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138 Unterhaltendes. Die Todtenhand. (Beschluß.) Graf Dietrich trat in s Zimmer. „Ich habe einen schweren Auftrag für Dich!" sagte der Pre sident.; „allein ich hoffe. Du wirst Deiner Gefühle, Herr bleiben. Da durch das heutige erste Verhör in Reinhazens Untersuchungssache noch gar wenig Licht gekommen ist, so habe ich, aus alter Vor liebe für diese Menschen, den Vater und disTvch- ter so eben hier in meinem Zimmer conftontirt. DaS Mädchen bekannte wichtige Sachen, die zu Protokoll genommen werden müssen. Ich wünsche nicht, daß dieß von fremder, kalter Hand geschehe. — Willst Du die Führung des Protokolls wohl über Dich nehmen? — Die Jnqnjsiten warten im Nebenzimmer." . - Dietrich stand blaß und zögernd da; endlich faßte er sich und sagte: „Ja, mein Vater! ich will! " . ? - Der Eriminalrath erschien nun nebst dem Frem» Die belebende Sonne gefällt mir nicht. Muck, muck! Und immer weiter seinen Lauf - Muck, muck! Nimmt er thalab und berghinauf. Muck, muck! Am Himmel flammt der Abendschein, Als wollt' er fröhlich sagen: Auch morgen wird gut Wetter sein, .Wer wül's zu leugnen wagen? Der Fremdling aber grollt und spricht: Die erfrischendeHosfnung gefällt mirnicht. , Muck, muck! Und grollend humpelt weiter er Muck, muck! Und humpelt grollend kreuz und queer. Muck, muck! Der Neid ihm endlich das Herz zerfrißt; Aus dem Vaterlande. Der berüchtigte ehemalige Pastor Stephan, der unserer; Alt-Lutheranern immer als Orakel und Märtyrer galt, ist nunmehr zur römisch-ka tholischen Kirche übergetreten. Er folgte darin dem Pastor Müglich von Hundshübel. Ebensowenig, wie wir der römischen Kirche zu derartigen Er werbungen Glück wünschen können, ebensowenig haben wir irgend einen Verlust zu beklagen, im Gegentheil —, und erfüllt sich in Stephan über haupt nur das alte Sprüchwort: „der Weg nach Rom führt — durch den Mysticismus." — Schon viele jener, allen Verstand und alle Vernunft in Glaubeussacheu -verachtenden Eiferer sah man in dieser Weise umschlagen und derartige Beispiele immer von Zeit zu Zeit sich erneuern. — Möge darum das evangelische Volk nie aus den Augen verlieren Math. 7, 16-, und Galater 5, 22 rc. Major Serre (auf Maren bei Dresden) bäckt jetzt in einem von ihm gebauten Backofen mit 4 bis 5 Pfennigen Steinkohlen 160 Pfund Commiß- brot und hat darauf ein Patent genommen. Der finstere Geist?) Es geht ein finstrer Keift durchs Land, Muck, muck! " Ein großes Buch in seiner Hand. Muck, muck! Er schaut nicht die Blüthen, den rosigen Mai, Er hört nicht der Nachtigall Lieder; Kalt wie der Winter geht er vorbei Und schlägt die Augen nieder, Er schlägt vie Augen zu Boden und strickt: Der fröhliche Frühling gefällt mir nicht. , . Muck, muck! ' Und weiter setzt -er -seine« Schr itt, Muck, muck! Das große Buch geht immer mit. Muck, muck! Die Sonne blinkt so hell und rein Und lockt die schlummernden Kenne; Der Fremdling aber schaut finster d'rein. Versunken in nächtige Träume, Zertritt er fluchend die Saaten und stricht: , Doch tpett' ich augenblicklich, Daß, wenn er einmal im Himmel ist, Und steht auch Andre glücklich, Er da auch als echter Mucker noch stricht: - , . . - Die verzeihens Gotthe it gefällt mir nicht. auf "nen Wink des Präsident«!, v V hie Helden Angeklagten emtreterr. Mu«, muck. Mn hot ihnen Stühle, Endest sich Dietrich, -—"-7-7 der nicht die Augen aufzuschlagrn wagte, an dm *) Lu- „Tag ünd Dämmerung. Hannlote »e- s-ue» dichte, eines- LntinwÄrs. Lesttig, be. Otto Klemm. Sehr Schre btlsch setzte _ lesenSwerth. , . D. Red. „Sre haben m Betreff der bet Ihnen vorge-