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Gewöhnlich giebt man einer Erkältung die Schuld.- Es ist wahr, Erkältung, wodurch die Transspiratic^ unterbrochen worlen, kann der- glrichsn. Beschwerden hervorbringdn, aber doch nicht Po- aHemtzn; es muß iüfo doch ttwas. y der Lust befindlich'sein, was diese ganz eigenen Beschwer den hervorbringt. Ich vermuthe, daß, es ^Ueber- maß von elektrischem Stoffe in der -Atmosphäre ist, denn wir haben seit zwei Jahren keine voll kommenen Gewitter gehabt, folglich befindet sich ^zu viel elektrische Materie in der Luft. Da wir nun bei jedem Athemzuge Luft in unsere Lungen einzichen, so wird unserem Körper zu viel Elek- ,trirität mitgetheilt, die unsere Nerven angreift und verschiedene Beschwerden hervorbringtl Daß die Elektricität auf unsere Nerven wirkt, sehen wir im Sommer, wenn sich ein Gewitter zusam- menzieht. Wie erschlafft wird da nicht unsere Nervenkraft, Auf die Frage: was wohl in der Natur den vollkommenen Ausbruch der Gewitter stören müsse? antwortete mir ein Gelehrter, daß wahrscheinlich die Eisenbahnen schuld daran sein könnten, weil die vielen Lausend Centner Eisen, die frei auf dem Erdboden lagen, wohl Einfluß auf die At mosphäre haben könnten. Obschon mir anfänglich diese Behauptung sehr unwäWcheinlich schien, so fiel mir dabei doch der Wetterableiter ein, wo bloß eine kleine Spitze Eisen so bedeutende Wirkung hervorbringcn kann, folglich auch eine so große Masse von Eisen wohl eine allgemeine Einwirkung auf die Bestandtheile der Lüft haben könnte. Daß ein Uebermaß von elektrischem Stoff in unserem Körper rheumatische Beschwerden hcrvor- bringen könne, wird auch dadurch sehr wahrschein lich, weil dieser Gelehrte häufig an Reißen lei det, von welchem er sich dadurch auf einige Zeit befteit, daß er durch Ableiter den überflüssigen elektrischen Stoff aus seinem Körper entfernt. Run entstehen die Fragen: erstens, ist wohl - "mehr elektrischer Stoff in der Luft als gewöhnlich sein sollte? zweitens: wäre dieses, hat derselbe Einfluß auf unsere Gesundheit? drittens: sollten wohl die Eisenbahnen Einwirkung auf die Elek tricität der Atmosphäre haben? Mecept zur Äugenderziehung. . In einer Zeit so voll bitteren Ernstes mag wohl auch einmal ein scherzendes Wort gern gehört - - / werden. — Wir geben hier ein humoristisches R e- cept zur Jugenderziehung, welches, das Uebersüllungs - System, wonach unsere JugeMwie mit Dämpf ^vKll Gelehrsamkeit gestopft wlrd,'sa- tyrisch geißel. Es heißt-: kec. zwei bis ftchs Quentchen Religions-Ün- tetricht^gwsi.bis drei Quentchen sogenanntes den kendes Lesen; ein Quentchen Schönschreiben, Recht schreiben, StylübuNg und deutsche Sprachlehre, willst du höher hinaus, fo nimm ebenso viel von der Mythologie, Anthropologie, Technologie, Geo graphie, Astronomie, Geometrie, Logik,-Mathe matik, Psychologie, Physik, Welt-, Religions-, Reformations-, vaterländischer und Naturgeschichte ; eine doppelte Dosis von Arithmetik; eine einfache vom freien Handzeichnen, Singen, Recitiren und Declamiren; setze nach Belieben etwas Lefteinisch, Griechisch, Französisch, Englisch und Italienisch hinzu, mische dies Alles wobl untereinander, schüttle es des Tages mehrmals um und reiche theelöffelweise der Jugend davon in der Zeit von 7 bis 12 Uhr Vormittags -and von 2 dis 6 Uhr Nachmittags. Zum Nachtrinken während der freien Stunden kann man einige Pfund Privatarbelten, Clavier- und etwas gymnastischen Unterricht ver ordnen, die weibliche Jugend überdieß mit Stri cken, Nähen, Häkeln und Sticken tractiren. Be folgst du diese Vorschrift genau und gewissenhaft: so hast du die Genugthuüng, Kinder aufzuziehen, welche von Allem etwas und doch wiederum nichts wissen, vorlaut sprechen, blaß, hohläugig, hohl wangig und klüger als ihre 'Leitern' sind. Erst 14 Jahre alt, tragen die Knaben, die Säulen des künftigen Philisterthums, bereits Brillen auf der Nase und Cigarren im Munde; die Mädchen hingegen die Bleichsucht auf dem Antlitz, bi« Ver krümmung auf dem Rücken und den frühen Tod im Herzen. Versuch's —.sagt ein altes Receptbuch — und du wirst dich wundern! — —— Stauffenerregende Schnelligkeit in der Verbreitung einer englischen Zeitung. Was menschliche Kräfte, von Verstand und Dampf geleitet, zu vollbringen vermögen, davon liefert die unternehmende Revaction der „Times" in London wieder einen neuen großartigenBeweis. Die Nummer vom 28. Januar 1846, welche die den Abend vorher im britischen Unterhanse stattgefundene Rede des Sir Robert Peel über