Volltext Seite (XML)
- 45 — kennen, wekche'^dle Beweggründe diesen Bericht, erstatter L. U. Z. geleitet h-ben müssen. . Watz zunächst die'Bäskersacht andelangt, ist Folgendes zu bemerken': ' 7. l) Zur Zeit der Lheuerung wurde mit Be willigung der hiesigen Innung fremden Bäckern gestattet Brod einzubringen. ' 2) Nach dieser Zeit wurde den fremden Bä- ckern, in'Anbetracht der guten Dienste, welche sie den hiesigen Einwohnern geleistet, gestattet, an Markttagen Brod einzubringen, fedoch mit der Bedingung, daß sie den Sechs -Pfänder um 3 «K billiger verkaufen müßten, als die Bäckertare vorschriebe,. damit die hiesigen Bä cker, welche mehr Abgaben zu geben hätten, als die Landbäcker, mit ihnen gut concurriren könnten. ' - In letzter Sitzung lag nun eine Petition der Bäcker-Innung vor, welche die Aufhebung der gegebenen-Erlaubniß verlangte und zwar aus dem Grunde, weil sie.mehr Abgaben zu heben hätten als oie Landbäcker, und dadurch im Nachtheil seien. Das Collegium beschloß : In Erwägung, daß die fremden Bäcker.ebenfalls Gewerbsteuer zahlen und das L um rin H ^Z. billiger verkaufen müs sen, wodurch ihnen jährlich ein erheblicher Verlust qn ihrem Gewinne entstände, Und in Erwägung, daß den hiesigen. Bäckern ebenfalls gestattet sei, nach andern Orten Brod zu verkaufen; dem stadt- räthlichen Beschluß: die Erlaubniß nicht aufzu heben, beizutreten. Was nun die gesetzliche Probe des Herrn Leh rer Krause anlangt, so diene Folgendes: In dem Communicat der hiesigen Superinten» dur steht allerdings dieAnfrage: ob die gesetzlich« Probe abgehalten werden solle oder nicht, nebst dem übrigen schon Bekannten. DUem Commu- vicat waren aber keine Zeugnisse des betreffenden Lehrers beigelegt, und würden diese miu Ächt auf meinem Wunsch von dem Herrn Superintenden ausgehänd^t worden seien, hätte das Collegium gar keinen Beschluß fassen können. Auf Grund dieser Zeugnisse und ist Erwägung, daß die be treffende 'Behörde dem Herrn Kraus» den An- trittsexamen erlassen hatte, würde der bekannte Beschluß gefaßt. F, Im Uebrigen muß noch bemerkt werden, daß das Collegium recht wohl mußte, daß es sich hier keineswegs um ein AntrittSexamen handelte- ist' auch deutlich, genug ausgesprochen worden. Mm sowohl welche wichtige Stellung d^LiemerOMp- rer bei den» SchulunterriW^innehmen.' WM nun inj dem deröffentlkchteiü Auszug es Wort/Auttittsexamen . gebraucht .-Vmdm ist,' so bedurfte es wenig'ÄMMsWEjM daß es nur ein Schreibfehler, sei. Es ist wahr, daß ein Stadtverordneter die Be merkung machte: „Ob vorliegende Zeugnisse voll, ständig seien," aber eben so gewiß ist, daß ich darauf erwiderte: es könnten keinefehlen,weil keine Lücke vorhanden fei.. Und sövrel- werdest Sie wohl Herr X. U Z- den Stadtverordnete^ gestatten, daß sie fragen, „ob auch allr^ZMülffe -eiaelMt worden sind." j . Aus diesen vorgelegten LhatsOchen, welche dke andem wenigen Zuhörer bestätigen' müssest j Mag nun ein Jeder entnehmen, ob dstS Stadtveryrdt . neten - Collegium nach gesundem Menschenverstand« entschieden hat oder nicht, und darf ich woIl yor- aussetzen^ daß unsere Mitbürger^ die nredrigep Beweggründe, welche der Hr. L' A. unsern Beschlüssen ist der Bäckersache unterschoben hach ohnehin mit Entrüstung Mückweisen. , .^chntfdchsstst. j j - ,7 - Vermischtes. - Ein alter dummer I v n g e. — EistMl etwas Unpolitisches »her Natürliches. — Eine alte Mutter von 94 Jahren? der unlängst einer ihrer Söhne gestorben war, kam ist gewöhnter Weise zu einem ihrer Wohlthäter, umdaS ihr bestimmte Almosen abzuholen, Letzterer ließ sich mit ihr in rin Gespräch ein und erwähnt« u.L auch den sie kürzlich betroffenm Todesfall. ' „I,". , erwiederle dit alte Mutter, „der dummeIünÄp konnte auch warten bis ich gestorben war." »M die Frage, wie alt der-Verstorbene gewesen M erfolgte die Antwortr „Ät eu uü n d sechzig Jahr." . ! _ < . ' - Ein neuer Streit der Städte, aber nicht um die Geburt Homers, sonder» um die Diäten her deutschen Reichstags- abgeordnetem ^J» Erfurt giebt man'fich alle Whe und ist sogar detztzälb eia Verein ge gründet worden, die Reichsversammluag nach E r- furt zu bringest. Die Baulichkeiten sind schon dazu ausersehen und allerlei Verbindlichen Wd in PMSdam, wie in Frankfurt dafür thätig. Des- glEo ist man auch m Gotha nicht faul und MM diese angenehme Stadt fei «den der rechte Drt. wo dis MichSverfammlung den Honig HÄr Beschlüsse fassen könnte. Alles — der Diäten wegen.