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Berlin. ES bekommt hier manches Riffe. — So hat das neue Museum sich auf der einen Seite ganz gesenkt und die Mauern zeigen eine Menge Riffe. Man wird wohl das kostspielige Gebäude stellenweise ganz abtrageu müssen, denn der Bo» den, auf dem es steht, ist durchaus Morast und die Last der großen Quadersteine-zu groß, als daß der eingefenkte Pfahlrost nicht nachgeben sollte. — Auch in Potsdam wird die vor einigen Jahren erst erbaute Schloßkirche wieder abgetragen; weil sich überall gefährliche Riffe zeigen. Ein guter Grund.bleibt doch überall die Hauptsache. Die Aeußerungen der Frauenzimmer auf die Heirathsvorschläge, die. ihnen gemacht werden, än- dern sich nach Jahren. Zu Zwanzig fragen sie nach dem vorgeschlagenen Ehemann mithingewor- fener Gleichgültigkeit: „WaS ist er? " Zu Drei- ßig begleitet ein kurzer Blick die Frage: „Wer ist er? Zu Vierzig giebt sich ein ängstliches Schwan ken in der Wahl kund, und die Frage ändert sich in: „Welcher ist er?" In den Fünfzigern aber greift die Harrende blind zu und ruft ängstlich aus: „Wo ist er?" Fieber und Liebe sind zwei ähnliche Krankheiten, nur mit dem UnteHchiede, daß bei jenem sich frü her Kälte, dann die Hitze, bei dieser aber früher die Hitze und dann die Kälte sich einfindet. Wo Tauben sind, fliegen Tauben zu. In her Staatslotterie, welche am I. März dieses Jahres in Mannheim gezogen wurde, hat Roth schild — 2-6,000 Gulden gewonnen. Der arme Teufel! - > Aweifylbige Charade. Gar arger Knicker Dir erscheint I« meinem ersten Worte. Dich drücke, wünscht, wer's redlich meint. Das Zweit' an keinem Orte. Und starrt vor Frost der Flüsse Lauf, Dann sucht er gern das Ganze auf. Lösung der Charade in Nr. L0. d. Dl. t Herzblatt. Frankenberger Kirchennachrichten. Am 1. Pfingstfeiertage früh 5j Uhr hält die Mettenpredigt Herr Past. I». Körner; Vormit tags predigt Derselbe; Die Kirchenmusik vom Ca pellmeister Schulz; Nachmittags Hr. Diak.Lic.Hl. Gilbert; Die Kirchenmusik von Hermann, Can tor in Greitz. — Am 2. Feiertage predigt Vor mittags Herr Past. n Körner; Die Kirchen musik vom Capellmeister Schutz; Nachmittags Herr Diak. Lic. »I. Gilbert. Geborene: Chst. W. Möbius's, B. und SchuhmachermstrS. h., T. — F. A. Damms, P. , W. und Handel- manns h., L. — ! Getränte: Vuent. Gestorbene: K. F. Weckebrods, B. und WbrmstrS. h., S., 3 I. 9 M. — R. Forbergs, B. und Handel manns h., S., 24 W. 4 T. — I. Kleins, B. und Koloristen h., T., 3 W. I T. — I. G. Fi scher, Häusler in HauSdorf, 4» I. 3 M. — I. G. Reinhardts, B. und Handelm. h., S., 5 I. — Frau H. R., D. G. Schaale's, Guthauszügl. in Mühlbach, Ehefrau, 70 I. 3 M. 27 T. — Jgfr. A. W., F. A. Reinhardts, B^ und Wbr- mstrs. h., T., 20 I. UM.- Ehst. G. Buch heims, B. und Wbrmstrs. h., T., 1» W. . Haus-Verstcigerung. Ich bin gesonnen, mein hiercktts auf dem soge nannten Pfarrplan gelegenes, vor einigen Jahren erst neuerbautes Wohnhaus nebst Seiten- und Hintergebäude und sonstigem Zubehör, künf tigen 28. Mai I84L ; unter den im Termine noch bekannt zu machenden Bedingungen freiwilligst an den Meistbietende^ zu versteigern. Kauflustige werden ersucht, sich gedachten TagS Vormittags II Uhr in der Wohnung des Herm Schänkwirth Schmidt auf dem Pfarrplane hier rinzufinden und ihre Gebote zu eröffnen, wobei ich noch bemerke, daß ein bedeutender Theil der Kaufgelder auf dem zu versteigernden HauSgrund- stück stehen bleiben kann, sowie daß Herr Gerichts- erpedient Scholz allhier Anfragenden die nähere Auskunft ertheilen wird. Haynichen, am 13. Mai 1844. Christian Friedrich Wilhelm Becher, Zimmermeister. Bekanntmachung. Die unterzeichnete Bogelschützen-Gesellschaft wird künftigen Dienstag und Mittwoch, den 28. pnd 29. Mai, ihr gewöhnlich alljähriges Vogelschießen,