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Joachim Grüner ist gebürtiger Berliner. Er er hielt frühzeitig Musikunterricht (Violine, Klavier, Orgel) und war bereits während der Schulzeit als Organist tätig. Doch wurde es ihm nicht ermöglicht, nach dem Abitur sogleich ein Mu sikstudium aufzunehmen. Erst nachdem er zwei Jahre (1951-1953) in einem Industrie betrieb, in der Chemischen Fabrik Grünau, gearbeitet hatte, konnte er sein Studium an der Hochschule für Musik Berlin-Charlottenburg beginnen (Klavier, Schlagzeug, Komposition). Seine Lehrer waren dort u.a. Ernst Pepping und Boris Blacher. 1958 erhielt er sein erstes Engagement als Schlagzeuger an der Staats kapelle Schwerin, 1959 folgte die Verpflich tung an die Städtischen Bühnen Erfurt, und seit 1962 ist er Schlagzeuger im Orchester der Komischen Oper Berlin, wo er 1973 zum Kammermusiker und 1987 zum Kammervirtuo sen ernannt wurde. Seit 1960 widmet sich Joachim Grüner kon tinuierlich schöpferischen Aufgaben. Es ent- JOUKO HARJANNE, Jahrgang 1962, studierte Trompete bei Reimo Sarmas am Konservatorium der finnischen Stadt Tampere und erwarb 1982 sein Diplom mit Auszeichnung. Bei Henri Adelbrecht, dem Solotrompeter des Züricher Tonhalle-Orchesters, vertiefte er anschließend seine Aus bildung. Schon während des Studiums - seit 1978 - war er als Trompeter im Philharmonischen Orchester von Tampere tätig, seit 1984 ist er Solo-Trompeter des Finnischen Rundfunk-Sinfonieorchesters Helsinki. 1987 gewann er den 2. Preis des Prager Frühling-Musikwettbewerbes und 1990 den 1. Preis des in Deutschland durchgeführten Ellsworth- Smith-Wettbewerbes für Trompeter. Jouko Harjanne, der inzwischen auch an der Sibelius- Akademie in Helsinki unterrichtet, entfaltet neben seinem Orchesterdienst und der regen solistischen Tätigkeit in Finnland, in verschiedenen europäischen Ländern sowie in den USA auch zahlreiche Aktivitäten innerhalb von Kammermusikgruppen und „Brass bands" (wofür er u.a. mit dem Titel „Brass Soloist of the Year 1989" ausgezeichnet wurde/. Als Solist beherrscht er nicht nur das klassische Repertoire seines Instrumentes, sondern er setzt sich gleicher maßen auch für das zeitgenössische Schaffen, inbesondere finnischer Autoren ein. Auf mehreren Schallplatten, z.T. begleitet vom Finnischen Rundfunk-Sinfonieorchester Helsinki unter Leif Segerstam, ist die ganze Bandbreite seiner künstlerischen Arbeit dokumentiert. standen u.a. ein Concertino für Orchester (1962), die Musik für Blechbläser, Schlag zeug und Streicher (1964), eine Reihe von Kammermusikkompositionen und die Oper für Kinder „Von einem Jungen, der den Wald entdeckte" ( 1972, als Auftragswerk für die Komische Oper Berlin). Unter den Kammer musiken überwiegen Kompositionen für Blas instrumente, darunter das für den I. Interna tionalen Blechbläserkongreß Montreux kom ponierte „Arioso" für Tuba, vier Trompeten, vier Posaunen und Klavier (1976). Das inter nationale Interesse an diesem Stück bewog Grüner, ein Konzert für Tuba und Orchester zu schreiben (1977), und der Erfolg des Tuba- Konzerts brachte ihm weitere Aufträge für Blechkonzerte. Es entstanden 1983/84 das Tripelkonzert für Trompete, Posaune, Tuba und Orchester (Komische Oper Berlin), 1986 und 1990 zwei Konzerte für Trompete und Orchester, 1987 das Konzert für 7 Blech bläser und Orchester (Gewandhaus Leipzig)