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Sächsische Staatszeitung : 23.02.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-02-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480732469-192302238
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480732469-19230223
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480732469-19230223
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Staatszeitung
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-02
- Tag 1923-02-23
-
Monat
1923-02
-
Jahr
1923
- Titel
- Sächsische Staatszeitung : 23.02.1923
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te, R«W»b:,k ge»»«»«» »ae, s-gteich t»» Bot- schaNei In Wete,»b«,g e«a»n, z« w«,»«» Hi« ha« «, RG ,»fstfch-s»«nztzfisch-eng-- lisch« >«», plot« gegtt» D »EchlaiO mit großer Zätztgtett fest», «u» sep«, geßtzwirb h u» dann nach RusbruG bet Wekttdiegesk de» Ael«» sein« potzäisch«» Ledengarbeit, schon im August 1914 wl«b«r laß Auswärtige Amt einzuziehen. RetchstOß. Süü. Sitzung vom 22. Februar. Präsident Lbb« eröffnet di« Sitzung mit einem Nachruf auf d«n verstorbenen Abg. Hammer (D«utschnat.f, der in seinem Testament bestimmt hat, daß die Wett erst dann von feinem Tod« er fahrt n soll, wenn er der Erd« üb«rg«b«» ist. Bo, Emtritt in di« Tagesordnung nimmt Abg. Bartz (KPD.) das Wort, um dem Stechetag Kenntnis zu geben von der Meldung in der heutigen Ausgabe der „Roten Fahne", wonach der Chef der He.resleitnng, General Seeckt, mit Litze d«S R«iu-«tanzlerö Cuno, der sozial' de«oRatück»«n Minister Preuße, S und der Ober- Präsidenten den Bürgerkrieg organisiere. Da» ReichSwchrministerium baue die Orgesch. verband«, mit drueu es im Vertragsverhält- nie stehe, aas breiter Grundlage ans und stell« ihnen Wassenlager zur Verfügung. Die Waffen seien reichlich vorhanden und der strate gische Apparat intakt. Seeckt sord«r«, daß die Zivili«Horden sich auf diese Mobilmachung ei»- stellen und die Verhaftung von Reichswehr- ossizieren und Faszistenhäuptlingcn anshöre. Wenn in diese» Mitteilungen, s» bemerkt der Redner, auch nur Mo«» Richtige- enthalten ist,... (Abg. Schm«,,«, lBayr. Vp): Ich hoffe csl — Großer LS«» bei den Kommunisten, in dem die Worte de» Redner» unt«rgeh«n- — Präsident Löbe ersucht d«n Redner, zur Geschäftsordnung zu sprechen.) Wir beantrage», daß Lie ReichS- rcgie,ung ausgefordert wrrd, unverzüglich zu diese» Mitteilungen Stellung zu nehmen. Ich weife darauf hin, daß einzelne Mit- gU brr »o« Geheimorgantfationett schon Be fehl erstatten hoben, sich am bestimmt«», Tag« dort und dort «inznftndem (Härt! Hörtl b«i d«» Kommunisten. — Großer Lärm recht» und >m Zentrum.) Da» aü«s riecht b«deutlich nach de» Ereignisse» von 1914. (Große Unruhe rechts und im Zentr» m, Zurufe: Gehört da» zur AeschascSordnum»? Schloß Lchlugl — Abg. Beu ermann (Deutsche Vp.) ruft: Hinaus mit dem Hochoerrttter!) Abg. Mstttrr - Franken (Soz.): Wären die Mitteilungen der „Roten Fahne" richtig, dann müßte auch ich si« als «Iwa» ganz Ungeheuerliche» bezeichne». Danach würde, auch unter Betei ligung meiner Partei, zum Bürgcrklieg gerüstet. Di« Dinge müßten hier sobald als möglich be- sprochen werden, aber da» kann beim nächsten Pmm der Tagesordnung, dein Etat des