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570 — denkt, Ihr habt jetzt in Berlin zu thun.;Hat denn Ihr Mann nicht geschlachtet? - Frau Wrangeln: 'Ne, er wollte zwar, eS jung aber nicht.' ? Frau Cavanjacken: Na habt Ihr denn aar keine Aussichten? Fnau Wrangeln: Ach ja, in Schlesien und in andere Provinzen da wir'ds wohl nächstens etwas zu thun geben. Wir wollen 'S Lieh nur erst noch recht fett werden lasse»: Frau WindischgrätzeN' Ast) daS dumme Zeug! Man gleich druf los geschlachtet, ehe der Ochse wild wird! : Frau Cavanjacken: .. Ach, ich globe der Wrangeln ihrer— (lejse in's Ohr flüsternd). Frau Wrangelnr WüS? Sie hatten mei nen Mann sich vor kräftig genug? — Wer weeß, wie et mit Ihren steht? — Krau Cavanjacken: Was sagt Sie, Sie olle — (Ohrfeige) Die Windischgrätzen kommt der Wrangeln zu Hülfe: s , - -. Allgemeine Prügelei. Bei der Leipziger Lebensversicherungsbank war Robert Blum versichert. Nach deren Grund gesetz wird die Versicherungssumme dann, wenn der Versicherte sein Leben durch Hinrichtung ver- Uert, nicht ausbezahlt. DaS Directorium der Gesellschaft ist im vorliegenden Fallt von der An sicht ausgegangen, daß die Lüdtung Blum's als eine Hinrichtung nicht anzusehrn sei, Indern als eine Ermordung, und hat deshalb die Summe zur Zahlung angewiesen. Die neuen Stande Sachsens sind zum Itt. Ja» nuar 1849 zum Landtage nach Hrestden einberu« fen. Glückauf! — Den armen Ungarn scheint es übel zu gehen; sie werden von den Oesterrrichrrn geschlagen; es ist einmal, alS wen» der Stern ihres alten Hel- denruhmes erbleichen sollte und dann, als ob die Zeit der Despotie wieder gekommen sei. Win- dischgrätz hat nämlich dre Ungarn besiegt und Preßburg und noch mehrere andere Comitate er obert. Er dringt mit seinen Truppen weiter vor, so daß die ersteren, wenn das so Hortgeht, bald daS Schicksal Wiens in noch schlimmerer Ausdeh nung erleiden werden? da man sich vorgenommen, Ungarn noch ruchloser und unmenschlicher zu züch- gtn, als Wi en. - - - - - «ackern Schullehrern meinen herzlichen Gruß! Sie gehen mit einem guten Beispiele voran und beschä men so viele ihrer College«, die, anstatt i>er Schule im christlichen Sinne zu warten, unwerlaufen, um daS Volk zu verwirren. Ein großes Man« sprach einst: „Schulen kann man nicht entbehren, denn sie müssen die.Welt regieren!" Das heißt: aus wohl erzogenen Knaben erwachsen dem Bakerlaude tüchtige Minner! Allein es bedeutet nicht: Hie Schulmeister Men das Königreich Preußen regieM , -' ' - - . . ... Verm i s ch t U S. - - Berlin. Obgleich der Belagerungszustand un serer Stadt und das Regiment Wrangels unsere Presse sehr niederdrückt, dringt sie doch noch so manches Scharfe und Spitze zu Tage. So thetlt eines unserer humoristisch, satyrischer< Blätter fol, genden Aufsatz mit: - - Gemächliche Unterhaltung vo« drei Schlächtersrauen. Frau Cavaujacken: Ei juten Lag, liebe Windischgrätzen, wie jeht et Ihnen denn. Sie haben ja lange Nichts von sich hören lassen? Frau Windischgrätzen: Ja, seitdem mein Mann in Prag war, jing das Geschäft schlecht. Wenn wir nicht hier und da auf den Landstraße» was abzustechen hatten, war gar nichts zu th»», Aber jetzt in Wien da hätten Sie meinen Mann sehen sollen, bis an den Hals in Blut. Der hat wieder was zusammengeschlachtet, das macht ihm sobald nicht Einer nach. Frau Cavanjacken: Na, höre» Se mal, Windischgrätzen, meiner is och »ich zu verachten. Se hätten 'n man im Juni sehen sollen, da rei chen 3000 nicht hin, die er abgethan hat. Frau Winbischgrätzen: Ng, liebe Cavan jacken, ich will Ihnen nicht,zu nahe treten. Ih rer mag voch vfu Platzeijß»«,. Wenn Se aber wissen wollen, was Metzelfuppe und Blutwurst ist, da müssen Se zu meinem Windischgrätz kom men, der hat keen Gemülhe im Leibe, da muß Alles untere Messer!, Aber Herr JeseS, da kommt ja ooch die ollr,Wrangeln! Juten Dach o, Wrangeln, wie Mt et Ihnen denn! Frau Wrangeln: Ick danke for güt'gs Nachfrage.^ Gesund find wir, abrr'S Geschäft gebt nicht,:-,l:n: . '7d«u Wirrhischgrätzen: So! Na, ich