatsache keine Rechnung trägt, daß die Kost?» für Brot, Margarine ,md Kohlen, also die Hauptbedürfnisse, die ein Erwerbsloser hat, auch in den Orten der niedrigen Ortsklasse überall die gleichen sind. Die sächigstw Regierung wird be müht bleiben, weiterhin für eine Gestaltung der Erwcrbsloienunterstütznng einzuireten, di« eine Dortmund, 22. Februar. Dar hiesig« Wuchergericht hat de« KoK- niatware „Händler Franz Schuhmacher, d« den ihm zum Kteinverkaus an seine Lmcksiyajt reich lich üGrwieseu«» I»laudLzucker au Jucker- maeei- uiw LikiKsabrik«, usw. als AuSlundL- z ucker i» großen Post«, v«chchM«» Hutts» zu si»er Million Geldstrafe imd fech» Monaten Gefängnis bei sofortig«« V«ich,f» lung, v«urteilt. Der Kc u s aunm GMav Drewes, D«rifbewrg,m- i« der Ehrmische» Industrie. Dresden, 23. Februar. Wie uns der Ge- werlschaftSbund der Angestellten mit- tellt, sind die am 21. d. W. spul gefundenen LwLrf Verhandlung«» mW du» Arve »W der- wrGmk der Eheruifcheu Jutzustri« D^ch. laad», Setiiun Va, OrGapepp« 1h,Sdvih auch für dn, Monat Februar gefchrckert. D« Schlichbnugs. avsjchuß ist berot» nugecufen. Lportflugmotor (Satbeiunotor) sM kni en-«« bestimwt»», intt w>L-r D»h»aht «rrchchtwren nütt» l»«e« LEvchrnck sür Awituttmotoren «ne iw kiz ecke LMwng Ai » 20 W erreich«!. Bei Zw«taktiuch«e» ist die HiHe dcL augenanuneu«« «ittiereu Druches M begkuude». Der erst« Preis beträgt 400 (M Gr zweit« 200000 M., der dritte 1000« W. Dee „Kaul Kaschl-Preis" wird gegeben sür die beste Konftrnttio» eines Schulgleitflugzenges. Dieses Schulflugzeug soll für einen Insassen bestimmt sein und durch Rudsrlegen gesteuert werden lönnen, Höben- uud Quersteuerung sallcn durch eine« Knüppel mit tiefem Drehpunkt, Seiteusttuer durch Fuscheb«l be tätigt werden. Der Aufbau de- Flugzeugs sott jcinec Bestinumm?, Schickern zur ersten Aus bildung im Fliegen zn dienen, beAmöfAichfl ent sprechen. Der Preis beträgt 150 000 M. Beid? Wettbewerbe schließen am 1. Juni d. I. Dir eingehenden Bestimmungen dafür sind von der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Luftfahrt erlMIich. 1«. Berlin« Sech-ta-erennem Was den, 10. Berliner Sechstagerennen an ntternationalcr Besetznng abgeht, wird durch die Ausgeglichenheit der Chancen ersetzt. Fvlgeude 13 Paare werden heute abend die lange Reife an treten: Lewanow—Techmar, Tietz—Bauer, Ge brüder Huschke, Wittig—Kohl, Echrefeld—Mag nussen, Manthey—Behreirdt, Pawkc—Knjcbkow, van Nek—Abergcr, Earli—R^zcito, K upkat—Hahu, Häusler-Stellbriok, dr Erosto—Vermeer, Reinrs— Jenssen. Das Sechstagerennen wird mit täglich drei Wertungen gefahren, die um 3 Uhr nachinittags, 10 Ahr abend» und 2 Uhr iwchts in je fünf Rennen über zehn Runden bestritten werde». Der erste dieser Wertungen erhält 6 Punkte, der zweite 4 Pruckte, der dritte 2 Punkte und der vierte 1 Punkt. Durch diese Wertungen gestaltet sich das ohnehin als Fliegerrennen anzusprechende Sechstagerennen noch mehr zu einem Schneuig- keitSwettbewerb, in der die leichtfüßigen Fahrer eine ebenso große, wenn nicht grötzciü? Rolle spielen als die Tempofahrcr. Angesichts dieser Tat ache hat die AeniUriluug bei der Zu sammenstellung der Mannscl^aslen deck Bestreben gehabt, in den Mannschaften ein n schneüen und einen starken Fahrer zujammenzubriugen. Be trachtet inan das Feld unter diestm Gesichtspunkt, so wird man in den Paaren Van