Reich», wehrmmisterinnw, geschehen, und ich möchte daher bitten, daß sich di« Redner beim ersten Pinkt der Tagesordnung tunlichst beschränke«. Da ei» anderer Antrag nicht -«stellt ist, tritt da» Hans m di« Ta^a^nm g ein: Rest de» Etat» de» Ministeriums de» Innern. Bei den Ausgabe» für die LechuischeNot Hilse, die 95 MM. M. betragen, wendet sich Abg. Breunig (Soz.) gegen die Technische Rothilfe über haupt. Die angesorderten 95Mill.M. reichen kaum sür die BeamtengehSlter, e» ist drcher zu fragen, woher di« Technisch« Roihilfs ihre Gelder bezieht. Die Eisenbahner wollen sich ihr Streikrecht nicht nehmen lasse», aber sie sind bereit, di« Notstands- arb«iten zu verrichten. Aus diesem Standpunkt st«h«n auch die Gewerkschaften. MU diesen sind überdies Vereinbarungen darüber getrosten worden, wa» at« lebenswichtiger Betrieb «»»«sehen ist, und wo NotstaudSarbeite» verrichtet werden müssen. Die Technische Rothilse ist «ine überflüssige Ein richtung, für die wir die angeforderten Mittel nicht bewilligen werden. M«. PRteü» (Kon«.) jo«d«rt di« Beseitig»« der Technischen Rothilß«, di«»«mMg. Ml, sie») D«gen die Angrist« de» Vo««bu«M i» Erhitz gs- nonuwe« wRb. Mnitz», Vef« «Mirt, daß di» Regier«, größben W«R «ach di» BewiMma», d« Mittel Dr di« Techutsch« Rvkhitfe kegt «no deskrottet, »aß si« von dritter Seite außereiatSmäßige Mitte! erhält. — Oege» die Stimmen der SozialdemokraKn und Kommunisten werden die Mittel für die Technische Nothilfe bewilligt und der Rep d«S Etat» «n- verändert angenommen. Et folgt die zweite Beratung des Haushalt» de» Reichswehrnnnisterinm». Den Bericht erstattet «bst. StKikle« (Soz): Tie Reichswehr zählt zurzeit 37-7 Offiziere, 17941 Unteroffizier», 7684« Gefreite und Mann schaften und SSO SanitäiS- und Beterinäroffizicre. Sie besitzt leiue Reserveformatione» und versorgt auch nicht irreguläre Trupps mit AuSrüs'uuqr- gegenständen. Die Beförderung ehemaltaer Ossi» zier? de» akten Hrere» ist mit dem Sl. Dezember 1922 eingestellt wo,de». Verschiedentlich wurde» von d«r Reichswehr Ehrenlompani,» gestellt. Der Ausschuß hat den lebhaften Wunsch zum Ausdruck gebracht, daß d rartige Dm« für di« Zuk-ntt unterbleiben. Nach dem Bericht de» Ministers ist die Reichswehr heut« gut entwickelt und den a» si« gestellten Aufgaben vurcharr» gewachsen. Die Preise sür die Unterhaltungskosten sind ebenso wir für alles, was d e Reichswehr braucht, gewaltig ge- stiegeu. Di« d«, ReichSwehl zugestauden« Munitio» ist zum erh«bkicht» T«ti« «icht vorhanden und so! schleunigst angeschafft w«»en. Die Herbfiübmige» sollen beschränkt werden. Die Neichswehrsoldaten könnn. nicht daran denkcn, zu einem erheblichen Test Beamt« zu werben, so» dem müßen sich dmanf einstell«», spät«, wieder i» ihr«« Beruf tätig zu sein. Die Wünsche der HeereSbeamt«» auf andere Einstufung in di« BesRdnng-ordnra« sind der Re- aieruug zu Erwägung überwiesen worden. Leider Pud wir nicht i» d«, Lag«, alt« Wünsche zu er- füllen so berechtigt si« auch an sich s«in mögen. Reich»wetzrmi«ißer Vr. Oetzler: Tie „Rote ßshne" dringt Hinte einen Artikel: _«rr« rststrk »mn Värßerkrteg". -ch rrväre: Dieser Artikel iß «ach Form ob F«h«It »»wahr »»d »»» «nfa», bk» zn Gube «rf«»b«nl (chbrt, hbrtl recht») Mst. Schötzfli» (Sßz.): Unsere