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1 INSTITUT I FRAN£AIS | DE DRESDE FRANZÖSISCHES Kreuzstraße 2 ■ 8010 Dresden Telephone: 051/4 95 14 78 Als Gemeinschaftsveranstaltung mit dem Französischen Kulturzentrum Dresden - be sonderer Dank gebührt dessen Direktor Marc Sagnol für großzügige Förderung des Projek tes - eröffnet die Dresdner Philharmonie heu te die Reihe ihrer traditionellen Kammerkon zerte in der Spielzeit 1991/92. Mit diesem 1. Konzert, zu dem wir eine noch junge, doch schon international angesehene Quartett vereinigung aus Frankreich, das Manfred- Quartett aus Dijon, als Gastensemble begrü ßen können, wird zugleich ein neues Kapitel in der Geschichte der Kammermusikpflege unseres Orchesters begonnen, findet es doch zum ersten Male in dem beeindruckend re staurierten, repräsentativen Kronensaal des Schlosses Albrechtsberg statt - ein wahrhaft glänzender äußerer Rahmen für gleicherma ßen intimes wie festliches Musizieren, der hoffentlich in der Zukunft sowohl vom Publi kum als auch von den Künstlern angenommen wird. Das Konzert ist auch Auftakt einer part nerschaftlichen Zusammenarbeit mit der Ge schäftsführung der neuen Kulturstätte Schloß Albrechtsberg, die als Stätte der Begegnun gen selbstverständlich - und gerade ange sichts des trefflichen Saales - der Musik künf tig breiten Raum gewähren will. Das Manfred-Quartett wurde im Jahre 1986 gegründet. Die Mitglieder, die, ausge bildet an den Konservatorien von Straßburg, Genf, Avignon, Lyon sowie teilweise auch an der Juilliard School in New York, seit 1987 alle selbst am Conservatoire National in Dijon als Lehrer unterrichten, wählten als Namen für ihre Vereinigung den Titel der epischen Dichtung „Manfred" von Lord Byron. „Es ist auch eine Figur, dieTschaikows- ki und Schumann stark inspirierte. Er verkör pert ein romantisches Ideal des 19. Jahrhun derts. Wenn Schumann in Manfred ein Abbild seines eigenen Wesens sah, so sehen wir in ihm die Prägung einer Epoche und ein Sym bol unserer eigenen stilistischen Anschauung im Quartettspiel", erklärten dazu Marie Bere- au (1. Violine), Luigi Vecchioni (2. Violine), Alain Pelissier (Viola) und Christian Wolff (Violoncello). Das Ensemble, finanziell unterstützt von „Arts et Entreprises Bourgogne", erhielt von den Mitgliedern so berühmter Quartettverei nigungen wie des Amadeus-, des Melos- und des Alban-Berg-Quartetts sowie weiteren Persönlichkeiten der internationalen Kammer musikszene künstlerische Anleitung, so daß es bald schon eigene große Erfolge bei Kam mermusikwettbewerben und internationale Auszeichnungen erringen konnte, so z. B. den 4. Preis in Trapani (Italien) 1987, den 1. Preis des Wettbewerbes „Musik für Ensemble" in Paris 1988, den Preis der Stadt Evian 1988, einen 2. Preis in Florenz 1988 und jeweils den 1. Preis der Streichquartett-Wettbewerbe von Bauff (Kanada) und Evian (Frankreich) 1989. Gastspiele führten das Manfred-Quartett nach Deutschland, in die Schweiz, die USA und nach Kanada, Italien, in die CSFR, nach England und selbstverständlich in viele Städte Frankreichs, besonders zu Musikfestivals, und in die führenden Kammermusiksäle von Paris.