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— M — V e V m i s ch l e Bei Gelegenheit der sächsischen LaNdtagSwahlen bemerken wir, daß dir Anzahl der im'stimmberech tigten Alter sichenden männlichen Bewohner Sach sens nach den neuesten amtlichen Ermittelungen auf 307,850 auf dem Lande und 170^60 in Städten angegeben wird; davon befinden fich nach annä- hernder Schätzung-i«-Besitz deS Stimmrechts c». 300/000 von der Klaffe der Grundbesitz«, die übri- gen andere Einwohner. Die jetzigen Wahlen «er» den zeigen, wie Biele von ihrem Stimmrechte G« brauch machen. , / Wmdischgrätz und Iellachich' haben als Derdstn- steskrone ihrer vaterländlschen Heldenthaten nun auch russische Ordens erhalten. Die geistreiche Königin Christine von Schweden erlaubte den Ih rigen nicht die Annahme eines auswärtigen Or dens, indem sie sagte: „Ich kann nicht zugebey^ daß meine Schafe von einer fremden Hand ge zeichnet werden.^ - -- 7,-- In Warschau ist jetzt daS Leben geradezu un erträglich; 30,000 Mann Soldaten müssen Wache halten bei dem Grabe der polnischen Nationalität. Um 8 Uhr Abends darf Niemand mehr aus dem Hause, und bei dem Dunkelwerden marschiren die Soldaten aus ihre» Kaseruen, besetzen aste Stra ßen und Plätze und bivouakiren die ganze Nacht im Freien bei Wachtfeuern. Das Volk aber knirscht heimlich mit den Zahnen und liegt, wie ein Löwe in seinem Käfig, auf der Lauer, um den Augen blick zu erspähen, wo es seine Ketten zersprengen und auf seine Tyrannen losstürzen kann. Der König von Würtemberg hat der Zeit auch Gehör schenken yrüff«; er hat npn definitiv von seiner Cipiüiste ezuf sMe noch fernere Lebens») zeit 200,000 st. fallen lasten und für die jetzige Leit überdieß noch aUf 1M000 fl. Verzicht gelei- stet. Jndsst braucht ^derselbe deßhalb noch leine Noth zu leiden, denn «bekommt immer noch eine halb« Million Gulden. Ebenso hat dieser Monarch auf den leeren Titel „Von Gottes Gnaden" tisch Verzicht geleistet, was er wie jede- 'andere König um so eher thun Lann- da dieser, altväteri sche Litel Nichts «nb-vingt, den verMadigkn stuf» geklärten Leuten ein Aergeniß, giwettN Atütte aber schon lange Gegenstand des Witzes gewesen ist: Also weg mir Men den unnöthigen Schnör»'- kelrisn an der-StaatSmaschine.'' Je einfacher, desto ßchaben«. - u ' " - . r ' Der Deutschen Reichszeilung «Äd ans Bev»' lin geschrieben: > „Hr. v. Gagerst hat beste K5- stigt die VtbmuchM dtt M KM bvttn. Der Erzherzog'MhäMe fühlt 'E-' dvß er den Ereignissen nWt tzstvachseN-ist.' AÄH'dst Fürsten begmaen aus berfchredesten Gründen eiw- zuschen, daß der mächtigste unter ihnen jetzt än die Spitze treten muß, um das monarchische S^ stem zu rettest. Da Oeststttich es aufgegeben hat, sich mit Dentschland zu verschmelzen- da det Gedanke klar heraustritt, aus diesem slawisch- deutsch-Magyarisch - italienischen Reicht «inen rig- Nest-SSaat gleichberechtigter Nationalitäten za schaffen- der sich durch einen BUiidesvertrag an DÄttschlanV aNlchnbNüM- so blecht nichts Ande res übrig, als Preußen um so bestimmter an die Spitz« zu berufen Und der Donastie Hohenzvllrrn die höchste Würdeünzuvertraüeii. Hr. 0. Gagern soll in den drei Mägen- die er in Potsdam zuge- bracht hak, die Beiflimmüng des Königs züt Ue- berflahMe der Centtalge^alt bewirkt hädiN ; nun soll der- König noch die Zustimmung ber deutschen Fürsten verlangen; dtr Majorität des Parlaments in KmNkfUrk ist man- gewiß.« - ''', > Am aÜÄesten für Deutschland, ist esdM ohne Zweifel/ wenn eS keine Veranlassung findet, sich mit Rußland zu beschäftigen, über, leider liegen in diesem Augenblicke die Sachen sd, daß wir uns wohl bald'Aehr Äs MvM Mit ihm werden beschäftigen müssen. Im Frühjahr wärest die Nachrichten von dem möglichen Cinrücken der Knutenmänster bloße Schreckschüsse der Kabinett, um die Völker zur Ruhe zu bringen; jetzt kann leicht Ernst daraus werden. Zuerst munkeln die Zeitungen von einem preußisch-russisch-österreichi schen Schutz» und Trutzbündniffe zu Gunsten des graffesten Absolutismus, und wenn man die Vor gänge in Wien und Berkin damit in Verbindung bringt/. fö scheint dieses Gerücht nicht /ohne allen GrUsth zu fein. Ramenttich zeigt fich der Hof von Dlmütz sehr freundlich gegen Rußland, und eS wird versichert, daß man österreichjfcherseitA sogar die 'uNglücklrchen russischen Flüchtlinge ist GyWen Hst bst, russische MMerüNg aüSgetirferf - HW . Alsdann W't der'Czür seine an den KM- prinj^n von Würtemderg berhtitathete.LoMer^ die MN' Augapfel ist. Plötzlich riach PekttsöLrg. berufen. ZMßhalb^ Nnfi,'im Küste.Mes Krje»' gkS-'rM Rußland- hätte sie daS- SnstM VolkÄtz, Geisel festhalten können. Zum Heberfkiff 'stützest drei große Heere schlagftrtitz-ast Vew Tänzen öfter- reichischen und preußischste Skaülöss Außerdem hat sich Rußland, bei^Ä-oÜg'rM.iKtn Tumulte in Deutschland, PrestKeN E Mekreich ganz