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DRESDNER PHILHARMONIE + MICHAEL LANG (FAGOTT) DIE DRESDNER PHILHARMONIE Längst schon gehört die DRESDNER PHILHARMONIE in die illustre Reihe berühmter Musikinstitute wie Staatsoper, Staatskapelle und Kreuzchor, obgleich sie - zwar aus 450-jähriger Ratsmusiktradition her vorgewachsen - erst 1870 gegründet wurde, also das jüngste Glied in die ser Kette klangvoller Begriffe darstellt. Im Verlauf ihrer nunmehr aller dings auch bereits 115-jährigen Geschichte entwickelte sie sich zu einem repräsentativen Klangkörper von Weltruf und trat frühzeitig als Sendbote Dresdner Musikkultur im Ausland in Erscheinung, so 1871 und 1872 bei Gastspielen in Petersburg, 1879 in Warschau und 1883 in Amsterdam, 1907 in Dänemark und Schweden und 1909 in Amerika. Prominente Dirigenten und Solisten, die als Gäste des zunächst „Gewer behausorchester“ genannten Institutes wirkten, förderten den steilen künstlerischen Aufstieg des Klangkörpers. Peter Tschaikowski dirigierte in der Spielzeit 1888/89 seine vierte, Antonin Dvorak seine fünfte Sinfo nie. Da musizierten mit dem Orchester, um nur einige Namen herauszu greifen: Johannes Brahms, Hans von Bülow, Moritz Moszowski, Emil Sauer, Joseph Joachim, Teresa Carreno, Eugen d’Albert, Richard Strauss, Anton Rubinstein, Felix Mottl, Ferruccio Busoni, Sergej Rachmaninow, Arthur Schnabel, Pablo der Sarasate, Fritz Kreisler, Jac ques Thibaud, Carl Flesch, Pablo Casals, Eugene Isaye und Sanges größen wie Maria Ivogün, Lotte Lehmann, Sigrid Onegin, Lea Slezak und viele andere mehr. Im Jahre 1915 erfolgte die Benennung in „Dresdner Philharmonisches Orchester“, und 1924 wurde das Institut auf genossenschaftliche Basis gestellt unter der heute noch gültigen Bezeichnung: Dresdner Philharmo nie. Chefdirigent war Eduard Mörike (1924-1929). 1934 trat der Hollän der Paul van Kempen für fast zehn Jahre an die Spitze des Orchesters und verschaffte ihm Weltruhm. Aber auch bedeutende Gastdirigenten wie Arthur Nikisch, Siegfried Wagner, Max von Schillings, Fritz Busch, Erich Kleiber, Hermann Scherchen erschienen am Pult der Dresdner Philharmonie. Nachdem Paul van Kempen 1942 von den damaligen Be hörden gezwungen wurde, sein Dresdner Amt niederzulegen, leiteten Otto Matzarath und Bernadino Molinari und vor allem Carl Schuricht die Konzerte des Orchesters, das im Zeichen des totalen Krieges im Herbst 1944 aufgelöst wurde. Bereits einen Monat nach dem Ende des zweiten Weltkrieges musizierte das Orchester wieder, das bei der Zerstörung Dresdens am 13. Februar 1945 seine langjährige Wirkungsstätte sowie Archiv und Notenbiblio thek verloren hatte. Im Jahre 1947 übernahm Prof. Heinz Bongartz die künstlerische Leitung der Dresdner Philharmonie, die er 17 Jahre inne hatte. Seiner tatkräftigen Aufbauarbeit sowie umfassender staatlicher Unterstützung ist es zu danken, daß der Klangkörper binnen kurzem zu neuer künstlerischer Höhe aufstieg und als ein international hochge schätztes Spitzen- und Reiseorchester das Ansehen der DDR als eines Staates, in dem humanistische Kunstpflege zu den ersten Anliegen ge hört, auf zahlreichen Gastspielreisen in der Welt mehren konnte. 1964 bis 1967 wirkten Prof. Horst Förster, danach Generalmusikdirektor Kurt Masur, ein Künstler von internationalem Ruf, als Leiter des Orche sters. Von 1972 an trat Generalmusikdirektor Günther Herbig für fünf Jahre an die Spitze des Klangkörpers. 1977 bis 1985 war Generalmusikdi rektor Prof. Herbert Kegel Chefdirigent der Dresdner Philharmonie. Mit Beginn der Spielzeit 1986/87 wurde Jörg-Peter Weigle sein Nachfolger. Die Gastdirigenten und Solisten, die heute mit dem Orchester musizie ren, entsprechen seinem hohen künstlerischen Rang. MICHAEL LANG (FAGOTT) Michael Lang wurde 1957 in Görlitz geboren. Bei seinen Eltern, die selbst Musiker sind, fand er von frühester Kindheit an verständnisvolle Förde rung. Er erhielt seinen ersten Fagott-Unterricht bei Martin Grägner und besuchte von 1972 bis 1974 die Spezialschule für Musik in Halle als Schü ler von Günter Angerhöfer. Von 1974 bis 1978 studierte er an der Hochschule für Musik „Felix Men delssohn Bartholdy“ in Leipzig, wo er der Fagott-Klasse von Werner Seitmann angehörte. Bereits im Jahre 1977 wurde er zum ersten Male zu einem internationalen Wettbewerb entsandt, und er erhielt beim Interna tionalen Bläserwettbewerb anläßlich des „Prager Frühlings“ den 3. Preis. Seine Teilnahme am Internationalen Instrumentalisten-Wettbewerb in Markneukirchen 1978 brachte ihm den 1. Preis ein und 1980 errang er den 1. Preis beim 6. Festival junger Musiker in Gdansk/Polen. Nach dem Examen 1978 wurde Michael Lang als Erster Fagottist an die Staatskapelle Schwerin verpflichtet und seit 1981 nimmt er die gleiche Po sition an der Dresdner Philharmonie ein.