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Anzeige für TanzunLerricht. Einem geehrten Publikum so wie dm resp. Fa milien die ergebenste Anzeige, daß ich allhier Li ne» Kursus der Hähern Tanzkunst für die Jugend und Erwachsene (doch jeden besonders) eröffnen werde. Durch einen gründlich bildenden Unter richt, verbunden mit der, die Gesundheit betref fenden Aufmerksamkeit, werde ich das mir ge schenkte Vertrauen zu würdigen wissen. Auch übernehme ich den Unterricht von Familien-Ver einen besonders, in oder auch außer meiner Untcr- richts-Anstalt.' ' Ich empfehle mich demnach in dieser Beziehung zu geneigtester Berücksichtigung, und werde es mir sorg sättigst angelegen sein lassen, auch hier Wohl wollen und Zufriedenheit zu erwerben. Die Stunden des Unterrichts sollen künftigen Montag, als den 27. Juli -u in dem Tanz- Locale des Herm Nitzsche ihten Anfang nehmen. Frankenberg, den 25. Juli 1846. F. Wadewitz, Lehrer der Tanzkunst, / wohnhaft bei Herrn Nitzsche. - Arrszrrleihen. - Auf Anordnung der König!. Kirchen-Jnspection sollen, gegen gnügende Sicherheit, 200 LG: Cas sengelder, welche mit 4Z jährlich zu verzinsen sind, sofort durch Unterzeichnetem ausgeliehen werden. Bei richtiger Zinsenzahlung hat der Erborger eine Kündigung des Capitals sobald nicht zu erwarten. Frankenberg, den 23. Juli 1846. r Ernst Canzler. : Verlust. Am Sonytage vor 3 Wochen, in der sechsten Morgenstunde, wurde auf der Straße von der Stadt nach dem Schlosse ein braunfeid- ner carrirter Sonnenschirm, mit langem Stabe, verloren. Der ehrliche Finder wird ersucht, den selben gegen eine angemessene Belohnung in der Wochenblattsexpedition abzugeben. Todesanzeige und Dank. »Nach so manchen schweren und harten Prüfun gen, wie solche mir durch viele trübe Tage eigner Krankheit auferlegt worden waren, mußte ich end lich die allerbitterste Lebenserfahrung machen, als^ am Freitage, den'17. Juli, in der achten Mor-' 240 , genstunde, mein innigstgeliebter Mann, der hiesige Kürschnermeister Kohler, vom Schlage getroffen in seinem »Osten Jahre eine Beute des. Todes wurde. Mit ihm sank mein ganzes Erdenglück dahin, denn unsre Ehe war eine sehr glückli che; selbst kinderlos und nur von einer Pflege tochter umgeben, fanden wir in unserm stillen häuslichen Zusammenleben unser beiderseitiges Glück so schön und rein und in solcher Vollkommenheit, als es nur die Erde zu bieten vermag. Theure Nachbarn und Freunde, Eure warme Theilnahme, mit der Ihr mir in meiner Trauer entgegen kä met, Eure freundliche Hülfe, die Ihr mir in der bangen Todessturrde meines guten Gatten botet, die Liebcsbeweise, womit Ihr den guten Todten noch so sehr geehrt, haben mir Tröstung bereitet, haben mich aufrecht gehalten in meiner Trauer, haben gemacht, daß ich nicht ganz muthlos wurde. Darum bringe ich auch meinen innigsten, wärm sten. Dank Euch Allen öffentlich dar, bringe ihn besonders auch Euch, verehrte Mitglieder im Heydt- schen Krankenunterstützungsvereine, und verbinde damit den aufrichtigsten Wunsch: der Himmel möge Euch vor ähnlichen Erlebnissen schützen! Vermöchte ich doch aber auch Dir noch würdig genug zu danken, geliebter Heimgeganger! Mit welcher Sorgfalt hast Du mich gepflegt in den Tagen, wo .mich schwere Krankheit darnieder drückte, wie so gern mir Alles geopfert > mit wel cher unaussprechlich großen Liebe bist Du mir stets begegnet. Nun vermag ich hier nur zu wei nen. AVer ein großer Trost verbleibt mir doch, es ist die Hoffnung einer baldigen Wiederverei nigung mit Dir dort, im bessern Leben. Ach, Gott, wie leer Jst's um mich her? . Wo find' ich Trost und Frieden? Was so fest verbunden war, Hat der Lod geschieden. Doch trau' ich dir, Du, Herr, läßt mir Auch bald den Tag erscheinen, Der, was hier verbunden war, Ewig wird vereinen. Frankenberg, den 22. Juli 1846. Verwittwete Kürschnermstr, Köhler. Verkauf. Ein sehr schöner großer morgen ländischer Lcbensbaum und ein Feigenbaum sind zu verkaufen. Das Nähere hierüber ist zu erfah ren in der Expedition dieses Blattes. Lcrantwstttiche Redaktion, Druck und Lerlag von E. <8. Roßberg in Frankenberg. (Hivrru «Los Veilaxv.)