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— 162 — abermaligen baldigen KriegSrüstung in'S Auge ge faßt hat, möge folgende Maßregel beweise«. Trotz der Nichtüberfüllung der Staatskassen hat man den größten Theil der kürzlich veräußerten Caval- lerie-, Artillerie- und Fuhrwesenspferde nicht gegen ü baares Geld verkauft, sondern an wohlhabende, ! genügende Sicherheit gewährende Grundbesitzer in der Art abgegeben, daß Letztere sich durch Scheine verpflichten mußten, bei nächster Kriegsrüstung ein brauchbares Pferd von gleicher Beschaffenheit, wie das erhaltene, unentgeltlich an die nächste bestimmte Militärcommission wieder einzustellen. Vermögen sie jedoch dies nicht, so sind sie dann unter Ver bürgung ihres sämmtlichen Eigenthums verpflich tet, den vollen Remontirungspreis dafür zu erle gen. Durch diesen klug berechneten Schritt kann man ohne Verlust zu jeder Zeit die jetzt abgeschaff ten Pferde wieder erhalten, während man sie sonst, wie es bei jeder Demobilisirung geschieht, jetzt sehr wohlfeil hätte verkaufen, im Fall des Gebrauches aber wieder sehr theucr einkaufen müssen. Wechselburg. Am Feste Mariä Verkündi gung, den 25. März 1851, ist in dem nahen Göppersdorf ein schauderhafter Mord an der Aus- züglerin verehel. Winkler, während deren Ehe mann hier in der Kirche war, verübt worden. Der letztere war früh Uhr von Göppersdorf weggegangen, findet bei seiner Rückkehr gegen 12 Uhr die Hausthür verschlossen und nimmt, als er nach mehrmaligem Klopfen dieselbe nicht geöff net' erhält, seinen Weg durch die offene Hint'erthür. Bei seinem Eintritt in die Wohnstube kommt ihm ein Strom von Blut entgegen und findet er seine Frau, angekleidet, aber voll Blut und besinnungs- lds, am Boden. In Gegenwart der sofort her beigerufenen Nachbarn und des Ortsrichters hat die Winkler, nachdem sie noch einmal zu einiger Besinnung gekommen, wiederholt angegeben, daß sie von dem Glaserlehrling Pötzsch hier mit einem Dolche ermordet worden sei, und ist bald darauf verschieden. Am Kopfe, dem Rücken, dem Halse und der Brust der Ermordeten haben sieb gegen 29 Wunden, theilweise zollweit aufklaffend und bis auf den Knochen gehend vorgefunden. Die gerichtliche Untersuchung und die polizeiliche Ver folgung des Mörders sind sofort eingeleitet wor den und in ihrem vollen Gange. Frankenberger Kirchennachrichten. Am Sonntage Lätare, früh: 7 Uhr, hält die Beicktrede Herr 8up. A-Körner. Vormittags predigt Derselbe; Nach mittags Herr Irekiä. ä«8. die. Bruder. Geborene: - Karl Gotthard Helbigs, B. u. Wcbertnstrs. h., T. — Joh. Christ. Müllers,.V. u. Wbrmstrs. h., Zwillingss, — Heinrich Eduard Barthels, B. ».Webermstrs. h., T. — August Ferdinand Huhle's, B. u. Webermstrs. h., T. — Anton Moritz Hillkg's, B. u. Klempnermstrs. h, S. — Ernst Emil Brauns, B. und Handelmanns b., T. — Friedrich Julius Müllers, B. u. Webermstrs. h., S. — Johann Karl Gottfried Ackermanns, Handarb, h., T. — Karl Kronewald's, B. und Beutlermcisters h., T. — Johann Friedrich Bergers, Hausbes. in Hausdorf, T, — Friedrich Uhligs, B. u. Graveurs h., todtgeborene T. — Gestorbene: Karl Friedrich Vogelsangs, B. u. Wbrmstrs. h., L., 1 I. 8 Woch., am Keuchhusten. — Frau Juliane, Johann ' ' Friedrich Kleins, Formstechers h., Ehefrau, 28 Jahr, am Scblagfluß. — Karl Wilhelm Ludelcts, Kattundr. h., S., 6 M., an Diarrhöe. — Wilhelm Ferdinand Adams, B. u. Schuhmachermstrs. h., S., 23 Woch. 5 T, an Kräm pfen. — Johann David Bretschneiders, Webers h., S., t I. 8 W., an Abzehrung. — Johann Christian Müllers, B. u. Wbrmstrs. h., Zwillingssöhne, der eine 10 Mi'nut., der andere 2 Stunden alt, an Schwäche. — Desgleichen ans Sachsenburg. Geboren: August Friedrich Wilhelm Haubolds, Bergmanns in Schönborn, T. — Karl August Tittels, Einw. u. Hand arbeit. in Sachsenburg, S. — « e i x e. - Das unterzeichnete Eommissions - Büreau ist in den Stand gesetzt, Allen, welche bis spätestens den 15. April d. I. deshalb in frankirte-n Brie fen bei ihm anfragen (also das geringe Porto nicht scheuen), ein nicht nutzer Acht zu las sendes Anerbieten unentgeltlich zu machen, welches für den Anfragenden noch in die sem Jahre ein jährliches Einkommen bis z u 1V,VG) Mark oder viertausend Thaler Preußisch CourantzurFolgehabenkann. ? j Lübeck, im März 1851. C o m m i ssi o n s - D ü r c a U, Petri-Kirchhof 308 in Lübeck. u L « L K « Alle Sorten Stroh- und Bordürenhüte werden zum Waschen und Modcrnisiren übernom men und schnell und billig besorgt bei Christiane Rephnn sen. Diejenigen, welche die sogenannten Apotheker- * gärten hinter der Neustadt auch im heurigen Jahre behalten wollen, haben den Pacht dafür binnen hier und 8 Tagen an Unterzeichneten zu entrich ten, widrigenfalls solche weiter abgegeben werden. Carl Feldmann. Ich bin gesonnen mein Haus mit Materialge-