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h V «»«-> ^FfZ5?-, bestehen soll, in Gemäsheif des Gesetzes vom 6. November 1843 vorbereitet werden sind uyd der Entwurf dieses Gründend Hypothekenbuches -für Alle, die daran ein Interesse haben, an Amtsstelle zü FrSnkelKtzrg zur Einsicht bereit liegt. ' Zugleich wekden Alle, .welche gegen wen Inhalt des gedachten Grund- und Hyyothekenbuchcs wegen ihnen an Grundstücken des Dorfes Dittersbach zustehenher dinglicher Rechte etwas einzuwenden Ha den möchten, aufgefordert, diese Einwendungen binnen'einer Frist von sechs Monaten, längstens aber dis zum , ' zwanzigsten Mai 1846 bei dem hiesigen Justiz-Amte unter der Verwarnung anzuzeigen, daß sie außerdem solcher Einwen dungen dergestalt verlustig gehen werden, daß denselben gegen dritte Besitzer und andere Realberech tigte, welche als solche in das Grund- und Hypothekenbuch werden eingetragen werden, keinerlei Wirkung beizulegen ist. .i ... Frankenberg, den 8. November 1845. - -- —- Königliches Sächsisches Justiz-Amt Frankenberg mit Sachsenburg. Gensel. Erler. ' S a p h i r i a n i a. Die reichen Menschen gehen btos deshalb spa zieren, um Hunger zu bekommen, sie halten den Hunger für eine Gabe Gottes! Aber nicht nur der Magen hat Hunger, alles Andere am Menschen hat auch seinen^ Hunger; der Hunger der Augen heißt Schaulust, der Hun ger der. Ohren heißt Neugierde, der Hunger der Nase heißt.Naseweisheit, der Hunger der Seele , heißt Hoffnung, der Hunger des Herzens heißt Liebe, der Hunger der Liebe heißt Sehnsucht, der Hunger des Geistes heißt Einbildungskraft, und der Hunger der fünf Finger heißt Gerechtigkeit, das ist der sogenannte „Heißhunger," welcher sich dadurch auszeichnrt, daß man seine Forderungen gar nicht befriedigen kann. Die erste große Ueberschwemmung fiel auch in- die Fasten, denn sie fand Statt, als das „Ende alles Fleisches" herangekommen war! 120 Jahre früher wurde die Sündfluth ver kündigt und Noah hatte also vollkommen Zeit, seine Vorsichtsmaßregeln zu ergreifen; jetzt ist da zu freilich das menschliche Leben zu kurz. Bis man jetzt die Vorsichtsmaßregeln ergreift» hat in der Regel die Vorsicht das Maß schon vollgefchenkt! Ja, das menschliche Leben ist für alle Andere Anstalten und Maßregeln za kurz! Was kann man in M Jahren zu Stande bringen? Bis tnan drei Mal mit sich zu Rathe geht, drei Mal mit Anderen zu Rathe sitzt, bis der Beschluß endlich im Rathe steht und dann durch alle Rathe läuft, indessen Hat der Rathschluß des Herrn den Men schen schon selber geholfen. ' 7 Methusalem, das wäre für unsere Zeiten ein Mensch gewesen, der hat 960 Jahre gelebt! Zu vierzig Jahren wird der Mensch gescheit von dem Augenblicke an taugt er schon zu keiner Bedienstung mehr; die anderen dreißig Jahre, die der Mensch gescheidt ist, ist er ein solcher Narr, sich darüber zu gramen, daß er nicht früher ge scheidt geworden ist! Und er sollte froh sein, daß er erst zu vierzig Jahren gescheidt wird, denn würde der Mensch zu zwanzig Jahren gescheidt, so würde er zu fünfzig Jahren sterben, denn län ger als dreißig Jahre hält's kein gescheidter Mensch auf der Welt aus! ' Wissen Sie aber, wodurch Methusalem ein Al ter von 969 Jahren erreicht hat? Ich weiß ein probates Mittel,, wodurch er das erreicht hat, und will es Ihnen, aus besonderer Verehrung, mit- theilen: Methusalem wurde deshalb so alt, weil er erst zu 186 Jahren geheirathet hat? Wer diese Diät befolgt, dem verbürge ich ein eben so hohes Alter. Es ist sonderbar, wir finden blos, wie alt Herr Methusalem wurde, wie alt aber die Frau von Methusalem wurde, davon wissen wir nichts! Ich schließe überhaupt' aus dem Alter der damaligen Männer, daß die Frauen kein hohes Alter erreicht haben müssen. Alle Geschöpfe hat der Himmel ganz allein her vorgebracht-, nur bei den Menschen zog er alle Engel zu Rathe und sagte: „Wir wollen einen Menschen schaffen." Blos deshalb, damit sie nachher, als der Mensch nicht gerathen war, die Schuld Emer auf den Andern schieben konnten!