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und» katholischen Ländern zerstreut lebenden Protestanten auf ^Mer Wanderschaft genauer hat kennen ler- nen^ -seine Mitbürger durch einen öffentlichen Auf- dahin vermocht, einen starkm Zweig »Verein M dortige Stadt und Umgegend zu bilden, rmd -HN den Städten Chemnitz, Annaberg, Noß» wein w. riefen würdige Geistliche, unterstützt von erleuchteten Ortsbehörden, die Bürger zu gleichen Vereinigungen zusammen. — Den preußischen Ver- einen in drt Provinz Sachsen ist ter Anschluß an den Leipziger Central - Verein, — als an das „Ausland" — nicht gestattet worden. — Daß es auch in Sachen der Confession eine „deutsche, Aus- landerei" gäbe, hätten wir nicht geglaubt, indeß zweifeln wir auch, daß die protestantische deutsche Bevölkerung die Ansicht der Behörde in dieser Hinsicht theilen wird. Ein in dem vom Bürgermeister Todt redigirten Adorfer Wochenblatte enthaltener Bericht über die zu Bautzen abgehaltene erste Gene^lverfamm- lung der sächsisch-schlesischen Eisenbahn enthält gar wunderliche Dinge. So wird erzählt, daß die Bautzeners um sich eine überwiegende Stimmen zahl zu sichern, Soldaten der Garnison ä MaNn fir 5 gedungen und diese, sowie eine Menge Leute, welche nicht schreiben, mithin die Stimm zettel nicht einmal ausfüllen konnten, in den Ver- sMmlungsssal geschickt. In einer Schenkwirth- sschaft wurden an^ü Personen 150 Actien ausze- Milt, und dieß Alles geschah, um der Stadt Dresden (welche kaum durch 20 Actionäre ver- Ueberlegung ward der schlafende Mann so lange gerüttelt und gestoßen, bis er erwachte. - „Na, wer stört mich?" brummte der Gähnende. „Höre, Martinchen," flüsterte die Schlange, „jener fremde Soldat hat mir 300 Thaler apfzu- heben gegeben; sicherlich sind sie gestohlen. Ein U n t erha l t e nch e-S. , Die verhängnisvolle Heimkehr. - - s- (Beschl « -.) - „Ei bewahre," erklärte Gottlieh) „will meine Zeche reichlich bezahlen; denn ich bin ein wohlha bender Mann." „Leute Eures Gelichters prahlen gern," polierte Frau Martin, „schmausen flott drauf-los und gehen — wenn's an's Bezahlen kommt — ohne Dank ,davon. Haben uns schon zu oft hinter's Licht ge führt." „Werde Euch sicher stellen," sprach der Betrof fene, indem er eine große, um den Leib geschnallte Geldkatze löste. ^„Hier sind 300 Thaler darin, diese hebt mir auf, und zieht morgen früh davon ab, was ich Euch schuldig bin." Mann und Frau machten große Augen und wur den augenblicklich ungemein höflich. Die Wirthin verschloß das Geld in den Wandschrank, versprach dem werthew Gast das beste Schlafstübchen im ganzen Hause und trug auf, was Küche und Kel ler vermochten. Herr Martin unterhielt sich den ganzen Abend mit dem gesprächigen Herrn Sol daten, schimpfte ohne Scheu auf seine hartherzige Tochtek, die wohl mehr Herausrücken könne, wenn sie sonst wolle, und gerieth wieder mit seiner Frau in den heftigsten Streit. „Ja," sagte sie, „hät test Du Wütherich unsern Gottlieb nicht sortgejagt, so könnten wir bessere Tage haben. Der brave Junge wäre nun ein rüstiger Arbeiter, und würde wohl Nath schaffen, da wir so in der Klemme sitzen." Beinahe hätte sich Gottlieb, den sein Gefühl hier übermannte, verrathen; doch lenkte er, seinem Vorsatze getreu, noch zeitig genug ein, und begab sich um 10 Uhr zur Ruhe. Mitternacht war längst vorüber. Frau Maktin lag unruhig an der Seite ihres schnarchenden Ehc- herrn; — sie konnte nicht schlafen — ein höllischer Gedanke erfüllte ihre schwarze Seele. Nach langer treten war) 'die Spitze zu bieten und den Sitz des Direktoriums für Bautzen zu erringen. So sind noch mehre harte Anschuldigungen in jenem Blatte 'enthalten, die, wenn sie nicht gründlich widerlegt werden, ein übles Licht auf die bei obigem Un ternehmen beteiligten Lausitzer werfen müssen. — Für jetzt ist durch. Entscheidung der H. Staatsbe hörde Dresden der Sitz des Direktoriums, Bau- . Hen der des Ausschusses geworden. Welche Weit- läufigk iten werden dadurch entstehen müssens wir ehren doch in dieser Berücksichtigung-cheider Dieb verdient den Galgen!" Landen und» zu Belebung des protestantischen Be* aspirirenden Städte die billigen und- wußtseins machen in unseryl Vaterlande immer sätze unsrer väterlichen Staatsreg erfreulichere Fortschritte. Dem Zweig-Bereineiu, unsrer Stadt, der schon eine nicht unbedeutende Zahl sehr achtbarer Mitglieder zählt,, hat sich der in der Kirchengemeinde Sachsenburg ebenfalls zu gleichem Zwecke gebildete Verein angetzhtöffen. In Döbeln bat ein braver Handwerker, der Sattlermeister Semmig, welcher die Noth der in