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Sie, als Besucher, und wir, als Musiker und Mitarbeiter der Dresdner Philharmonie, sind uns darin einig: Der Mensch lebt nicht vom Brot allein. Kunst will Lebenshilfe sein, und speziell die Musik ist dazu geschaffen, der Seele Gleichgewicht zu geben. Deshalb brau chen wir das Erlebnis der Musik jetzt ganz besonders. In diesem Sinne wollen wir für Sie in unserer Stadt wirken und fühlen uns Ihnen verbunden als Ihre Dresdner Philharmonie Philharmonische Notizen Achtzehn Mitglieder der Dresdner Philharmo nie begingen im August bzw. Anfang Septem ber ihr Dienstjubiläum bei der Dresdner Phil harmonie : Prof. Dr. Dieter Hartwig, Chefdramaturg und stellvertretender Künstlerischer Leiter, 25 Jah re; Chordirektor Matthias Geissler, 10 Jahre; die Musiker Johannes Bettin, Peter Doß, Er hard Hoppe, Günter Käthe und Hans Vos, 35 Jahre; Günter Hensel, 30 Jahre; Siegfried Koegler, 25 Jahre; Lothar Fiebiger, Gernot Zeller, Siegfried Rauschhardt, Reinhard Kap- hengst, 20 Jahre; Dietmar Marzin, 15 Jahre; Matthias Bräutigam, Joachim Franke, Rainer Promnitz, 10 Jahre; ebenfalls 10 Jahre arbeitet Henry Cschornack als Fahrer bei dem Orche ster. Am 3. Juli eröffneten die Dresdner Philharmo niker mit Chefdirigent GMD Jörg-Peter Weigle den „Musikalischen Sommer '90" in Baden- Baden. Beethoven, Brahms und Dvorak be stimmten das Programm, in dem die Berliner Pianistin Susanne Grützmann als Solistin mit wirkte. Am Interlaken-Festival war das Orchester mit zwei Konzerten am 17. und 19. August betei ligt. Jörg-Peter Weigle dirigierte hier Werke von Brahms, Tschaikowski, Beethoven und Schubert. Solisten waren Elisabeth Leonskaja, Klavier, und Eiko Furusawa, Violine. Wroclaw, Aarhus (Dänemark) und Mannheim standen im September auf dem Reisepro gramm der Musiker und ihres Chefs. Am Wroclawer Oratorien- und Kantatenfestival beteiligten sie sich gemeinsam mit dem Phil harmonischen Chor mit einer Aufführung von Gustav Mahlers „Klagendem Lied", in Aarhus und Mannheim wurden Werke von Beethoven, Dvorak und Rachmaninow bzw. Mozart darge boten mit Grigorij Sokolow, Klavier (Aarhus), bzw. Solo-Fagottist Michael Lang (Mannheim) als Solisten. Verdis Messa da Requiem führen die Philhar moniker gemeinsam mit der Hamburger Sing akademie am 20. und 21. November in Ham burg und Rendsburg auf. Mit Solo-Posaunist Joachim Franke war bereits zum fünften Mal ein Musiker unseres Orche sters am Music-and-Peace-Konzert des World Philharmonie Orchestra beteiligt, das dieses Jahr am 29. September in New York stattfand, dem Eröffnungstag des „World Summit for Children" (Weltgipfeltreffen für Kinder). Konzert und Kongreß waren dem Kinderhilfs werk der Vereinten Nationen, UNICEF, gewid met. Georges Pretre hatte das Dirigat des Weltorchesters übernommen, dem 102 Orche stersolisten von ebensoviel Orchestern aus 80 Ländern angehörten. Das Barock-Collegium der Dresdner Philhar monie (Künstlerische Leitung; Volker Karp) gab im Juni Konzerte zur „Woche der Begeg nung" in Köln, im Stauffenberg-Schloß Laut- lingen und zu den Pfingstmusiktagen in Lau terbach. Die Philharmonie Brass, das Blechbläserquin tett des Orchesters unter Leitung von Solo- Trompeter Mathias Schmutzler, war am 23. Juni am Kanzleramtsfest in Bonn beteiligt, das in diesem Jahr unter dem Motto „Musik kennt keine Grenzen" stand. Die Dresdner Philharmonie ist im Juni dem Neuen Sächsischen Kunstverein e. V. als för derndes Mitglied beigetreten. Chefdirigent Jörg-Peter Weigle gehört zu den Gründungs mitgliedern. VORANKÜNDIGUNG: Sonnabend, den 3. November 1990, 19.30 Uhr (Freiverkauf) Sonntag, den 4. November 1990, 19.30 Uhr (AK J) Festsaal des Kulturpalastes DrocH^n 2. AUSSERORDENTLICHES KONZERT Dirigent: Jörg-Peter Weiqle Solisten: Jürgen Kurth, Bariton, Martino Tirimo, Klavier Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy, Günter Neu- bert und Johannes Brahms Nach dem Konzert am 3. November Foyer-Gespräch Ton- und Bildaufnahmen während des Konzertes sind aus urheberrechtlichen Gründen nicht gestattet. Programmblätter der Dresdner Philharmonie Druck: Chefdirigent GMD Jörg-Peter Weigle Mitteldeutsche Druckanstalt GmbH Heidenau 111-25-16 Redaktion: Prof. Dr. habil. Dieter Härtwig Preis: 0,50 DM