Nek—Aberger, Bauer—Tietz und Gebe. Huschle die ersten An wärter aus die Ehren deS großen Renn.nS sehen. Walla dksieO Baler. Bei den gestngenBoxkämpsen im Berliner Sporipalaft siegte der Italiener Giuseppe Spalla überraschend bereits in dec z,v«ilcn Minute über den Amerikaner Baker durch Niederschlag. NaujocksundDrehkopf lämpst-u nnenischtedew Rach Pinckten siegten Kohler über Michelson und Jehu (England) über Rolanf. »lUg-bkich»Ggte. Tie sür da» Iah« ISM an»- skstell,ei, uud zunächst weiter in Gettrmg g«- lasteoei, Freikaetan sür A«GckM»d« unk »e- rechligvvg«lc«ten sür Schwerlufchädigle vor- lieron mit dem 2L k. M. ihve Gültigkeit. Die ckinkinvmraSgreiye sör die Gewährwig von Vergünstig«, gen an Ariogchfchwmkeschckdigte ist auf 10V OVO M. jährlich (ohne Rente) erhöht würde». AutratzSberechtigt sink im übrigen nur KrieGldaschMigt«, di« ü» DveG«, u—hmn uud. im kerchch«« H»e«sG«nst Wfta«k«i, haben. Näher«» im Alle« Rathaus, Schnfstlstraß«, Ziiuni« 2/3. * Mcktz»G«G«. E«, Sachet sreche.r Ra»b- ü b»rf»tt w«de gefteea iwchmckt^ WWW Uhr im G«»ndstM Schönl»«.u»ustr aste16 auf «ine dort wohnend« Aontoristen- ehefrau verübt. Die Frau wuwe nm diese Zeit Waren einh»!<ii. Bevor sie dock Gruudstickk verließ, sah sie ncch ihrer im Hofe IMg«dev Kindcrwäsche. Plötzlich kam ein zwischen dort stehenden Wagcn versteckter Mann ans s« zu, entriß ihr einen Fü-swnsendnrarkschoi, aus der Hand und schnitt ihr außerdem iwch imt einer Schere, die si» in eine»« Handkorb bei sich führte, dcnZopf ab. Die Üvcrfallene war über den Vorgang so erschrocken, daß sie außerstande war, nm Hilfe zu rufen, und so entkam der Räuber, cbgleich noch Arbeiter in d«m Hose aniveseud waien. Personen, die gegn, ^7 Uhr einen Mmru, der etwa IW cm groß gew s«» ist, aus d m Grünt stück Schönbrunnflraße16 haben siüchten sehen, ivcrden umgehend nach der Krim inal- Polizei gebeten. Ztttru». T«r kleine Grenzverlehr hat in den letzten Tagen stark nachgelassen, eine Folge der erfreulichen Besserung des Marl wertes. Bei einem Kronenstands ron rund 500 bis 600 M., die aus- bezahlt werden, „rentiert" sich der Einkauf in Sachsen nickst mehr, zum Teil übersteigen die säch- fischen Preiss und nicht zuletzt die Zittauer sogar tue für bestimmte Waren in der Tfchccho-Slo- »vakei geforderten. Tie Folge ist eine Verödung d« Grenzstraß«» und der Eisrnbahnzüge, die von den böhmischen Stationen unmittelbar auf säch sisches Staatsgebiet führen. Lahland. Zur Frage der kostenlosen Toten- bestottung hat der Gemeinde rat beschlossen, daß, solauge die völlige Kommunallsierung des Be- siattungswesenS in Sohland infolge Fehlens von Dcckungsmittel» nicht möglich ist, jeder Minder^ bemittelte, dessen Unters,üpliugswoh» sitz seit miltdefteus einem Jahre Sohland ist, Anspruch hat auf kostenlose Liefer,rng des Sarge- und auf kostenlose Leichenschau; anßerdem trägt die politisch« Gemeinde die Selbstkosten für Her- st^luug und Schließung des Grabes. Die kosten lose Lieferung des Sarges uud die Leichenschau erstreckt sich auch auf Fälle der Feuerbestattung. Pkc««. Um die Zwangswirtschaft im Gast Wirtsgewerbe abzuwenden, hat der Bezirks verband der Gastwirtsvereine in der Amtshaupt- mannfchaft Pirna freiwillig eine Anzahl Be- schräutungen beschlossen, bei deren Innehaltung die Zwangswirtschaft nach Zusage des Ernährungs- Ministers unterbleiben soll. Ans den cingcgangcnen