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272 - s il machten nicht eher Anstalt, zu seiner Rettung, als bis er feierlich gelobt hatte, künftighin den Wein und das Bier wohlfeiler und ungemischt zu ver zapfen und größere Portionen schneiden zu wollen. Als der Gerettete sich wieder auf festem Boden befand, soll er begeistert mit Wilhelm Lell aus gerufen haben: „Was ich gelobt in jenes Augen blickes Höllenqualen, ist eine heilige Schuld, ich will sie zahlen!" — Schenkwirthe, die Ihr noch nicht in der Zschopau, sondern pomadig im Trock nen sitzt, nehmt ein Erempel daran! unerhörten Schnelligkeit von 4^ Lagen zurückge legt. Er brauchte zu der Dampfbootfahrt nach Swinemünde 68 Stunden,' schlief in Swinemünde eine Nacht und fuhr dann mit der Eisenbahn rc. In 31 Lagen kann man von St. Petersburg in Leipzig sein. Im Gasthof zur Sonne in Küßnacht (in der- Schweiz) wurde am Sonntag, den 2. August, neuer Wein ausgeschenkt. Gewiß ein äußerst seltener Fall. Der Bierbrauer Adam zu St. Goarshausen hat für die erste nassauische Gewerbausstellung ein merkwürdiges Schifflein gebaut. Wir haben hier wieder ein Zeugniß für den deutschen Ersin- dungsgeist, und es ist die Pflicht der patriotischen Presse, ein so frohes Ereigniß zu verkünden und weithin zu verbreiten, damit dem Erfinder Ehre und Lohn zu Eheil werde. Der Mechanismus ist außerordentlich einfach und die Bewegungen sind eben so schnell, wie die eines Dampfschiffes von mittlerer Pferdekraft. Die beiden'Schaufel- räder werden durch acht Hebel in Bewegung ge setzt, und zwar je zwei und zwei von einem Ar beiter, so daß zur Entwickelung der größtmögli chen Kraft nur vier Mann erforderlich sind. Die Hebel gehen indeß mit solcher Leichtigkeit ab und zu und die Manipulation ist so einfach, daß ein Arbeiter ohne große Anstrengung im Stande ist, eine große Schnelligkeit zu bewirken. Inmitten der Hebel erhebt sich eine Pumpe, welche ohne allesZuthun ihren Dienst verrichtet und den Schiffs raum beständig trocken hält! Das Schifflein ist wohl zunächst zu Lustfahrten auf dem Rhein be stimmt, aber da die eisernen amerikanischen Canal dampfboote nur unbedeutend breiter und etwa doppelt so lang sind, so wird es nicht lange dau ern. bis wir die Erfindung des Herrn Adam auf dem Donau-Main-Kanal in Anwendung gebracht sehen. Jedenfalls wird die Sache von sich reden machen und wird es Jedermann klar werden, welchen unberechenbaren Einfluß Gewerbausflellun- gen auf den Fortschritt der Intelligenz üben und daß es Hein wirksameres Mittel giebt, den Glau ben eines Volks an seine eigene Kraft und Tüch tigkeit zu beleben. Bei den Überschwemmungen im Monat März d. I. fiel ekn Gastwirth von Worms aus dem Kahne; er hatte jedoch, mit dem Elemente ver traut, Geistesgegenwart genug, einen in der Nähe befindlichen Baum mit seinen Armen zu umfassen, Die auf sein Angstgeschrei herbeigeeilten Fischer, denen es ebenfalls an Geistesgegenwart nicht fehlte, Frankenberger Kirchennachrichten. Am II. Sonntage, nach Trinitatis früh 6 Uhr hält die Beichtrede Herr Arckidiak. AI. Hennig. Vormittags predigt Herr Pastor sl. Körner, Nachmittags Herr Diak. Lic> AI. Gilbert./ Geborene: Karl Gottlob Benedix's, B. u. Glasermeisters h., T. — Heinrich Eduard Jänigs, Kattundr. h., L. — Christian Friedrich Forbergs, B. u. Webermstrs. h., T. — August Ferdinand Mor gensterns, B. u. Lohgerbermstrs. h, S. — Getraute: Vacat. Gestorbene: Mstr. Friedrich August Schimpfky's, B. und WbrS. h., S., I I. 2 M-, am Zahnfieber. — Mstr. August Haberbergers, B. u. Webers h., T., II W. 5 T., am Krampf. — Karl Hein rich Döring, B. u. Wbrmstr. h., 31^ I., an Brustleiden. — Joh. Gottfried Wießners, Häusl, u. Schneidermstrs. in Dittersbach, S., I. , an Diarrhöe. — Johann Gottfried Sacher, Häusler u. Zimmermann in Hausdorf, 63 I., an Ma genverhärtung. — Friedrich August Wekse's, B. u. Wbrmstrs. h., T., 6 W., am Krampf. — Frau Johanne Mana, weil. Mstr. Joh. Gottlieb Rahnfelds, B- u. Webers h., hinter!. Wittwe, 78 I. 4 M., an Altersschwäche. — Karl Gott lob Vogelsangs, B. u. Bäckermstrs. h., S, 13 W. 4 T., an Abzehrung. — Der Theresie Har tisch von hier, unehel. S., 7 W., am Krampf. — Karl Friedrich Schau's, Stubenmalers u, Ta pezierers h., T., 9 M. 5 W., an Diarrhöe, i - Desgleichen aus Sachsenburg. Geboren: - Johann Gottfried Leberecht Nebe's, Guthes, und Mitglied des Gemeinderaths in Sachsenburg, L — Der Johanne Eleonore Rothe in Schönborn, S.