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WW ' nach. Mansch« zum Großvater eilt und dort von dem ganzen Hergang der Sache schriftliche Mittheilung macht, worauf die Anzeige beim Ge richte erfolgte. Neumann', sich anfangs auf's Leugnen legend, soll indeß das begangene Ver brechen bereits Hingestanden haben. Leipzig, 24. Octbr. Seit einiger Zeit wer den die hiesigen Sch ildwachen gehöhnt und vexirt. Vor kurzem arretirte eine solche einen Mann, von dem sie beschimpft worden war, und hielt ihn so lange fest, bis durch ein Dienstmädchen von ei nem andern Wachtposten Hülfe geschafft und die Abführung des Arrestanten möglich wurde. Gestern Abend gegen 8 Uhr wurde die Wache im Schlosse, wo die WaldHeimer Gefangenen verwahrt werden, mit Steinen aus der Allee herunter geworfen. Diese hat nach Zmaligem unbeantwortetem Anrufe geschossen, aber zu tief, um treffen zu können. Daher ist auch keine Verwundung vorgekommen. . Das Ministerium des Innern hat unterm 11. Octbn di« Einführung eines gleichförmigen But- termaaßes für das ganze Land verordnet und hierzu das Kannenmaß von 2 Pfd. mit seinen Thei len bestimmt. Waldheim, 24. Octbr. Seit gestern Abend befindet sich Hr. Strasser aus Dresden (ebenso wie der vr. Fl. Schulze und der Militärarzt Götze von dort) im hiesigen königlichen Gericht, woselbst gestern auch Fräulein Clara v. Glümer verhört wurde und dann zum Eintreffen an den Abendzug wieder abreiste. In der Umgegend von Wurzen will man die Erfahrung gemacht haben, daß in den Ställen, wo starke Branntweinspüligtfütterung stattsinde, bei dem Rindvieh eine Euterkrankheit, verbunden mit maukigem Ausschlage an den Füßen, nament lich da eingetreten sei und fortdauere, wo das Vieh nicht genügend an die frische Luft gebracht werde. Der Patriot und. sein Sohn. Erzählung aus den Jahren 1814 und I81S. (Fortsetzung.) Des alten Herrn Stirn runzelte sich so finster zusammen, daß sie dem Rücken eines zusammen- gehefteten, aber ohne Einband gelassenen Buches di« BecheOMWgte ihr stehegen Fußes. Der Lynette nichts -daß O gemorkMKMWe, welcher in dem Laubstüm-' niäls " - — ' ' " - i men -ZnWkte^Ü. A. auch däs Schwimmen rrr* er - lernt Hatter, erhebe, sich wieder aus seinem Wel len grabe, theilt mit rüstigen Armen die Fluchen und- schnnAmr glücklich an's Ufer, von wo er Meinhard ist eiir.ssML^MtzhM Beweise — verlangst Du tnW?/? Wie sehr die Verwirrung berderh junWMam . stieg, bewies der Wechsel vom tfefen Roth runi .' fahlen Blaß." . . Der Eintritt einiger Herren der patrkMDch , Gesellschaft enthob ihn indeß der grenzenlösemM legenheit, in die er sich versetzt sah. Eiyrk der eben Ankommenden wendete fich zu dem Men- Herrn und diese Dazwischenkunft eDste Äobr^- aus der peinlichsten Lage, in der nur esnMob'n^ - dem das Gewissen schwere Vorwürfe macht, ßh . nem Vater gegenüber sich befinden kanck , Durch den Eintritt der Herren kam die Steine Gesellschaft so zu sagen in Allarm. EinM^ oHze Ankömmlinge hatte einen Brief aus Berlin gebracht, der über die Lage des als GefanKnH» ^ daselbst sich aufhaltenden Friedrich Augusts. VVH Sachsen Andeutungen gab, die für sächsische Da-. ' trioten eben nicht erfreulich sein konntem v Dv^ Brief enthielt arge Klagen über das rohe BekH» men mehrerer Berliner Einwohner gegen . niglichen Gefangenen, und eine Schilderung Mn' dessen stiller Ergebung in sein, harttö TMickKE Der Eindruck, den vier Schnitzen nmchtDK-/' auf Aller Gesichter deutlich ausge-rückH eine MW feierliche Stille folgte. „Meine Hkrpen," sggke das Gesellschaftsmitglied, welches den Brief ^or«^ gelesen — „Ihr Schweigen bethätigt Jhre' Me» fühle, und im Namen des verehrungswü«digen Gefangenen danke ich Ihnen für diesen BewesK - Ihrer Treue zu ihm. Ich werde Mittel finden, ihm mit Kenntnißnahme derselben eine Sturche freudiger Erinnerung zu machen." Roberts Vater, der greise Obersteuer-Einneh- wer Rudloff erhob sich jetzt, im Scheine der Ker- zen sah man Thränentropfen auf seinen gefüg ten Wangen. „Der Herr Gott muß in seinM Himmel droben gestorben sein, daß er Vernunft und Recht hier auf Erden mit Füßen treten laßt!" rief er. „Wie wäre es sonst möglich, daß man unserem edlen König ein Verbrechen daraus rna» chen will, wozu ihn die Verhältnisse gebieterisch - zwangen? Sie Alle wissen, daß ich kein Hrak- zosenfreund bin; aber es wäre mehr als unbillig, ja vernunftwidrig, wollte ich Jemanden verdam men, der gezwungen ist, ihr Freund, ihr Bun desgenosse zu sein und zu bleiben. Wär nichtz . nach der Schlacht bei Lützen (2, Mai 1813) ganz Sachsen wieder in Napoleons Gewalt und,. nicht die Verschließung der Festung Torgaw^ünd -N, die Zurückberufung der sächsische LruppK^K .^