Hoffnungen, daß sich im Laufe der Zeit die Zustände in der Reichswehr bessern würden, haben sich rwr zu einem geringe» Teil erfüllt. Immer noch werden Klagen über Beschimpfungei, und Mißhandlungen der Soldaten laut. Wir fordern, daß endlich einmal gegen diese Ausschrei tungen mit Energie vorgegangen wird. Aber trotz dieser Mißstände ist nicht zu bestreiten, daß im inneren Ausbau der Reichswehr Fortschritte ge macht worden sind. Wir haben Schulen ein- gerichtet, aber die beste Schule und der beste Lehrpta» g«b«n noch keine Gewähr dafür, daß di« Ausbildung und Erziehung so erfolgt, wie e» in der Republik notwendig ist. Der «eist, der im OfsizwrkorpS herrscht, ist noch immer der alte. Da» Lfsi^r^tz» ist stramm monarchistisch und hat starke Neigung zu aattouaiistischrn Gxpertme»t«n. Immer noch steht ba» ksfizters- korps der RepubM im Imwren ««Ansatz zerr Rrpnbkit. «a« die „RoteFahne" 'heute schrieb, war schon nach der überschritt ««. richtig. Di« Kommunisten habe» ein GtittAei» läut«» hör«», aber in ihr«» Ohre» wird auch das schönste Konzert zum Spektakel. Was soll cs bezwecke», daß Sie (zu den Kommu nist»«) »ns in dies« G»g«lego»hrit hinein ziehe»? Kein Lrgeschmann konnte es besser anf bi« Verhetzung der Arbeiter untereinander anlege» MS bi« „Rote Fach»«'. (E«hr wahr! bet dr» Gozialb««»kraten.) Der Reichswehrminister hat «den den Artikel der „Roten Fahne" als erfunden bezeichnet. »b«r find ichht doch Beziehmchch» »an OWerm» Mberb»wM»W,gawnvra««satw«end»? H^rmch muß un» der SBniftm cd « Am« E»chbeuchw Antwort geb«! Dl« »N«gal«n Vra«»ifa- vonen treiben et« geßckhrllche» Spiel und twn s», at» stäub« dt« ganze Meichtzweb, hinter ihnen. Der Reichs», hrmtn iß er iß verpflichtet, von dieser Tribüne herab Aufilärung über da» Verhält»,« der Reichswehr zu den Geheimbündlern zu gebe». (Sehr wahr! bei de» Sozial- demekrate».) Mir sind, au» gnRssm» Ersatz- r»»gen heraus, sehr mißtrauisch geworden. Zn Straudtug hat et» höherer Offizier bet seinen K meraden ei« Ums, veranstaltet und st« g«bete», zu «rkläre«, ob si« hinter ihm stehen würden. Di« Reic^wehroffipere haben i» illegalen Organisationen nichts za suchen. Daräber mu« der Reichrwehrmimster hier voll« Klarheit schaffen. Die nationalistischen Beflredmigen siud eine groß.- Gefahr, und wir wollen nicht wird« mit verbünde«» Auge» dieser Gefahr entgegen- gehen. (Sehr wahr! bei den Soz.) Abwehrkampf nicht durchgehalten werden, aber p« denbn, «icht darach sich zn nationalistische» Reiches. WennDe««schla»d angrelst, so wird, nach den Worten Llohd Georges, »»glaub sofort an die Seite Fraukretch» Etz gibt Orga»isa1tmre», die mtk dem Gedanken fpteke«, de« pafft de« GRaehrSamptz zu etaem aktive» zu «ach«». Kann jemand heute ans trete». Bon dieser Tatsache haben unser« Telegraphen- buwau», mit ATB. a» der Spitze, nichts meldet. Bo« diesem offiziöse» Bureau ist übtt- Haupt zu sagen, daß es «benso lügt lute Reuter, nxr — etwas dümmer. Wir brauch«» jetzt alle unsere Kräfte, um unser Land zu erhalten und habe» für irgendwelche unsinnige» nationalistischen Lxperimentt kein« Kräfte zur Verfügung. (Bei- fall bei de» So».) Reichß»ehr»i«ißer vr. Seßler: Für mich ist Re Politik d»S Reichskanzlers maßgebend, und für di« Heeresleitung