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lich gesprochenen „guten Abend" die Hand reichte. ziehungen zum Leben.) Weits Verwunderung stieg auf den höchsten Gtad, im romantischen GewM>e eine Schilderung des Jesuit-ismus in seinen verschiedenartigsten Be- Aus dem Vaterlaude. Der wackere Schwabenkönig Hat ein Schreiben an den Superintendenten Großmann in Leipzig, als Vorsitzenden des CentralvorstaNdes des Evan gelischen Vereins der Gustav-Adolf-Stiftung, er lassen, welches die erhabene Gesinnung dieses edlen deutschen Fürsten wiederum auf das Schönste do- cumentirt. Der Brief ist aus Stuttgart vom 2. Sept, datirt und lautet: „Werther Herr Superin tendent vr. Großmann! Ich habe Ihr im Na men des Centralvorstandes des Evangelischen Ver eins der Gustav-Adolf-Stiftung an mich gerich tetes Schreiben vom 22. Juli d. I. erhalten, und bezeuge Ihnen meinen verbindlichen Dank für die in demselben mir ausgedrückten Gesinnungen. Meine. Ueberzeuaung bei Gelegenheit meines zu Ende des vorigen Jahres an die Ausschuß-Mitglieder des württembergischen Vereins für die Gustav-Adolf- Stiftung erlassenen Schreibens offen und freimü- thig auszusprechen^ hielt'ich bei den gegenwärtigen Zeltverhaltniffen doppelt für meine Pflicht. Es ist mir angenehm, bei gegenwärtigem Anlasse Ihnen, als dem Vorsitzenden des Centralvorstandes jenes so löbliche Zwecke verfolgenden Vereins, die Ver sicherung meines Wohlwollens zu ertheilen. Im Uebrigen bitte ich Gott, daß er Sie, werther Herr Superintendent vr. Großmann, in seine heilige schon längst die Berggipfel in seine weiße Decke eingehüllt hatte, lag auch in der Ebene in beträcht licher Masse und erschwerte die Verbindungen. Der alte Veit, Röschens Vater, saß eines Abends am Webestuhle, Röschen auf der Ofenbank und spann. Mit wohltönender Stimme sang sie eine jener alten Weisen, welche sich vom Großvater auf den Enkel vererbt haben; der Kienspahn, welcher in einem Ringe neben dem Ofen stak, flackerte hell und verbreitete ein gelbliches, zittern des Licht in der Stube. Da wurde ziemlich derb an die Fensterladen gepocht. > ' -. ' i „Rose, siehe, wer draußen ist!" sagte Veit, seine Arbeit unterbrechend. Das Mädchen nahm den brennenden Spahn und ging hinaus, in süßer Erwartung, daß es Anton sei, welcher sie besu chen wolle. Sie öffnete die Thüre und trat er- . staunt zurück, als sie den Müller erblickte. „Ei guten.Abend!" rief er im näselnden Lone; „das ist ja eine gute Vorbedeutung, daß Sie mir Vie Thüre öffnet, Jungfer! Ist Ihr Vater zu Hause?" „Allerdings, Müllerhanns!" antwortete das Mädchen und drückte die Thüre hinter dem Gaste wieder in die Klinke. „Aber was führt Euch noch so spät und bei diesem Schnee in's Dorf?" , 7 „Werdet schon sehen, schönes Röslein! " entgeg-^ ncte der Müller freundlich grinsend, indem er versuchte, das Mädchen in die Wange zu kneiftn. Diese aber stieß die Stubenthüre auf und ent schlüpfte ihm, wie ein Aal, während der Müller sorgsam die Schneeflocken von der Mardermütze und dem grauen Mantel schüttelte, dann in die Wohnstube trat und dem Weber mit einem freund Unterbaltendes. * - - . , > - ' T>ex Schein trngt. (Fortsetzung.)' ' ^"7'7 Obhut nehme. Wilhelm." Der alte ehrliche Wolfgang Menzel spricht m Bezug auf das widerliche Treiben mit Eugen Sue's „ewigem Juden" ein trefflich zeitgemäßes Wort. Die Muse jenes Franzosen, meint er, schwebe zwischen Bordell und Schaffott, sie über zuckere Koth und vergolde Cadaver. Dem deutschen Buchhandel (und. somit vor allem dem Leipziger) , wirft er seine niedrige Jagd nach dem französischen a?^ die Frage der Tochter wegen des Machwerk und den ekelhaften Scandgl lügenhafter Besuches wiederholte, schmunzelte der Muller Ankündigungen als einen Schimpf für diödeutsche gehelmnißvolsmud sagte: „Habe eigens den RappeA . Nationalitätwor. - Merkt's, Ihr Leipziger Litera- anspannen lassen und bin Heraufgefahren^ turherren! — (Üebrigens bringt der „ewige Jude" s^n, Gevatter! Kommt bald der heilige ChttMund da möchte ich mir gern selber Etwas bescheeren für Haus und Wirthschaft — habe Euch um Rath fragen wollen und anklopfen hier im Hause in Zucht und Ehren. Laßt uns ein Wörtchen zusammen redttr im Vertrauen!" . '7 und er zerbrach sich vergebens den,Kopf über das ... Anliegön des reichen Müllers. „Legt ab, Gevatt^ Die^Ehriflfeiertage w^PN im Anzuge, die Kalte sagte er treuherzig „und folgt mir in die Kammes im surWären Zunehmen, — der Schnee, welcher Da mögt Ihr Euer Herz a'usschütten, ohne baß