orientalische Töne deuten auf den Mandarin, aufseine Jagd nach dem Mädchen. Die Par titur läßt deutlich Konstruktionsprinzipien, ei ne symmetrische Form, Anlehnung an stilisier te Tanzcharaktere (z. B. Marsch und Walzer) oder Fugato-Steigerungen erkennen. Im Gegensatz zu unseren früheren Interpre tationen, bei denen die (etwa zwei Drittel des Balletts umfassende) sinfonische Suite er klang, wird heute das vollständige Werk vor gestellt, also einschließlich der Schlußszene, in der die Verbrecherbande den Mandarin vergeblich zu töten versucht, weil dieser erst nach der Erfüllung seines Liebesbegehrens tot zusammenbrechen kann. Hier tritt zum großen Orchester (mit Orgel) noch in wenigen Takten ein gemischter Chor hinzu, der auf Vokalisen zu singen hat zu folgendem szenischen Geschehen: Der Körper des auf gehängten Mandarins fängt an grünlich-blau zu leuchten, seine Augen heften sich starr auf das Mädchen. Die Strolche und das Mädchen richten ihre Blicke entsetzt auf den Mandarin. Endlich kommt dem Mädchen der rettende Gedanke. Sie winkt den Strolchen: „Nehmt mir den Mandarin herab." Die Ge samtanlage des Werkes beschreitet den Weg vom Allegro-Getöse des Anfangs, einer in unerbittlicher Härte sich Klang verschaffen den Welt des Lärms und der Entfremdung, bis hin zum schmerzlichen lento, dem Tod des Mandarins, der eine Katharsis bedeutet.