ist maß. gebend die Politik de» Ministers. Wer sich gegen Liese wendet, gegen den muß mit aller Schärf« vorge«angcn werde», denn es kann nicht zweierlei Politik geben. Welche Politik der Reichskanzler macht, hat er erklärt. Wie l«nge er an ihr fest, hält, ist seine Sache. (Stürmische Heiter, keit link«.) Der Reichskanzler ist Mann» genug, i» lommmtdcn Tagen «ine andere Politik zu mach«». Wenn er das aus verfassungsmäßigem Wege tut, wird er da« Vertrauen der Voll»- Vertretung hinter sich haben. Von einen: Volke, das täglich mi^nndclt wird, können Sie nicht verlange», daß eS i» allen seinen Teilen kühl und verständig ist. Wie sollte Deutschlmrd daran denken, einen ander«« Staat »»-»greif««? Da» wäre ein Verbrechen am deutschen Bolte. Ls gibt in Deutschland viele Verrückte. (Stürmische Heiterkeit und Zustimmung. — Zwischenrufe bei de« Kommunisten.) Ich habe ja Sie nicht gc- meint. (Heiterkeit. — Zwischenrufe bei den Kommunisten. — Ruse rechts, Antw, rten daraus: Unverschämtheit! Großer Lärm.) Es ist nicht der Sinn des Vertrage» von Berfa ille», daß wir wehr, lo» von einem bis an die Zähne bewaffneten Volk uns jeden Schlag gefallen lassen müssen. Das erträgt auf di« Dauer kein Volk. (Stür. Mischer Beifall rechts und in der Milte und Händeklatschen. — Stür misch erWidcr- spruch links.) Solare dieses Unrecht be steht, ist wenig Aussicht auf Gesundung. Glauben Sie, es sei eine Kleinigkeit, in dieser Zeit die Reichswehr bei der Gehorsams- Pflicht zu halten? Sie wünscht dem Kampf an der Ruhr Erfolg, muß aber da stehen, wo ihr befohlen wwd. »e Gefahr die ü» tw» ille»ttn W>o»aE>Unao» »» ao» Limoern gcnongr, an d«w«n tz«r WehrmWGi» fetbß beteiligt war, u»d di« schm» seit Mona»«« schw^bm. General Seeckt ist an Rese« Vech»»R»»^» «en«M lwtwllG ge- wsfen. Zch «R»« sttt mich da» Wsmßtz« Ber- diost t» Anspruch, daß ich an einer weklgeschicht- Uchen Aufgabe mitgearbeitet habe, wie sie noch von keinem Volke gelöst worden ist. (Beifall.) Ich dehn« diese» Verdienst aus auf Offiziere, Unter- offi-wre und Mannschaften der Reichewehr. Sie haben der Regierung durch Treue, Geh rsam und PsUchlerfüttkMg in diesen kritischen Jahren ihre Aufgabe sehr erleichtert. (Beisatz in der Witte »nb recht».) Ich wiederhole aber, daß «s sür das deutsche Volk unerträglich ist, wenn die iur Versailler Bei- trag vorgesehen« atzi^meine Abrüstung nur von »nS erzwungen wwtz, während die übrigen Mächte immer stärker rüsten. Zu, moralischen Abruftang können wir nur kommen, wen» die ganz« Welt sich dazu versteht. (Lebhafter Beifall der den Bür gerlichen.) Nach persönlichen Bemerkungen wird die Weitcr- beratuug aus Freitag 2 Uhr vertagt. Außerdc n Notgcsetz. Ter SteuerauSfchust b««mm g«ß«r» »ut da Baaru«, da kbrtiäge, dre zum Kapitalverkehrssteuergesetz in zweiter Lesung gestellt waren. Die Demokraten hatten «inen Antrag gestellt, daß der Wert des bei Ver- «inigunge» vo» Gesellschaften (Fusionen) ein- gebrachte« BermötzSus nach den Paragraphen 137 bis 139 derReichSavgabenordnung und Paragraph 1b, Abs. 4 des Vermögensstenergesetzes berechnet werden soll, also nach dem dauer«»«» genastw» Wat. Das würde die Befreiung dt«fa Bermäg« „Stelle von der Äapita'vertthntfwua bedeuten. Der Ver treter der