Verpflichtungen, deren Übertretung Ordnungs strafen bis zu 1 Mill. M. nach sich ziehe», seien folgende hervorgchoben: Es darf keinem Gaste zu einer Mahlzeit mehr als ein Hauptgericht aus Fleisch, Buller darf weder zum Frühstück, noch zu Sttndc Lehrerftekte an de« 8 stuf. Volksschule zp Hochkirch. O-t-kl. L. Wvh»«>»g mit Obst- w d Gemüsegarten vorh. Kenntnis d«r wend. Sprach« erforderlich. Besi tzung müstl. zum 16. Mai. :B«w. bis 10. März an dr» BUzirt-fchulrat in Köbau i. Sa. ZWstGt». Di« stäctischen Kollegien haben vi,w Vorlage verabschied«, wmwch allen städtischen. Arbeiter», die «enig-enS zeh« Jahre laug ia- stMischen Dienste» gestanden l-aben, vom Eintritt der IuvaNität oder vom 65. Lebensjalfre M, ei»w städrische Ruhcstaudsunterstützung als Zu schuß zu den Reichiwerficherungslenten gewährt wird. Die Arbeiter haben 2^ Pwzent ihres Lohnes als Versicherungsbeitrag zu zahlen. Polenz. Ter Gemeinderat hat den Entwurf cim- Lrästatuts über unentgeltliche Toten- Lestattnng „ach unwesentlichen Änderungen, ebenso ein Ortsstatut über Erhebung einer Cozial- abgabe zur Deckung der Kosten für die »„entgelt lich« Totenbkstattuug einstimmig angenommen. Llöattz t. ». Die 1920 eingeführte Musik- instrumentensteuer Hal sich so wemg ettrag- reich erwiese», daß der Siadtrat beschlossen hat, si« >«eder aufzuheben. .... - sch« Gäste werden in Hotel- >Mt c«MLuoiM»«n, auch dürfe» solche Zeiiungen «ckcht «»-«-«» uokteinr französischen ocer belgischen Wert« ok«-Not«n in Zahlung genommen werden. Französische Weine, Liköre und Lelxn-rnittrl werd««» Volkswivtßckast unv Handel. * Die dentsch-russifchen Handülsbeziehnugen. Generalsekretär Pieper vou der Hande sdele» galion der Sowjetrussischeu Republik in Brrlin gab, gelegentlich der Deutschen Ostmesse in Königs- berg, vor Pressivertretcrn einige Auskünfte über Rußlands Haudelsfragen. Er wies, wie wir einem Bericht des B T. entnehmen, darauf hin, daß die Ausfuhr russischer Produkte nach Eng land bereits veihältniomäßig reze sei. Merk würdigerweise habe Deutschland einige Produkte, wie Flachs und Leder, nicht direkt von Rußland gekaust, sondern auf den, Umwege über England. Er verkenne nicht die schwierige sma,»zielte Lage Deutschlands, doch wichte bei gutem Willen auch ein Weg zu direktem Einkauf gefunden werden. Die Sowjetregiermlg habe das System der ge mischten Gesellschaften bisher zu beiderseitiger Be friedigung angewandt und sei auch weiterhin be reit, mit solchen gemischten Gesellschaften für Ex port und Import zu arlreiien, namentlich kämen für de» russischen Export solche Firmen in Frage, die sich bereits siüher mit der Eiosammlung russischer Rohprodukte in RMaud und mit deren Aicksuhr befaßt l>aben. Di« Sonjttr gierung leg: auch Wert darauf, den S Pezial handel zuzu- lasseu; daher lvü da» z. B. Gejellschasle» zur Em- führung von Eis.n und Stahl odrr soleten für Chemckalien ober solchen für landwirtschaftliche Maschinen gern Ha del.erlaubniS gegeben. Andere Firmen aber, die alle möglichen Waren neben- emaider und d,irrheina,wer fuhren, wären als HandelStreibende mit Konzessionen in Rußland nicht erwünscht. Die russiiche Regierung be teilige sich an Kies«» Gefellfchastcn mit Kapital, und zwar zumeist bis ur Höhe von 50^ sodaß si: auch ein:,, Einfluß auf die Führung der Geschäfte hat. Ob ein Vertrag nach rusijchem oder deutschem Recht abgeschlossen