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— 5S2 - - UkLkrluff beträgt nahe an 150 Mann; in einer Schlucht wurde eine Kompagnie fast zur Hälfte aufgerieben. Die Dampffregatten Sidon und Ri- Iribütion führen jetzt 400 Lanciers und 800 Rifle- men <Scharfschützen) zu, welche sofort nach dem Kaffernland aufbrechen werden. Letztere sind dort zumal sehr nöthig, denn die abgefaUenen Hotten totten haben früher im englischen Dienst gut schie ßen gelernt, sie sind zum Theil bessere Schützen als die englischen Soldaten. Auch die Koffern find theilweise mit Schießgewehren bewaffnet; ihre Hauptwaffen bleiben Vie Affagais, von denen sie einen furchtbaren Gebrauch zu machen wissen. Rechnet man dW ihre außerordentliche Behendig keit — kein Hund läuft schneller als ein nackter Kaffer — ihre Farbe und das scheußliche Wolfsge heul, das sie bei ihren Angriffen anstimmen, so ist es begreiflich, wie namentlich den neuen An kömmlingen vor diesen schwarzen Teufeln übel zu Muthe sein muß. Mit Gefangenen schleppen sie sich nicht — sie rösten sie über ihrem Lagerfeuer. Jetzt sind sie wohl nahe an 10,000 Mann. Eine Operation im Mutterleibe. Die Berliner Zeitung für öffentliches Recht, der „Pu blizist", erzählt: „Die wissenschaftliche Deputa tion für das.Medicinalwesen in Berlin hat in einem sehr merkwürdigen Rechtsstreite ihr Gutach ten zu erstatten gehabt. Eine Frau war ihrer Entbindung nahe. Die Hebamme stieß auf so viele Schwierigkeiten, daß sie sich genöthigt sah die Heranziehung eines Arztes zu veranlassen. Nachdem mehrere Aerzte vergeblich angegangen waren, ihr Hülfe zu leisten, wurde der Fesiungs- arzt auS einer benachbarten Stadt herbeigeholt. Er fand die Frucht in einer Lage, welche die Ent bindung in hohem Grade erschwerte. Das Kind hatte den rechten Arm über dem Kopf liegend, und es lag der Fall vor, in welchem der Geburts helfer, um die Mutter zu retten, zur Enthirnung oder Zerstückelung der Frucht zu schreiten pflegt. DH-)PMsichtige Arzt machte jedoch, bevor er zu den» äußersten Mittel griff, einen kühnen Versuch, um jvöoMiöglich Mutter und Kind zugleich zu retten. Er griff nach einem Rasirmessec undÄrnt- ferrW vüiÜist beW-hinderlichen Arm des Fötus. Hierauf gelantz di-Meisiirt und Mutter und Kind biseben am Leben. NachvM.jener schon im Mut- Meibe zur Chicane aMeleK "gewesene Fötus rin Liter von 23 Iahten rrMcht hat, klagt er gege ben Arzt und vetlaÄA Mn/Hw auf Lebenszeit alimentirt zu werdest,'weil er ihn. durch Entzie hung des rechten Armes außer Stand gesetzt habe, durch Handarbeit seinen Unterhalt zu erwerben. Er behauptet, die Operation sei unnöthig gewe sen, weil cr.bestimmt wissen will, haß er sich nicht mit dem Kopfe, sondern mit der Schulter zur Geburt gestellt habe. Das Gutachten ging dahin, daß dem Geburtshelfer ein Kunstfehler nicht zur Last zu legen sei. Herr Geh. Rath Schmidt, der als Referent das Gutachten abzufassen hatte, führte aus: Kläger beklage sich eigentlich darüber, daß ihm der Arm und nicht der Kopf abgeschnit- ten worden. Zu dem letzteren wäre der Geburts helfer berechtigt gewesen, da er vorausgesetzt habe, daß der Fötus todt sei. Kürzlich starb in Wien ein bejahrter Mann/ welcher mit einem Leierkasten herumzog. Sein Geschäft mag ein einträgliches gewesen sein, denn die Verlaffenschaft erreicht einen Betrag von weit über 6000 Fl. C - M. Richtige Auflösungen der Rechnungsaufgabe in Nr. SS. d. Bl. gingen uns bis jetzt Zwei zu. Die Eine von Hrn. C. F. S. hier, die Andere vom Herrn Expedient -C. Kempe in Sayda. Wir werden dieselbe erst über 8 Tage in d. Bl. mittheilen, vielleicht versucht bis dahin noch mancher Andere seine Kraft an solcher. — Für heute geben wir folgende uns zur Benutzung überlassene N e ch n u n g s a u f g a,b e. Wenn man von einer gewissen Zahl 5 abzieht und 6 dazu addirt und diese letztere Summe mit jener Differenz multiplicirt, so erhält man eine Zahl, die, wenn man von derselben 9 abzieht, immer noch II mal so groß ist als die fraglicheLahl. Welche Zahl ist das? '"' -- , Frankenberger Kirchensiachrlchten. Am 2. Sonntage des Advents, früh 7 Uhr, hält die Beichtrede Herr Diak. Lange. Wormittags predigt Herr Sup. II. Körner; Nachmittags Herr Diak. Lange. Geborene: Christian Friedrich Bernhardts, Handarbeit, h., T. — Johann Georg Hofmann's, B. u. Hausbes. h., T. — K. A. Lebers, B. u. Fuhrmanns h., S. — Johann Friedrich Winkler's, B. u. Wbrmstrs. h., T. — Julius Müller'S,^ Kattundruckers h., T. — Getraute: Vacst. Gestorbene: Johann Gottlob Meyers, Maurers h., T., 3 I. SM., an Krämpfen— Frau Johanne Christiane, weil. Friedrich August Köhler's, B. u. Kürschnermstrs. h., hinterlassene Wittwe, S7 Jahre, an Abzehrung. Karl Gottlob Lan ge's, Handarb, in Mühlbach, T., 2 Myn. 2S T., am Schlagfluß. — Friedrich August DippmaMs, B. u. We- bermstrs. h., S., 5 I. 8 M., am SchMach. — Johann Gottlob Krepsky's, B. u. SchuhmachermstrR h., S., 7 Woch., am Krampf. — Frau Johanne Rosine, Samuel Friedrich Jeschke's, B., Wbrmstrs.' und Gerichtsbeisitzers h., Ehefr., 84 I. 8 Mon.^ an Unterleipentzündung. — Frau Christiane Emilie, Eduard Julius Mullers, Kat- tundr, h., Ehest., 2S I. 6 M., an fieberhaften Zufällen.