Demokraten, vr. Fischer-Köln, gab sich erUkchiedeu« Mühe, de« Antrag dem Steuer- ausschutz schmackhaft zu machen. Mit großer Deut- kichreit wandte sich jedoch ein RegicrimgSverlr tec gegen de» demokwwtschen Antrag. Es hawdte si» h er nicht um eiue Vermögenssteuer, so»d rn um ei e Verkchrsstar-r, di« nach ganz anderen Grund- sätzen ersaßt werden müsse. Im übrig«» bedeute der demokratisch« Antrag einn» schwriren Einbruch iu das Steuersystem. ES gehe zurzeit wirklich nicht an, an einzelne Steuerzahler große Geschenke zu machen. Obwohl der deutschuatiouale Abg. Helsserich mit dem Antrag der Demokraten einverstanden war, empfahl er, die Lösung der auch va« ihm alt schwierig erkannten Frage zuruckzusiellen. Staalsselrelär vr. Zaps erklärte sich bereit, die Angelegenheit im Auge zu behalten, lehnte aber das Verlange» des Abg. Fischer, eine ent sprechende Zu age zu machen, deuttich ab. Der Ausschuß entschied sich, di« Brfchttchsassuag über den Antrag znrückMiellen. Im w«iteren Verlauf der Beratung rerlaugten die Demokraten, daß der ReichSbankvräsident zur Frag: Ver eventnellen ständigen W ed«'.Herstellung de- Bankgeheimnisses gutachtlich g«hört werde. Herr v. Havenstein erstattete dar««f einen in« vorigen Sommer bei den Bank«», Sip«k>sffn und Genossenschaft«» a»fg«n»mi»«ne» Bericht über d:e Willms der Einführung des Bantgeh« innisses. Er kam z» de« Schluss«, daß dt« Rachttil« dies«« ste»«r1ech»tscht» Vnstiguug grtzße, sek«», als di« Vorttk r. Gir stedn«t« «Re «ttzrnng deS Kretzstver<etzrs«,d«iaeRMerR*Rm, d«S SparttteRs, führe ,»r W«w«»h««stter«t u«» zrrßöre das B«rtr»>»«n z« de« Kredit««ft»Ur». Havenftei» trat ei« fite Re d»kkßtz«»tge Wieder«i«sützr»»tz »«SBankgehei«,» nissrS ,md «»stzrb»», deS DepotchmngeS. Abg. vr. Hertz trat der Auffassung Havensteins entgegen. Man hab: nicht die Materie, sonder» die Wirkung zu prüfen, und da habe Havenstein nicht überzeugen könne». Nach seinen AuSsuhruugen müsse man annrhmen, als lei die aauze Zerrüttu! g unserer Mährnng und der Wirtschaft allein auf die Aufhebung de- Bankgeheimnisses zurückzusührrn, in Stmrs vsm ZeUmlgsMier. In jedem Monat sind«» seit längerem die Zeitungsbezieher „ihrem Watt" eine nicht gerade willkommene Beigabe in Gestalt eines Postscheck- sormular» hinzugesügt. Diesem ist in der Regel eia kleines Druckblatt angeheftet, dessen Inhalt in knappen Worten besagt, daß di« „verehr!. Abon«,»t«n" auf d«» bereits entrichteten Be zugspreis noch einig« Hundert Mark nach »»zahlen haben. Abgesehen vom reiucu fabrikmäßigen Herst«tzungSpr«tr de» Papiere» wird dessen Ge- samtprei» von den Kosten de» Rohmaterial» und d««jenigrn der immer höher geworden«» Fracht- sätz« b«stimmt. Di« Festsetzung d«S Druckpapier- preise» ist also eia recht aktuelle« Problem und im Zusammenhang mit ihm eirscheint «ine Ad- haadlang deS Diplom-Zngeniem» Uhl«mann- Dresden über „Holzschlifs" in d«r Illustrierten Technisch«» Bmlage d«r „Frankfmter Zeitung" von allgemeinem Interesse. Aach der Lai« weiß, daß Papier nicht nur au» Lampe« (Tertckabfäklen) hergepevt wird, son dern daß man dazu Holz benötigt. Hierüber hat sich schon Christian Schäffer 1772 in einem sach- männisch geschriebenen Wirke giäußrrt. Aber erst der Mbmeisier Keller in Hainichen, ged. 1816, gtst. 18SK, iß d«r Bahnbrecher der Papt«rherst«k- lu«g au» Hol- gewesen. Er iß ber Erfinder de» Holzstoffe» od«r richtiger d:S Holzschliffe». Keller teilt« allerdings da» Schicksal vi«ler anderer Er- sind«». Sein« MUtellosi keU trug die Schuld, d«ß er seine Erst düng nicht t» «rforRrliche« Maß« auS-»w«rl«n v«rmochte, und er maßt« sei« bereit» pa»«nK«rtt Id«« an d«a Papierfobeckanten Bölttr verkaufe«, d«r mit Voüh di« Hoi^schleif«rci w«it«r aatba W und 1»47 da» sächsisch« Pat.