Paul-Heinz Dittrich geb. 1930 „Assisi" nach dem gleichnamigen Gedicht von Paul Celan für Schlagzeug Erstaufführung Joseph Haydn Duetto für Violoncello und Kontrabaß D-Dur 1732—1809 Moderato (Thema mit Variationen) Menuett Allegro vivo Georg Philipp Telemann Konzert für Flöte, Oboe, Chalumeau, zwei 1681-1767 Kontrabässe concertant, drei Violinen, Viola und Basso continuo G-Dur (Grillen-Sinfonie) Etwas lebhaft Tändelnd Presto (Schnell) Erstaufführung Eine führende Stellung als Hofkapellmeister Augusts des Starken nahm der sächsische Ba rockmeister Johann David Heini- c h e n ein. Der Komponist, gleichzeitig einer der bedeutendsten Musiktheoretiker seiner Zeit, war von 1717 bis zu seinem verhältnis mäßig frühen Tode 1729 in Dresden tätig und genoß hier eine hohe Wertschätzung. Vorher wirkte der in Weißenfels geborene Heinichen, der in Leipzig die Thomasschule besucht und Jura studiert hatte, als Advokat in Weißen fels und als erfolgreicher Opernkomponist in Leipzig und Zeitz. Von 1710 bis 1716 lebte er in Italien (meist in Venedig) und konnte dort als Komponist von Opern, Kantaten, Konzerten und Serenaden gleichfalls große Erfolge er ringen. Werke dieser Gattungen schuf er in großer Zahl auch in seinen Dresdner Jahren, des weiteren Orchestersuiten, kirchenmusika lische Kompositionen (u. a. Oratorien, Motet ten, Messen) und Kammermusikwerke. Georg Christoph Wagenseil war Schüler der Wiener Hofkapelle und wurde ab 1736 von Johann Joseph Fux und Matteo Pa- lotta unterrichtet. Er begann als Musiklehrer der Kaiserin Maria Theresia, wurde 1739 zum kaiserlichen Hofkomponisten ernannt und war 1741 bis 1750 auch Organist der Kaiserin- Witwe Elisabeth Christine. Er hatte zahlreiche Schüler, von denen Johann Schenk und F. X. Duschek die bekanntesten sind. Mit Matthias Monn repräsentierte er die sogenannte ältere Wiener Schule, die in ähnlicher Weise wie die Mannheimer Schule als Wegbereiter der Wie ner Klassik zu gelten hat. Wagenseil hat mit 36 Sinfonien Wesentliches für die Herausbil dung dieser Gattung geleistet, auch sein kam mermusikalisches Schaffen verdient Hervorhe bung. Gleichzeitig bereitete er den Weg für Chr. W. Glucks Opernreform. Bei dem in sei ner Sonate B-Dur (wie auch in dem Werk Telemanns) zu hörenden Chalumeau handelt es sich um ein einfaches klappenloses Holzblasinstrument mit Einzelrohrblatt und zylindrischem Rohr ohne Schallstück, einen Vorläufer der Klarinette. Der namhafte BRD-Komponist und Musik schriftsteller Hans Vogt, 1911 in Danzig geboren und heute in Mannheim lebend, stu dierte 1929 bis 1934 Komposition bei Georg Schumann an der Preußischen Akademie der Künste und Schulmusik an der Hochschule für Musik in Berlin. Seine nach dem Studium be gonnene Kapellmeisterlaufbahn, die ihn über Bielefeld und Detmond 1938 als städtischen Musikdirektor nach Stralsund führte, endete 1944 mit der Einberufung zum Militär. Seit 1949 zunächst als freischaffender Komponist tätig, lehrte er von 1951 bis 1978 als Professor für Komposition an der Musikhochschule Mannheim. Daneben liefen Lehraufträge an der Universität Heidelberg sowie an briti schen und irischen Universitäten. Sein eigen ständiges kompositorisches Werk, das zahl reiche internationale Preise, darunter zweimal den „Prix Reine Elisabeth de Belgiaue", Brüs-