werden soll» stel^ im freien Ermessen der Kontrahenten, die diese Abmachung treffen. Außer dieser Konzchfion-erteitung fü» direkt« Han- dtteerlanbnck hab« sttbfwerstandlich j«d« drmsche Firma dick Reckt, sich mit Anaebote« «, die smvsct- rnssifche Handelsvertretung in Berlin zu wenden. Nur hätten diese Gesellschaften nicht das Recht zur direkten Einfuhr der Ware nach Rußland. Diese Güter würden in Deutschland abgenommen, nach Hamburg oder Stettin geführt und dort von der Sowjetregierung in eigener Unternehmung nach Rußland geführt. Auf eine Anfrage teilte Generalsekretär Pieper mit, daß bezüglich der Transportsicherheit in Rußland vielfach falsche Vorstellungen herrschten. MS Beweis dafür, daß diese bestehe, führte er an, daß ibm der Vertreter Nansens, Herr Frick, auf seine Frage, wieviel Waggons ihm bei der Ge treideeinfuhr zur russischen Hungerhilfe in Rußland geplündert worden seien, geantwortet hätte, nur einer, und dieser sei innerhalb von acht Tagen von der russischen Regierung ersetzt worden. Die Gesamtzahl der eingeführten Waggons dürste sich auf 50000 gestellt habe«. Bisher hätten die russi schen Transportgelegenleiten jede Aufgabe gelost, die an sie gestellt worden wäre. Einzig dastehend in der Geschichte des Transportwesens wäre z. B. die Verladung uno Beförderung der bekannten 700 schweren Güterzngslokvmotivrn mit Tendern, die in Deutschland bestellt, per Achse nach Hambnrg g«kommen, dort auf russische Spur weite umgrfetzt, per Kron in Schiffe ver laden und so nach Rußland geführt worden seien. Von diesen 700 Lokomotiven sei nur eine einzige mit einem kleinen Schaden, der in drei bis vier Stunden wieder repariert worden sei, an- gekommen. Bezüglich der GetreideauSsuhr konnte Generalsekretär Pieper mitteilen, daß in den letzten Tagen ein größerer Posten von der deutschen Reichsregierung gekauft worden sei. Di« Ablieferung dcs Getreides durch die Bauern ginge reibungslos vonstatten. Zusommensafsend wes Grneraljclretär Pieper darauf hin, daß Deutschland, trotz seiner schwierigen Lage, versuchen solle, mit Rußland weiter in Haodclsbezichungcn cmzutrcten, denn bei längerer Inaktiv tät bestehe die Gefahr für Deutschland, daß sich andere Völker, etwa E; g- landundAmrrcko, «»Rußland di« Vorhand sicher!««. Einfuhr aus England, aber auch aus den östlichen Ländern geht ziemlich flott von statten, und die B stellungeil werden in großem Maßstabs weiter vorgsnommcn. Gefördert wird diese Konsbewegung durch die Tatsache, daß englische Kohlen zurzeit kaum noch teurer sind als die deutschen. Wenn auch die englischen Kehlenp eis: in der letzten Zeit, gerade wegen dieser großen Nachfrage, weiter an gezogen haben, so ist der Preis von 33 Schill, für lieje> ige ciiglische Kvhlensorte, die nnsercr besten Fettsörderkohle gleicht, durchaus augemcsseii. Für den laufenden Monot dürste sich di: Ziffer der Einfuhr aus England auf 1,2 Mill, t, das heißt auf das Doppelte der Iannarz sssr, stellen. Man darf jedoch nicht vergessen, daß im Morrat Januar die groben Zusuhren vom Ru rgebiet eine bedeutende Rolle gespielt haben. Di« Ensuhr dürste schon im nächsten Monat auf mindeste«- 1,5 Will, b kommen. Tie deutsche Industrie, die außerhalb des alt- und ue> besetzten Gebietes liegt, br ucht in der Haupts che nur Kohlen, wird dal-er von den KoküouSfuhrerschwerungen Englands nicht betreff n, denn