war natürlich an eine Aufführung nicht zu denken. Doch den Plan trug er immer mit sich. Kapellmeisterstationen in Laibach (1881/82), Olmütz, Kassel (1883), Prag (1885), Leip zig (1886), die Operndirektion in Budapest (1888), wieder ein Kapellmeisteramt in Ham burg folgten, 1897 Konzerttourneen nach Ruß land und Polen, endlich im Oktober 1897 die Berufung in das Amt des Wiener Hofoperndi rektors, das er zehn Jahre bekleidete. Ein Jahr später arbeitete Mahler das „Klagende Lied" um (inzwischen war seine Dritte Sinfonie ur- aufgeführt), reduzierte die Solisten von fast einem Dutzend auf drei, instrumentierte um und kürzte, löste schließlich den I. Teil, das „Waldmärchen", ganz heraus. Im Jahre 1901 versammelte der Direktor der Hofoper die Wiener Singakademie, den Schubertbund, das ANDREAS SCHEIBNER 1951 in Dresden geboren; mit sieben Jahren Violinunterricht; 1961—69 Kruzianer mit ersten solistischen Aufgaben; 1969—74 Gesangsstudium an der Dresdner Musik hochschule bei Günter Leib und Assistent im Studio für Stimmforschung; 1974—79 Engagements in Bautzen, Stralsund und Potsdam; seit 1983 Mitglied der Staatsoper Dresden; zwischen 1980 u. 85 mehrfacher Preisträger bei nationalen Ge sangswettbewerben sowie beim Internatio nalen Gesangswettbewerb in Toulouse und beim Internationalen Musikwettbewerb Mon treal ; Gastspiele in Deutschland, Polen, Öster reich, Spanien, der CSFR; Rundfunk-, Fern seh-, Schallplattenproduktionen Opernorchester, ein zusätzliches Blasorchester und namhafte Solisten im Großen Musikver einssaal zum „Konzert der 500", wie es Pla kate ankündigten, um endlich sein Jugend werk zum Klingen zu bringen. Es ist mit „stür mischem Beifall" (Natalie Bauer-Lechner) auf genommen worden. Erst 1969 ist die Urfassung in Amerika zutage gekommen. Mahlers Neffe Alfred E. Rose dirigierte das „Waldmärchen" 1934 zweimal in Brünn, 1935 alle drei Teile in Wien. Weitere Aufführungen verbot er. Erst seit 1970, als Pierre Boulez eine Schallplatte mit dem „Waldmärchen" und den beiden an deren Teilen in der bearbeiteten Form vor legte, ist das dreiteilige „Klagende Lied“ in den Konzertsälen heimisch geworden. Die Ori ginalpartituren der Teile II und III blieben oh ne Aufführung.