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— 209 — mentS Unkosten!!^. Roch dieser Einleitung, die einen tiefen, erhebenden Eindruck auf die Gläu. dige» gemacht Haden muß, begann die Predigt. Hat HL Z. ward auf einem! HPM Herr« Poscharsky gehörigen Weinberge bei Senftenberg in Abwesenheit des Besitzers von zwei unbekann- sm Kerls ein Raub versucht. Die allein im Haufe anwesende Magd machte Lärm und rief wreder- hott um Hilfe, worauf einer der Muber sie ohne WütireS mit einem Pistole niederschoß. Bei An kunft der auf das Hilferufen herbeigeeilten Nqch- dam ^griffen die Räuber die Fluchs wurden aber 8 Tage später von dem in Drebkau stationirten GenSdarmen betroffen, der jedoch nur einen davon arretiren konnte, da der andere, ein Pistol auf ihn abfeuernd und ihn am.Arme verwundend, dadurch Gelegenheit erhielt, durch die Flucht zu entkommen. Erst 14 Tage später, am Dienstag, den 17. Juni, glückte es dem Senftenberger Bo ten Wilke, der wöchentlich einmal mit seinem Wa gen nach Dresden kommt, diesen Verbrecher sm Dorfe Okrylle bei Königsbrück im dasigen Wirths- -avse zu entdecken, indem Wilke die dem Steck briefe beigefügte Personsbeschreibung mit einem sich dort aufhaltenden Fremden verglüh. Derselbe schickte sofort nach dem dort stationirten Gensdar- men, und diesem gelang es, da auch Wilke hier» ba sich sehr thätig und entschlossen bewies, den Verbrecher festzunehmen. Bei der bald darauf erfolgten Ankunft des Obergensdarmen ward der Arrestant untersucht, und das als Mordinstrument gebrauchte Pistol nebst einem Vorrath von Pul ver und Blei bei ihm vorgefunden. Der Ver brecher soll ein Müllerssohn aus der Gegend von Spremberg sein. , . ' ! . Der Knäuel von Scheußlichkeiten^ welche die Geschichte unserer Lage brandmarken Md welche „zur größeren Ehre Gottes" von dem Jesuiten- Anhänge in Lyzern geübt wurden, entwirrt sich immer mehr und man kömmt dabei rare Sachen »u sehen. So wurden unter Anderen buch einem Lebendigen die. Augen ausgestocheu und erst dann derselbe mit dem Bajoaet durch di« Brust An dm Böden festgespießt. IM hat man den Leichnam des Unglücklichen in , her Reuß gefunden. Auf einem Hofe wurden drei ^wehrlose Freischaaren- Äänner meuchelmördensch erschlagen, hierauf in Hie Düngergrube geworfen , sodann mit dem Mist auf das Feld gefahren und d-rt verscharrt. Alle diese Lhatsache» stehen gerichtUch fest. — r:,2»Berttn — im Lrmnpunkt der Wissenschaft, lichkeit und Gesittung — fand letzthineia Fest statt, wobei den Redner« vorher angedeatetLnM, sich aller Apolitischen' Beziehungen" zü mchM«. , WaS bramhen sie auch^ können savomMe^ ter rede». Nicht minder ist man de« Bürg«» und Volksversammlungen auf dem Dach.—Selbst die direkte Berufung der Königsberger BüraH versammlung, beim Könige blieb erfolglos; »W° mehr wurde selbst von höchster Höhe herab HÄ Scheidewasser der Auflösung über dieselbe ausgi- gossen. — Doch Trost, man hat ja noch Schst«» meres gesehen. Wir erinnern ünS sich den We Zähren eines Bildchens, worauf ein GenSraM einem einzelnen HandwerMurfchen bsoWöMH donnert: >MN er sich nicht zusämmenrottirtn, Marsch! geh' Er auseinander!" Eisenbahnordey ersteeIlaffe. Die Diree, Ikon der Berlin-Anhalter Eisenbahn-Gesellschaft hat dem Pastor Uhlig- welcher bekanntlich W das ehremverthe Haupt der protestantischrft Freund« gilt- ein« Freikarte zur fteien Lentv uag der Bahn zugesendet. Hengstenberg G Berlin bekommt nach her Meinung bet DtzA die siebente Elaffe mit -er^Schldife^ , Auf dem Schloff« deS GrgfeN von LraM Ä Petronül (Oesterreich, nahe der ungarischen Gräyz«, unfern Preßburg) sollte hie Vermählung zwisch« de« siebenbürgischen Gräfin Bansft- und den W garische» Magnaten Grafen von OiatfchöwiM stättsindem Die Schagr deraeladenenvornehm« Gäste begab fich mit dem Brautpaare nach tAt Schlosskirche, als jedoch der römische Geistliche das Paar rinsegnen sollte, weigette er sich beste« und sagte, da die Braut evangelisch fei, vetbttit ihm sein Tewlffen dies« Handlung:, Man kaM sich daS Erstaunen der Gaste denk«, der.Graf frug, ob das stin, des Pfarrers, letzte- Wort sei« auf bejahend« Antwort sprach detselbtr^Ruy so hören Sie , intoleranter,- uöchristücher Manit auch mein letztes Wort: „Ich, Graf von Paft fchowitsth, sage mich von Kiefer lieblos« römische , kacholischen Kirche hiemit feierlich los, werde mor» genden TageS Unterricht in dem christNch« Glau, den der Protestanten nehmen und, zuditstnüber, gehen und nun meine Trauung nach protestanti schem Ritus vollzieh« lassen." Der erschrockene Pater machte dem Graf«» dm Antrag der söge, nannten passiven Assistenz (der. Getstttche ist VÜ der durch das. Brautpaar selbst gesprochenen B», hindungSformet gegenwärtig, vhm jedoch den Se gev zu ercheil«), doch dieser drehte ihm dmRÄ