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Mit König!. Sachs. Al^rgnaoigster Con cessio n 1847. Sonnabends, den 1. Mak. i). Jeden Sonnabend erscheint eine, I Loge« starte, Nummer diese« Blatte«. Preis: jährlich I Thlr., vierteljährlich 7 Rgk S Pf. - wöchentlich 8 Pf., wofür ei auch durch sämmtliche Königs. Sachs. Post-Expeditionen ;U erhalten ist. Anzeigen alter Art werden in demselben gegen die Gebühr von » Pf. für die gespaltene Eorpu-zelle oder deren Raum ausgenommen und Beklagen «möglichst billig berechnet. - . . Aufruf zur Bildung eines Hülfsvercins für Unterstützung der Armen, vorzüglich durch Arbeit. In einer so bedrängten Zeit, wie die gegenwärtige ist; findet der Menschenfreund eine zwiefach bringende Veranlassung, auf Mittel und Wege zu denken, wie dem überhandnehmenden Mangel und ' dem daraus entspringenden Elend zu steuern sein dürste. Nach vielfältigen Erwägungen findwir nun zu dec Ueberzeuqung gekommen, daß drrß, so wenig die Verabreichung anderer Unterstützungen,' zumal an Arbeitsunfähige, ausgeschlossen sein soll, am zweckmäßigsten durch Gewährung oder durch Nachweis von Arbeit an Arbeitsfähige geschieht. Während das Geben von Gelduntcrstutzungen nur die Mildthätigkeit der Wohlhabenderen kn Bewegung setzt, verpflichtet das Geben von Arbeit den starken und gesunden Armen, zu seiner Rettung durch eigene Thätigkeit mktzuwirkefl, Mt ihn von der Unbilligkeit zurück- den Lebensunterhalt statt von seiner eigenen Krast nur immer, von der Güte anderer zu "erwarten/und lehrt ihn die Erfahrung machen, daß es weit süßer und des edlen Menschen weit würdiger ist, sich selbst Alles und fremder Milde möglichst wenig zu verdanke« Darum rufen wir Sie, hochsinnige Bewohner Frankenbergs, die Sie ein Herz in der Brust und Mittel in der Hand Haben, den Armen zu helfen, zu einem Vereine aus, welcher sich Hülfsverein nennt, weil er sich der städtischen Armenpflege hülfreich zur Seite stellen will. Wsr rufen Sie auf, monatliche Beiträge zu unterzeichnen, mit denen einer Anzahl arbeitsloser Armer, welche gern das theure Brod im Schweiße ihres Angesichts verdienten, wenn sie nur Arbeit wüßten, mit denen namentlich einer Anzahl unbe schäftigter Familienväter, welche lang nichts verdient haben, Arbeit verschafft werden soll, damit sie doch etwas für Weib und Kind und mit denselben verdienen. Wir bemerken vorläufig, indem wir Sie dazu .aufrufen, daß jeder, wer monatlich 2 Ngr. 5 Pf. und darüber beiträgt, als ordentliches Mitglied, wer weniger beiträgt, als Wohlthäter des Vereins ohne Stimmberechtigung angesehen wer^ den soll, daß nur aber Grund haben zu hoffen, gut und christlich gesinnte Männer und Frauen wer de ihr ost bethätigter Edelsinn drängen, mehr als den geringsten Satz in die Hände des Vereins niederzulegen. Demnach werden Subscrsptionsbogen umhergesendet werden, und wir wollen, sobald wir tue uns dann zu Gebote stehenden Mittel übersehen können, eine Versammlung zur förmlichen Constituirung des Hülfsvereins ausschreiben, auch derselben. Statuten zur Prüfung überreichen, und sie zur Wahl eines Ausschusses veranlassen — womit dann der un^gtwordene ehrenvolle Auftrag als erloschen am^usehen sein wird. . -- - , . , Meüre Mitbürger! Es handelt sich um die Begründung kiner-Anß^ltp wÄchr -sr Gegenwast nü- tzen und der Zukunft vieler eine hellere Aussicht gewähr« soll. Es handelt sich darum, unsren Ar- D ME . . " - Frankenberg mit Sachsenburg und Umgegend.