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den Pfarrer kommen. Ler Doktor G ro ß m aN n nahm daher seinen alten Vater,/der vor Angst und Kälte an allen Gliedern zitterte, am Arme und schritt nüt ihm auf den Offizier zu. ! . (Fortsetzung folgt.) Vermischte S. Dem Briefe eines deutschen Militairs vom Kriegsschauplätze in Ungarn entnehmen wir fol gende Stelle: „Zunächst kam ich «aH Preßbvrg^ wo ich wie arwöhNlich^yon standrechtftchen Verur« theilungen horte. Von dem Erschießen und Hän gen scheint man abgekommen zu sein, weil.es doch nichts hilft. -Jetzt straft man mit Geld: So wurde letzthin ein angesehener Mann zu klHM,VOft Gulden Strafe verurtheilt, wegen Einverständnis« ses mit den Insurgenten. Je näher ich aber nach dem eigentlichen Kriegsschauplätze bei Kömorn^am, desto schrecklicher ward dir Anblick des Landes.. Nichts als überfüllte Ldzarekhe, die Lörser Keder gebrannt, die Einwohner geflüchtet öder beim Landsturm, Vieh und Lebensmittel sind in die Wälder und in die Klüfte gebracht; ÄeOesterrei cher finden weder Halm noch Klaue, Alles muß mühsam auf Wagen nachgeführt werden. Nicht einmal Lrinkwaffer haben sie/ indem man in dir Brunnen die Leichen geworfen hat- um das Was», ser zu verderben. Haynau ist durch Gökgey vor Ko morn wie festgebannt. Auf der Festung weht eine schwarze und weiße Fahne, zum Zeichen, daß man sich auf Leben und Tod vertheidigen werde. Haynau aber, um- die Festung eher zur Uebergabe zu bring m, 'soll all« gehangene Magy aren in die Festung zurüUendB viant desto ehetz aufgezehrt werW Dort wird man a,ber nicht säumen, sie ihm bewaffnef entge« genzustellen. Ofen^ und Pesth find' von den Russen und Oesterreichern nicht erobert, sondern besetzt worden. Die ganze männliche Bevölkerung oom I». bis zum 5V. Jahre ist ausgewandert, wohin? weiß man nicht/ We einst zu Lhemisto. kles Zeiten in Athen, fleht man nur Greise, Kin der und Weiber auf den Straßen von Pesth Md Budda« Die medicinisch'e Farultät ist auch fort, und -so ist'es öde und traurig in den Straßen, wo sonst düs bunte chagyarische Lebnr rauschend und lärmend «»Herzog. Die Festungswerke der Gitadelle von Ofen sind geschleift find der Platz möglichst planirtMchc L4 Lage lang arbeitete AlleZ, was arbeiten konnte, dieses Zwing, Uri Pestis, das WW/ Mas den Oesterreichern 15 Jahre schwere Arbeitend viel Geld gekostet hat, zu vernichten. PeterchardejnMlt sich gegen die militairischenZydriNglkchWrn Les Banus IM ' lachich noch immer. Man hat/in der Festung die Holzdächer abgedeckt, damit die< Hineingeworfegen Bomben keinen Brand verursachen können. Bem soll körperl.lch/Zanzherunte sein,.so daß er nicht mehr zu Pferde-steigeu- könne, sondern von einem Wagen aus comManiM,- , , - ' Der russische Kaiser hat sich ÄeMitAdaW m W ar sch au aufgehaltttr, hrer und da auf urumrHrgeseheNtz SchwlerrgMen stößt, daS Seinige beigetragen Haben mag. Eine Deputation aus Moskau , welche gekommen war, die Erlaubniß zu Errichtung einer Bürgerzarde bei dem Kaiser aüszuwirken, kam Unter solchen Umständen schlecht an. Derselbe gerieth über diese Anmuthung so sehr' in-Aufregung, daß er em por- zellanes Dintesaß auf daß Bildniß des Stattis- .. sW<K»Wö«Ski, des tetzten polnischen MmgS, warf und die erschrockene Deputation natürlich höchst ungnädig entließ« UsS rn den letzten Wo chen in Polen vorgefallefiLsein mag, weiß Gott, allein nach Wem zu urtheilen,/ gänge daselbst für den Kaiser Nikolaas Nicht edm ersteulicher Art Mvesen'ftin. ErMötzlich mit dem Grafen Orlow wieder in Petersburg angekoyt- meu. Das.-ganze KömMeich Polen ist in.Bela» - gemngszustayd erklärt wUden,Sbschon es eißeNt, lich seit 1831 fortwährend deym^sich befunden hat/. Niemandem, selhst Kaufieuten-ntcht, ist es gestcft» txt, M Grenze von russisch Polest M überschreiten- unk die, Inländer, wenn fie ich Alande nur von einer Stadt Mr-änderen rMn iWIku« ^dKssen eines Passes. Das Polizeiperfonal, weWs^im KöMreich Polen allein das Sümmchen von 5 Mlliosen Mchel absorbirt) ist zür strengsten Wach» sachkeit angewiesen. Ak- Ursache von -alle dM wird angegeben,»daß sich fremde EmiMe »inM schlichen haben, welche nicht Df die- Rdhe dich Königreich s^sonMn sogar die SDrrhelt^der g« Heiligtest Person des Kaisers gefährdet hättest, r , Ei n F röu n- a ls' D e nu n c i a n t. In vori- Woche stand der Prediger. S i mo n aus dem Dorfe Groß-Schönebeck bei Berlin in. letzterer Stadt vor" Gericht. Derselbe hatte am 13, Nov. x. I. den mit ihm an denselben Orte wohnhaften PtzstexpedikurRietzmann einenBefuch abgestat'- tet und bei'dieser Gelegenheit mit Bezug auf die damals 'ersetzte, Auflösung der Nationalversckmm» lung verletzende Ausdrücke über die Person des" Königs und' des Ministeriums gebraucht. Rietz, männ desuncirte ihn und er wurde in Anklc^«- stand versetzt. Die Sache war sehr zweifelhaft, da dem Angeklagten nur die Familiodes Denun- cianten zur Beweisführung gegenüberstand. Der Staatsanwalt beantragte auf Erkennung von 2^ Jahren FestungsarrM und Amtsentsetzung. Der Gerichtshof verurtherlte den Prediger zu Umtsent- . setzung und zir 'einem Jahre Festungsarrest. — Obwohl derPostexpcditeur Rietzmann ruhig schla fen kann? — ' Am 19. Juli ist bei der sächsischen Brigade im SundrwitvderBefehl eingeggngen, alle Feind, seligkeitön änzustellen, wie dies auch von Seite der Dänen geschehen-werde. ' FrasskfuM-a.^W.^ 1K/ Juli. Beruhigend unter so vftfkw,Mlßverhältnissen und trüben Er- eigniW dik/Mgenwart ist wenigstens der Um- stanM daß des Mlichefi und westli- 'OWDMWWtzS" ein reicher Erntesegy» einiger maßen MtMädWAg - bi-ten unddrückende GH^MchoeMoflgkiit in ktwaS 'Mleichtern