in Kohl:» stehen dort noch ge waltige Ausfuhrincngen zur Verfügung. Anders liegen jedoch die Verhältnisse in Frant eich, da» unter dem Koksmunget in immer stärkerer Weise leidet. Was die deutsch: c senerzeugenk« Industrie außerhalb des besetzten Gebietes angeht, so wird mitgete lt, d k bei ihr eine Nmfle ung ans andere Slahl- und Eisensorten, sür die lediglich LolSloile in Frage kommt, inr Ginge ist. Ei» weiteres wicbttgeS Moment ist die Steigerung der Produktion in den weiteren Kohsencrzeuglttlgs- gebieten Deutschlands. Im niede rschlesischen Stcinkohleurev.er beträgt die Steigerung, gegenüber dem Vormonat, schätzungsweise bereits 5<iß. Ti. Braunkohlenbergwerk« haben ebe saM namhajle Steigerungeir zu verzeichnen. mächtigt, außer den im 8 1 des Gesetzes vom ll6. Mai 1922 vo geseiMen Münzen (über eine, zwei, drei und fünf Mnrt), weitere Ersatz nünzeir in Nennwerten bis zu 10S0 M. ansi^rlwlb der >m 8 d dcs Münzgcjetzes bestimmten Grenz?» Her stellen zu lassen. § 2. Niemand ist verpflichtet, Ersatzmünzen in, B trage von mehr als den, LOfachcn des N nnweites der einzelnen Münze« in Zahlung zu i chm n. § 3. Aus diese Müi^«»t sind:» im übrigen die Vorschriften d«s MMiz- gesetzeS von, 1. Juni 1909 und d e AussühlungS- bestimmnngen dazu sinngemäß Anwendung. * Dle Meisibetrüg« im Poftjcheetkkrtthk werden nach einer der Handelskammer zu Berlin vor liegenden amtlichen Mitteilung vom 1. März d. I. ab'für Postschecks von 500000 M. auf 1 M>ll.M. und sür telegraphische Zählkarte», Ndenvcyungen und Zahlungsanweisungen von 100000 M. aus 200008 M. erhöht. * Das Ergebnis der deutsch-österreichifchen Dolla«mlcihe. Rach Wiener B'.üttermelonngen be trägt die Gesamtsumme der Zeichnungen ans Dollar» schatzscheme 4 428000 Dollar. Dazu kommen 80 >000 Dollar, welche die Nationalbauk über- nommen hat, so daß sich in, Inland: d.r gezeichnete Betrag, gegenüber der letzten Statistik, auf 5 200 000 Dollar erhöht. * Steigerung der EleltrijitStSkrzeugim- in Thüringen. Am 19. Februar fand im Thüringischen Wirischastsministerium eine Aussprache mir den Vertreter» der Thüringischen Elektrizitätswerke statt über eine planmäßige E we ternng der Versorgung Thüringens mit elektrischer Kraft. Ter sach verständige Berater Ker Thüringsichen Regierung, v. Müller-München, und die' Bcrtr ter des Ministeriums entwickelten daS von der Regierung in Aussicht genommene Projekt. ES ist geplant, durch ein Hochspannungsnetz von 50000 Bolt, das ganz Thüringen durchzieht, sowohl die arr-zubauende n Wasserkräfte wie die größeren SrasUvcrke des L nd S cinh«lt ich zufammrnzujchließ«». Al- Er- gäiyung soll cleftrisch« Strom von den bcrmch- Kart:» Laicknckverjiwgu: g-miternehmungen in Balern, Sachsen ruck Sachse,»-Luhatt bezogen we»«««. Ti« Bildung eine» gemischt-wirtfchajt- lickcn Uittenwhmens ist leakfiäKigt. ll 1. Ter Neirlckrot wird bi- aus »veitereZ er- * D»ck G«s«tz ük«r die AuspräMWt va» «r- satzuM»-«» von, 2. Februar 1923 gelaunt nunmehr zur «eröffenUichrutg. Erstmalig wird dab«i auch der ß 2 bekannt, der die Aiuwhmepflicht von Er» saWnüuzeu aus den zwanzigiöchen B«ittag de» Nemu«rt«s bsschränkt. Das S«i tz hnt solgeickeu «e dottschc SMhleneiuiuhr mr» >«gie«d. Ti« derzeitige d.nych« Koble, läge gib», wt« ver» Woetlaut: sichert »vird. zu Besorguisieu k:iiw„ Anlaß. Die k
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