« auf -vlp schlifiherstevung „hielt. I» R» folg«»»«» De- reuuien «rsutz, dtt -ol-schtißr^enMtag w«senl- liche technisch« lMrRß«run^n. Der gewaltigen AafwärbGew», ng R» deutsch«» Zettm>gS»«s«n» war di« Hrrllelluag eines billigen Deutz. papterS «in wettvoller Faktor. La» Rolle»« i papier großer Zeitnngen wird ausschließlich au» iHojzschliff hergestellt, der mit 17—20 Proz. Z«llul"se gemischt ist, di« ausschließlich aus Radel- hvlzriu (Fichte) gewonnen wird, über die maschinelle Herstellung des Holzschlss« wie der Zellulose gibt der obengenannte Verfasser leicht- faßliche Aufklärung »ad belegt si« mit einer Reth« von Abbildungen, die u. a. eia«« Groß- kraftschkifer, einen Magaziaschleiser, eine Holz- schäl- und Spaltmafchiae, sowie Mikro-Ausnahme» d«» Hvlzschliffc« und d«S Zellstoff«» zeig«». Al» ein wichtig«» Kaptlil d«r Hotzjchl«if«„i w«rd«n die Abwässer bezeichnet, die den Einbau kost spieliger Kläranlagen bedingen zur Vermeidung von Verlusten an H»lzf«s«r. Da» Rllg«mein- intewsj« an d«, Papi.rhechellung wird noch da durch erhöht, daß sich in den Flußl-lern de» sächsische« El-gebirge« di« größt« Zahl vv« Holz- schkFwi««» Zellulose- und Paptersabrck«» be finden, di« «» gibt. Di« greße« Industrieanlage» dieser Art in Sachsen sind hinreichend bekanut. W«n»« find die Bogelweikcheu shNe Schmuck? Di« in «iu«, Großstadt „(wachs«»Leu Kintz«« haben i» aüg«m«i»*H wenig G«l«g«»h«tt, natm- k,»dlich« B«b«l,l»»gkn im Amwn «»gustrüen. B«find«» sich aber, »t« «< -. Bi in v««lin de, Falt ist, mit Enten bevölkerte Teiche in b«, Rah« d«, Etabti s» wird g«»ch i»b«ü Kind d«« ost herrlich b»nt ^sa Mück»«» Lntettch «tz«, Eep«i vv» b«, unscheüebmtti werbtich«» Enw» schm» vm» w«i,»m »uterscheiden kä«»«« Loch bei miRr«» Vdg«R ist «» so; «»«iß iß da» U«Gelwtnnchi» Ruch besawRre« Sch«»»< R« «G«di»g» «ich» t»«»«, ch scharf Rrvm ttttt, wie ü»t R» EuSn^ »«Stzeäslch»«. wtzRend dch MviRmg R» P«G« chen» «ine« Rschttpmm» MOGch GchRsG. We» wir ftagech mm»m Re» ch bat den Wchntch »ich» «be, Rt a»d«,e« Tie»« tß, ch R«» R» Antwvtt nur durch dch che^ch,»«»« «in«, Ech««- tümlichkeit erfolgen, durch die sich dir Vögel voc anderen Tiere» a«St«ichn:n. D^e bemerkentwsrle Tatsache nun, daß da» tkucknckmännchen schmucklos ist, während da» Kuckuckweibchen bekanntlich sein« Eier in fremde Nest.r t«gt und andere Bogel- weibchen mit dem Au-brvten der Eier betraut, hat neuerdings zur Erklärung der Schmucklosigkeit der meisten Bog«lweibch«n geführt. Nachdem inan nvch viele andere Vögel beim Britten beobachtet hatte, fand man stets bei in der Freiheit selbst- ausbrütenden Bögeln schmucklose Weibchen, im anderen Fülle dagegen bei Männchen und Wnb- chrn ei»« -letchattige Tracht. Dt« Zoologen folgern nunmehr, daß di« unscheinbare Tracht der