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Intelligenz - und Wochenblatt . für Frankenberg mit Sachsenburg und Umgegend. 24. Mittwochs, den 26. März. 1854. SskLHHlMLollUHSf. Ergangener Anordnung zufolge warnen wir Jedermann, an treibendem, ans Ufer oder auf dasselbe getriebenem Floßholze sich zu vergreifen. Zuwiderhandelnde verfallen den gesetzlichen Strafen. . ' Frankenberg, den 24. März 1851. Der Stadtrath. - > - Stöckel, Bürgermeister. Bekanntmachung. Das Verunreinigen der Röhrtröge, so wie das Waschen, Spülen, Einhängen u. s. w. in dieselben kann auf keinen Fall gestattet werden. Zuwiderhandelnde haben sich einer Geldbuße von —- 25 ^-^ — - zu gewärtigen. Wir ersuchen Jedermann, uns bei Führung der Frankenberg, den 24. Marz 1851. V e r m i s ch t e s. Lehrer Dietzschold in Leisnig ist, nachdem ihm das erste Urtel lebenslängliches Zuchthaus er sten Grades brachte und dasselbe in zweiter Jn- stariz bestätigt wurde, nunmehr zu 20jähriger Zuchthausstrafe ersten Grades begnadigt worden. Wie früher Frankreich, so hat jetzt auch Eng lund ernste Bedenken gegen den Eintritt Gesammt- Oesterreichs in den deutschen Bund ausgesprochen und darauf bezügliche „Noten" an die preußische Regierung gesendet. — Wir urtheilen über alle diese directen oder indirecten Bedenken Frankreichs Und Englands ungefähr so: pro primo geht's dem Auslande einen Pfifferling an, was in Deutsch land gemacht wird; pro secunäo kann Oesterreich bei der . absoluten Mehrheit nicht deutscher Be wohner seines Ländergebiets entweder nur ganz oder gar nicht mit zu Deutschland gehören, da z. B. die mitten in Deutschland wohnenden Cze- chen oder „Stockböhmen" nicht wie Salatpflanzen aus dem heimathlichen Boden herausgehoben und wo anders hin versetzt werden können — und pro tertio wäre es sehr zu wünschen, daß wenigstens den Anmaßungen des Auslandes gegenüber Oester reich und Preußen sich als deutsche Großmächte Aufsicht in dieser Beziehung zu unterstützen. D e r s S t a d t ra t h. Stöckel, Bürgermeister. zeigen und den unverschämten Fremden die deutsche HauSthür an die Nase werfen mochW,^ Mrzu Zst jedoch vor Allem Einigkeit nothwendig; diplo matische Noten aber thun's halt frektich Nicht! „Seid einig, einige einig!" rüM-Wv?da her mit dem alten Attinghausen ist"''SchiÜers „Teil" den deutschen Großmächten zu. "" Die „gute Stadt Paris" hat eine allgemeine Niederlage erlitten, die alle politischen Par teien: Republikaner, Orleanisten —nicht Or ganisten, wie unser Herr Schwager neulich laS — und Legitimisten, Soldaten und Barrikadisten, Geldmänner und Bettler gleichmäßig betroffen hat. Dieser grimmige Feind und Sieger über die Pa riser ist aber Niemand anders, wie die Frau — Grippe. Ganze Kaufläden und Restaurationen sollen geschloffen sein, weil Herr und Diener bis zum Laufjungen herab krank darniederliegen. Die Herren Aerzte werfen freilich darob dankbare Blicke zum Himmel, daß ihnen die Grippe die Krippe füllt, d. h. ihnen und den Apothekern täglich die Kleinigkeit von 80,000 Francs einbringt. ^ Wie gesagt: was Einem schadet, nützt oft destr'Ifidtrn! In Düsseldorf gab kürzlich ein Crefelder Sei denfabrikant Vormittags II Uhr eine telegraphische Bestellung auf Rohseide über Berlin und Wien