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Es werdrn daher alle diejeyigest, Ai welchen eine dergleichen Restverhängung stattfindet, hiermit aufgefordert, diese Zieste bis zum - 16. November d. I. abzuführen, widrigenfalls sie ihres Stimm, uud Wahlrechts bei der diesjährigen Wahl für verlustig geachtet werden müßten. ^Frankemberg) den 2^ October 1848. Der Rath der Stadt Frankenberg."' ? Pörzler, Bürgermeister. - Diebstahls-Anzeige. Erstatteter Anzeige zufolge sind in den Abendstunden deS M d. Mts. aus der Schlafkammer des, hem,Bäckermeister Seeliger hier zugehörigen Haufes 4--«m paae veilchenblaue Bnckskinbeiükkeidek, st) ein wollener carrirter Frauenoberrock, 3) einer dergl. und 4) eine braune Tuchweste gestohlen wor den. ohne daß es für jetzt gelungen wäre» denr'Diebe auf die Spur zu kommen. Es wird dieser Vorfall zur öffentlichen Kenütniß gebracht und Jedermann ersucht, zu Ermittelung des Diebes und Wiedererlangung der gestohlenen Gegenstände hülfreiche Hand zu bieten, im Uebrigen aber bei sich gegen irgend Jemandem ergebendem Verdacht schleunige Anzeige anher zu erstatten. , Frankenberg,.den Octbr. t Königliches Justi^amt Frankenberg mit Sachsenburg- .. - - G-nf-l. > Znm Reformrdt»F>nsf^ste. Ob mit giften scharfen Zähnen Auch die Bosheit an ihm nagt. Und. sie hat am Bau gerüttelt; — Meoschenwort statt Christi Wort . Predigte man der Gemeinde, —» Trieb mit Schwert und Feuer fort Allt, die zum Meister hielten, — Schändete das Heiligthum, Suchte nicht mehr Gottes Ehre, Nein , nur seinen eig nen Ruhm! Doch der Herr nicht läßt die Seinen, Er schützt sic im heil'gen Krieg, Führt sie auf des Glaubens Wegen Zu des Glaubens hohem Sieg! Luther, Gotte« kühner Streiter, Bändigte das stolze Pom; Und der Bau fiel nicht in Trümmer — Und noch heute steht her Dom! Und zu diesem Dome wallen Biele noch von nah'rind fern',. , Euchen nach dem Btdt des LebeoS, Nach dem Worte ihre« Herrn. Doch am Eingang steht geschrieben : - Zn dem großen WeltenraUme ' Steht ein Dom seit älter Zeit — Fernhin glänzt die geld'ne Kuppel, Fernhin tönt sein ernst' Geläut'; - Seine Pfeiler wanken nimmer, Sittern vor der Hölle nicht, Sind auf Wahrheit ja gegründet, Auf der Gottheit ew'ges Licht. Wo die Berge sich erheben Und die Gipfil rosig glüh'n, — Wo im Thal' die Heerdcn weiden Und die Blumen duftig bfühzi, — Zn Palästen und in Hütten, Auch am fernen MeereSstrand Wird des Domes kühner Meister Millionen Mal genannt. „Christus!" tönt's v-y hoher Zinne - „Christus!" tönt's in»'Herzen nach — Er ist's, der mit Gottes Waffen Einst des ZrrthumS Nacht durchbrach ; Er ist's, der den Bau gegründet, Ewigkeit ihm zugesägt, Diebstahls-Anzeige. Da bim Döttchermeister Karl Gottlob Otto allhier Inhalts der heute erstatteten Anzeige, im Lauf der letzten, zwei Wachen ays einer, in einer Bodenkammer befindlichen Lade ohngefähr Fünfzehn Tha ler in Z eh n kreuz ernefiiwrn^ sind, zur Zeit aber alle Berdachtsgründe gegen eine be stimmte Person ermangeln, so wird dies Eigettthumsverbrechen zu Ausfindigmachung des ThäterS hiermit veröffentlicht. . . ? ' , Frankenberg, am 28. Ottbr. 1848. ' ^Königliches Justkzamt Frankenberg mit Sachsenburg. V? " . . -Gensel. . . - )