brütenden Weibchen eine Schutzfärbung darstcllt, durch welche die Tiere, die »ährend de« Brütens der Entdtckung und des Angriffs vieler Eirrsresser und Bogelräuber ausgesetzt sein könnten, unbe merkt bleiben, sodaß hierd rch die Erhaltung der Art gefördert wird. Im Gegensatz hierzu wird dem beim Vrutgeschäft gar nicht oder nur wenig beteiligten Männchen seine schöne Tracht weniger gefähttich. Daß die Natur hierbei ganz konsequent ver fährt, beweist nun der Umstand, daß da, »v» andere LebenäverhLltniffe vvrliegen, auch andere Schutzmaßnahmen vorgesehea werden. Beim Schneehuhn finden wir z. B. bet beiden Ge schlechtern im Winter eine weiße Befiederung, d»ro» tvekch« di« Tiere dem Auge ihrer Feinde im Schnee verschwinden. Da nun aber da» Weibchen den kurzen Somme, für das Brüten anSnützen muß, so verliert «», sobald die Zeit so wett vorgerückt «ß, ihr weiße« Kleid und nimmt ei» unscheiNvarech der NnrgrRmg rmgePakte« Ge- p de, an. D«r Hahn Rtz«t feine weiße FärRrn, atze, b«,»m»»«« ft« «ch spät«, in etn« grau« »m, ^Rh ebn Gtt«, »e»«E dafür, daß di« Schm«» Rftchttt — G«,eiRriRhen jetzt ihre richtig« Er- Ktzenng »«fnntzen hat. Prof. vr. »«^«de,. ^ekk" km «chemsptektz«»». «eich vielen anderen Bühnen i« Reiche veranstatttte auch da» Dresdner Schauspielhaus eine „Dell"-Aufführung zugunsten der Ruhrhilfc. Sie unterschied sich von den früheren durch Unterstreichung der AktuMätrn und durch den ermatteten demonstrative! B ifall an allen irgendwie bezugreichen Stellen. Gelegent lich — so nach dem Rü lischwur — wurde dir Vorstellung auf diese W^ise mmutenlang nnler- brochen nud die Aktion ging auf das Publikum über. Im übrigen läßt sich die durchschnittliche „Tell"-Reprise feststellen, nur daß die meisten Darsteller, der Gelegenheit Rechnung tragend, stimmlich mehr aus sich hera»»gingcn. Zuniok der Inhaber der Titelrolle (Likhclm Haardt) bot nichts Bemerkenswertes. Ehe» noch AlsreL Mcyrrs Geßler, zweifellos die farbigste Leistung des Abends. Die verunglückten expressionistisch«» Bühnenbilder stören noch immer. Am Schluß wurden die Mit wirkenden wiederholt gerufen. —r «ioli»k»»tert. (Federico Dävila Mi randa.) Ein interessanter Fall. Sin junger Südamerikaner, aus Bnenos-Aires und dort auch aus^bckdet, den offenbar Studien noch nach Prag zu Marä! führten. Man hörte zuerst Co relli (La FoUa), dann Bach (Liaeonna) und könnt« kaum etwas anderes feststellen, a!» ein reichlich unpersönliche» Spie! und ein« noch n cht ausg«glicken« und etwa» handgeleuk-schwere Technik. Ein ganz andere« Bild gewann man, al« der junge Geiger daraus Edouard Lalos spanische» Konzert spielte. Aus einmal ent wickelt« da« Spiel Temperament und damit Farbe und Leben. Ma» fühlte, wie die rom«. nischen Weisen sein« Seel« Mitschwingen l eßen. Der junge Künstler, der d«u» noch Ileme Stücks u. a. auch von Grrnadv» und Bazzint spittte, w« in sein Element gekommen. >» Madie, assistier le ihm, oU vegttiter längst bekannt und g«jckätz», W«kd»»a, Lt*chow«ky. O. S «»tett Sch»»»>«^»««». D>» Pädago-i««- de, Tonkunß kteß dem «rß«n Robert Schur m««n-Ubeo» eine» t»«tte» solge», .dr, atz«rdt»g» i« seinen Au»maß«n »» tzttlk geriet Über drei Stunden! Nohl vermag d . Meist«,
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